Beiträge von Ellen2014

    Das Thema wird als "kleiner Zwicker" abgelegt, man solle sich nicht so aufregen und im Hintergrund hörte man sich vermeintliche Besitzerin auch pöbeln, das das halt mal passieren könne (da solle man einfach mal ruhig sein).

    Wenn die Hundehalterin im Stande ist dafür zu sorgen, dass es bei dem einmaligen - alles anderem als "kleinen Zwicker" - für alle Zukunft bleibt, könnte man es ja noch als ganz blöden einmaligen Unfall verbuchen. Doch wer könnte ihre Kompetenz beurteilen? Soll das eine öffentliche Instanz tun? Reicht vielleicht auch der Schreck über diesen Vorfall? Oder müsste doch die Krankenkasse/Versicherung der Ernsthaftigkeit Nachdruck verleihen? Echt eine schwierige Frage. Bestimmt findet ihr eine sachliche Lösung nach einmal drüber schlafen und tief Luft holen.


    P.S. gehört zwar nicht unbedingt in ein Hundeforum, dennoch: ich würde das Kind aus den Vorgängen raushalten. Wunde versorgen und alles andere ist Erwachsenenkram. :-)

    Unsere Hundetrainerin betont immer wieder, dass wenn die Sinne im Alter nachlassen auch die Unsicherheit steigen kann... ich habe auch einen Senior.


    Was die Hundebegegnungen betrifft habe ich meinen sozial unsicheren Hund anfangs auch versucht mit Leckerli abzulenken. Wirklich geholfen hat es nicht. Als das Leckerli mal einen Moment zu lange auf sich warten liess, ist er auf den anderen Hund los. Sein aggressives Verhalten hat sich erst dann verändert als ich angefangen habe an seiner Angst/Unsicherheit zu arbeiten (mithilfe der Hundeschule). Vielleicht könntet ihr mal gemeinsam überlegen, was hinter dem aggressiven Verhalten stecken könnte. Die Hundetrainerin erkannte anhand der Körperhaltung meines Hundes, dass er unsicher ist und nicht einfach ein Leinenpöbler, der aufgrund von Frust, dass er nicht zum anderen Hund kann, Terror macht.


    Was bei meinem Hund auch geholfen hat, wenn ich ihm eine Rückmeldung gab, sobald er einen Hund (in seinem Fall ein Angstauslöser) erblickt hat. Nach dem Motto: "Ja, ich sehe den Hund auch, alles ok." Entweder man führt irgendein Signalwort/Namen für Hundesichtung ein, oder man brabbelt etwas. Dem Hund ist es wahrscheinlich wurscht was. Es kommt vor allem auf den beruhigenden Tonfall an.


    Es gibt bestimmt noch viele zahlreiche Trainingsvarianten. Doch wichtig ist erstmal herauszufinden, welche Motivation hinter dem Verhalten steht.

    Wozu sie aber so überhaupt keine Lust und auch kein Talent hat, sind Tricks. Da ist bei ihr nichts zu machen, sie findet das absolut sinnfrei und nach 2 Minuten üben dreht die sich um ...... und geht :ugly:

    Haha, das kommt mir sehr bekannt vor. Zuerst der Blick à la "Das ist jetzt wohl nicht dein Ernst" und dann wird abgedackelt. Tricks sind eben was für Streber ;-)


    Ich finde diesen Eigensinn sehr amüsant. Unser früherer Mischling hatte den will-to-please, ein Streber also, und ich dachte immer alle Hunde wären so. Deshalb ist dieses Hinterfragen meines Dackel-Mixes absolutes Neuland für mich.


    Mit Druck geht absolut gar nichts. Stur wie ein Esel. Am besten funktioniert Geduld, Überzeugungsarbeit, und Eiteitei :-)


    Zwischenzeitlich hat er mal viel gebellt. Doch seit ein paar Monaten ist er recht ruhig. Auch Besuch wird nicht mehr angebellt, solange er ignoriert wird.


    Er steht total auf Rehduft. Doch da aufgrund seines Alters die Sinne nachlassen, bekommt er sie fast nicht mehr mit. Ansonsten müsste ich ein Anti-Jagd-Training mit ihm machen. Denn als seine Sinne noch besser funktionierten, konnte ich ihm mal 200 Höhenmeter hinterher hecheln, um ihn irgendwo in den Bergen einzusammeln.


    Mit Hunden und Menschen hat er es nicht so gut. Doch das führe ich eher auf seine früheren Lebensumstände zurück. Unsere Nachbarsdackelhündin ist eine absolute Charmeurin mit Menschen und eine Grand Dame der Konfliktvermeidung mit Hunden. Am Dackelwesen liegt es also nicht.

    Wenn ich die Leine abgemacht hätte, würde sie zu dem Hund laufen, nach ein paar Metern hüpfen wie eine Antilope nach der Trockenzeit und versuchen zu schnüffeln.

    Damit könnte sich deine Hündin in Schwierigkeiten bringen. Zum Beispiel bei Hunden wie meinem. ;-) Er kommt mit einem Dahergeflitze und Schnüffelnwollen gar nicht klar.
    Ich würde dir auch empfehlen, sie an der Leine zu behalten und keinen Kontakt zu erlauben. Das Sozialverhalten kann sie ohne Leine mit bekannten Hundefreunden üben :-)

    Wie erziehe ich einen Hund konsequent, der beim Spaziergang Fahrräder und Moppeds attackiert?

    Wenn Angst dahinter steckt hilft es meiner Meinung nach am besten, wenn man dem Hund dabei hilft nicht mehr so viel Angst haben zu müssen, sprich selbst für Distanz sorgen. Mit einer Bestrafung wird das Verhalten lediglich gedeckelt. Das miese Gefühl bleibt.


    Ich vermute, dass der Hund versucht mithilfe seiner Aggression Distanz zu schaffen. Nun haben es vorbeifahrende Fahrräder etc. leider so ansich, dass sie auf jeden Fall weggehen ;-) Somit ist es für den Hund jedesmal ein Erfolg, da er den Eindruck hat, erst durch sein aggressives Verhalten konnte er seinen "Angstauslöser" in die Flucht geschlagen. Ein Teufelskreis also. Meine Hilfestellung wäre somit, dass der Hund lernt, selbst weg zu gehen / aus dem Weg zu gehen.


    So jedenfalls habe ich mit meinem angstaggressiven Hund geübt und er pöbelt nur noch sehr sehr selten. Dennoch würde ich nie die Hand für ihn ins Feuer legen. Neulich hat mein Putzelchen doch tatsächlich versucht einem Pferd in den Schweif zu beissen :shocked: und das, obwohl grosse fürchterliche Pferde verbellen seit über einem Jahr überhaupt kein Thema mehr war (ignorieren) und obwohl wir mit loben und Belohnung geübt haben.

    Puh, das ist schwierig. Der einzige, der mir einfiel, war der Aileswasensee bei Neckertenzlingen. Doch da dürfen die Hunde wohl auch nicht baden. Vielleicht findest du hier etwas:


    http://www.seen.de/ratgeber/hu…n-baden-wuerttemberg.html


    Für einen Ganztagesausflug würde ich dann gleich den Bodensee empfehlen. Neben dem Hörnle bei Konstanz gibt es einen Hundestrand. Wenn man keine raufenden Hunde um sich haben möchte, kann man etwas abseits liegen... ist dann allerdings wirklich naturbelassen ;-)

    Wenn Lilli gerne Leckerli (es gibt ja auch kalorienarmes wie getrocknete Lunge etc) mag, könntest du bestimmt noch an einer einfacheren Variante des Rückrufs üben. :-) Immer so üben, dass sie es auf jeden Fall schaffen kann zu kommen, und ihre Arthrose und Motivation dabei berücksichtigen.


    Der Rest ist eben Management. Bei meinem Senior ist es auch mehr Management als ich mir das anfangs so vorgestellt habe. Ich dachte, man könne mit Training auch einem alten Hund noch viel beibringen. Doch zum einen hört er nicht mehr gut (kann auch die Geräuschquelle nicht identifizieren usw) und zum anderen findet er manche Dinge einfach blöd und unnötig (zB ein Sitz beim Spazierengehen). Ja mei, jetzt kommt er beim Spazierengehen eben nicht "Hiiiiier!" so wie andere Hunde, sondern ich renne zu ihm hin :muede: und rufe ein paar Meter hinter ihm "warte". Das klappt wenigstens. Er bleibt stehen und ich kann ihn anleinen.

    Die Moralkeule ist hier völlig fehl am Platz.

    Genau :gut:


    Letztendlich hat eine Reihe von ungünstiger Faktoren zusammengespielt, dass es zu diesem Vorfall/Unfall gekommen ist. Genauso gut hätte trotz all dem - weswegen ihr euch Vorwürfe macht - nichts passieren können.


    Gute Besserung für euren Hund und euch alles Gute!