Gerade hatten wir einen katastrophalen Spaziergang, er hat angefangen allen Menschen hinterherzugehen, auch wenn sie ruhig und wortlos an uns vorbei gegangen sind. Zudem hat er nahezu die gesamte Zeit über an der Leine gezogen, was bis heute auch nicht in der Intensität der Fall war. Auch Vögel wurden angebellt, sonst hat er immer nur kurz geschaut. Ziemlich hartnäckiger kleiner Kerl...
Das hört sich so an, als ob dein Hund völlig gestresst ist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er sich auf der Pflegestelle anders verhalten hat. Wenn er dort auch nicht wirklich zur Ruhe kommen konnte, finde ich es nicht verwunderlich, dass inzwischen sein Stresspegel so hoch ist. Und durch die vielen "Fehler", die er macht, wird es nur noch schlimmer.
Ich kann dir mal beschreiben, wie es mit meinem Tierschutz-Hundeopa (auch Ersthund) war:
Er kam von der Pflegestelle mit der Info, dass er Probleme mit Hunden (und auch Pferden) hat. Problem heisst: Angriff! In der Anfangszeit tauchten auch immer mal wieder neue Dinge auf, wie zB. Menschen anbellen, draussen im Garten jedes Geräusch kommentieren. Dazu hat er noch unseren Besuch angemotzt und auch uns, wenn er mit uns unsicher war. Unsere Zwergkaninchen im Garten hat er anfangs auch angebellt, wenn sie an der Terrassentür hockten.
Das Problem mit den Hunden (bei meinem Hund war Angstaggression der Hintergrund) haben wir mit der Hundetrainerin und Socialwalks und anderem Verhalten unsererseits relativ schnell in die richtigen Bahnen lenken können. Alle anderen "Marotten" hat er von alleine abgelegt als er endlich zur Ruhe kommen konnte (!) Das fing dann an, als ich zusätzlich zum Training darauf geachtet habe, dass er in seinen Ruhezeiten auch richtig tief schläft. Da war natürlich mehr Management meinerseits gefragt.
Deshalb mein Rat:
- Geduld
- Wohlwollen
- Management (auch wegen der Katze)
- Ruhe für den Hund
- Training bei einer passenden Hundeschule (wo Grenzen gesetzt werden ohne dass der Hund eingeschüchtert wird oder ihm Schmerzen zugefügt werden)