Beiträge von Ellen2014


    Tief im Inneren glaube ich nämlich schon das sie einfach eine große Klappe (Aus Angst aus der Vergangenheit?) hat. Sie ist nicht gänzlich unverträglich, sonst würde das mit meinen Jungs ja auch nicht so gut hinhauen und mit Hunden die sie kennt, die können sogar hier bei uns im Haus rumlatschen, ist ok für sie.

    Das war bei uns ganz genau so :-)
    Interessanterweise hat sich die Begegnung mit Fremdhunden dann angefangen zu entspannen, als ich damit angefangen habe Kontakt zu unterbinden (das musste ich als quasie Hundeanfängerin auch erstmal lernen). Unsererseits sind wir den Hunden aus dem Weg gegangen und ankommende Freiläufer wurden abgeblockt. Kam einer trotzdem an meinen Hund ran, war mein Hundeopa wesentlich ruhiger als früher und hat erstmal nur gedroht (früher ging er sofort auf Angriff und hat in die Seite gezwickt)

    Mein kleiner hat sich auch versteift und die Bürste gestellt, Schwanz weit oben etc.


    Da er mit den Hinterläufen eingeknickt ist (dh. der vordere Körperteil macht auf dicke Hose, der hintere Körperteil sagt jedoch "lieber weg von hier") diagnostizierte unsere Hundetrainerin bei meinem Hund Unsicherheit/Angst.


    Wie ist das bei deiner Hündin?


    Ich finde, auch bei allen drei möglichen Motivationen deines Hundes (Dominanz, Hüteverhalten, Unsicherheit), ist es eine gute Strategie, dem Hund beizubringen, dass er Stress besser aus dem Weg geht anstatt ihn zu provozieren :-)

    Unsere Hundetrainerin sagte mal dem Satz: "Aggressives Verhalten hat eigentlich immer etwas mit Distanzregulierung zu tun."


    Auf diesen Fall bezogen würde ich das so interpretieren: wenn deine Hündin (eventuell aus sozialer Unsicherheit) anderen Hunde mit einem aggressiven "Hau ab" begegnet, würde ich mit ihr üben, sich selber aus dem Staub zu machen - sprich Konfikte vermeiden.
    Das kann man mit einem Signal verknüpfen, zB. "Komm, wir gehen." oder "Wir machen uns vom Acker" usw... Bei uns hiess es kurz und bündig "abdackeln". :smile:

    Was ich mir wegen dem Problem mit der Katze vorstellen könnte (ich weiss nicht, ob es schon genant wurde):
    - dem Hund die nächsten Wochen das Brustgeschirr anlassen mit einer Hausleine dran
    - mit dem Hund "ins Körbchen" gehen positiv trainieren
    - jedesmal wenn der Hund die Katze anmotz, wird er ruhig und freundlich an der Hausleine ins Körbchen geführt
    - dort wird er fett gelobt, Belohung darf auch sein :-)

    Gerade hatten wir einen katastrophalen Spaziergang, er hat angefangen allen Menschen hinterherzugehen, auch wenn sie ruhig und wortlos an uns vorbei gegangen sind. Zudem hat er nahezu die gesamte Zeit über an der Leine gezogen, was bis heute auch nicht in der Intensität der Fall war. Auch Vögel wurden angebellt, sonst hat er immer nur kurz geschaut. Ziemlich hartnäckiger kleiner Kerl...

    Das hört sich so an, als ob dein Hund völlig gestresst ist.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass er sich auf der Pflegestelle anders verhalten hat. Wenn er dort auch nicht wirklich zur Ruhe kommen konnte, finde ich es nicht verwunderlich, dass inzwischen sein Stresspegel so hoch ist. Und durch die vielen "Fehler", die er macht, wird es nur noch schlimmer.


    Ich kann dir mal beschreiben, wie es mit meinem Tierschutz-Hundeopa (auch Ersthund) war:
    Er kam von der Pflegestelle mit der Info, dass er Probleme mit Hunden (und auch Pferden) hat. Problem heisst: Angriff! In der Anfangszeit tauchten auch immer mal wieder neue Dinge auf, wie zB. Menschen anbellen, draussen im Garten jedes Geräusch kommentieren. Dazu hat er noch unseren Besuch angemotzt und auch uns, wenn er mit uns unsicher war. Unsere Zwergkaninchen im Garten hat er anfangs auch angebellt, wenn sie an der Terrassentür hockten.


    Das Problem mit den Hunden (bei meinem Hund war Angstaggression der Hintergrund) haben wir mit der Hundetrainerin und Socialwalks und anderem Verhalten unsererseits relativ schnell in die richtigen Bahnen lenken können. Alle anderen "Marotten" hat er von alleine abgelegt als er endlich zur Ruhe kommen konnte (!) Das fing dann an, als ich zusätzlich zum Training darauf geachtet habe, dass er in seinen Ruhezeiten auch richtig tief schläft. Da war natürlich mehr Management meinerseits gefragt.


    Deshalb mein Rat:
    - Geduld
    - Wohlwollen
    - Management (auch wegen der Katze)
    - Ruhe für den Hund
    - Training bei einer passenden Hundeschule (wo Grenzen gesetzt werden ohne dass der Hund eingeschüchtert wird oder ihm Schmerzen zugefügt werden)

    @LeGentilhomme
    Das ist ja sehr lieb! Vielen herzlichen Dank! :ops:


    Wie ich eben sehe musstest du ja auch vor vier Wochen Abschied nehmen. Ich wünsche dir alles Gute, und dass diese blöden Gefühle von Mitleid, Schuldgefühl und Vermissen (tageweise das eine, dann das andere, manchmal auch nacheinander oder über Kreuz oder alle zusammen) auch bald weniger werden :roll: