Beiträge von Ellen2014

    Also, mein Hund ist knapp 40 cm gross (klein) und da er ein sogenannter "Gelber Hund" muss ich ihn immer abblocken. Dabei bleibt er an der Leine, damit ich weiss wo er ist. Denn möglicherweise würde er sich schonmal auf den Nachhauseweg machen und der Tut-Nix gleich hinterher.
    Beim Abblocken muss ich je nach Hund schon recht flink sein und wäre mein Hund noch Kleiner (Chihuahua und Co), würde ich ihn vermutlich auch auf den Arm nehmen. Ich hätte nämlich Angst, dass ich beim Abblocken aus Versehen auf ihn trete. Und mein Zwerg müsste sich dann nicht nur um den fremden Hund sorgen, sondern auch noch um meine Füsse. Oder unterschätze ich die kleinen Hunde in diesem Punkt?

    Dann war dieser eine Freiläufer ja ein idealer Trainingspartner für Linus, indem er seine Warnung akzeptiert hat und sich vom Acker machte.
    Ein hoffnungsloser Fall ist er ganz sicher nicht. Es ist ja ein gutes Zeichen, dass er unter gewissen Bedingungen andere Hunde akzeptieren kann. Selbst mein Hunde-Opa hat ein paar wenige Freund(innen). Zur Begrüssung wird kurz geschnüffelt und dann ignoriert man sich gegenseitig entspannt :-)
    Seine Freunde werden Linus bestimmt sicherer machen und bei euch ist er ja auch in den besten Händen. Das kommt schon! Er muss ja auch nicht mit allen Hunden klar kommen oder mit allen Hunden spielen können. So stellt man sich das Hundeglück ja immer vor. Hauptsache er muss irgendwann mal keine Angst mehr haben und kann den Hunden, die er nicht leiden kann, ganz cool die kalte Schulter zeigen :-)

    der fremde Hund kam GsD nicht nahe genug, um festzustellen wie Linus darauf reagiert und seinerseits blieb es da bei Knurren und Nackenhaare aufstellen... *grübel*

    Das finde ich super! :gut: Dann ist der andere Hund soweit weg, dass Linus noch die Möglichkeit hat ihn zu warnen (und euch somit informieren, dass er den anderen gruselig findet)... Dann weggehen anstatt den anderen zu verjagen :-)

    Das ist wirklich schwierig zu beantworten, wie mein Hund beim Abblocken ruhig blieb. Ich kann es mir so erklären: in seiner Eingewöhnungszeit wurde er leider von zwei grossen Hunden zerrupft. Es war auch mein Fehler, da ich damals noch dem Spruch glauben schenkte, die Hunde machen es schon unter sich aus. (Asche auf mein Haupt). Danach hatte ich selbst auch total Schiss vor freilaufenden Hunden und den Nächsten, der zwei Wochen später daher kam, versuchte ich dann zu verscheuchen (musste mir eine blöde Ansage vom HH anhören). Überraschenderweise war mein Hund zum ersten mal ruhig (nicht entspannt, sondern wie erstarrt, hat gezittert wie Espenlaub). Und seit da ist es immer so: ich kümmere mich um die Freiläufer und er bleibt angeleint hinter mir. Wäre er abgeleint, würde er schonmal nach Hause gehen, während ich mich mit den Hunden beschäftige ;-)
    Die meisten Tut-Nixe lassen sich erfahrungsgemäss gut mit Leckerchen ablenken. Das nimmt etwas Spannung raus und verschafft Zeit bis der fremde Hund abgeholt wird.

    Ein spannendes Thema...
    Mit meinem Hunde-Opa (Dackel-Mix) hatte ich ähnliche Problematik. Ich bekam ihn als er 12 Jahre alt war. Er hat eine Vergangenheit mit schlechter Haltung, Beschlagnahmung, Tierheim, etc. Sein Verhalten gegenüber fremden Hunden war angst-aggressiv, dh. verbellen, sobald er einen Hund gesehen hat (konnte auch 100m Entfernung sein), tobend in der Leine hängen, usw.


    Anfangs habe ich es auch mit Ablenkung versucht. Im Nachhinein denke ich, hat es nicht wirklich etwas gebracht. Denn mein Hund hatte einfach einen gut begründeten Riesenschiss vor anderen Hunden (mit wenigen Ausnahmen). Es gibt ja schon aus biologischer Sicht mehrere Möglichkeiten, wie man mit Stress/Angst umgeht (Fight-or Flight), und mein Hund hat leider die Angriffsvariante (Fight) gewählt.


    Einen für mich sehr wertvollen Satz las ich in einem Büchlein von Patricia McConnell: "Weg(gehen) vom Angst auslösenden Reiz". Und so machen wir es seither. Wir gehen einfach!
    Anfangs haben wir überhaupt keine Hunde mehr gekreuzt, sondern sind einem riesigen Bogen gelaufen oder haben auf der Stelle gekehrt (das habe ich mit einem Signal verknüpft). Mit der Zeit konnte der Abstand immer kleiner werden und inwzischen können wir auch mal einen Bernhardiner ohne Aufregung kreuzen. Freilaufende Hunde werden konsequent abgeblockt, da mein Hund meist knurrt. Spätestens dann weiss ich, dass er überhaupt keinen Wert drauf legt, diesen Hund an seinen Popo zu lassen.


    Ich vermute, dass die Mischung aus:
    1. den Hund schützen und
    2. ihn keinen Angst auslösenden Situationen mehr aussetzen
    geholfen haben, ruhiger zu werden.


    Das ist jedenfalls meine Theorie. Deswegen würde ich dir empfehlen, wenn es irgendwie geht, solche Situationen wie die mit dem engen Durchgang, zu vermeiden: einfach umkehren und zB. irgendwo warten, wo man sich mit mehr Abstand kreuzen kann (so, dass der Hund ruhig bleiben kann). Hilf ihm dabei, dass er nicht mehr so viel Angst haben muss. Wenn ihr ihn beschützt muss er es nicht selber machen und beissen. Das Schönfüttern kommt später, wenn sich der Stresspegel bei deinem Hund gesenkt hat, bzw. wenn er etwas sicherer geworden ist. Das kann einige Wochen/Monate dauern.

    Mein Opa darf markieren, wo es keine Probleme macht. Tabu sind zB. Hauswände, Vorgärten usw.
    Wenn ich das Gefühl habe, er möchte in einer Tabuzone markieren sage ich einfach "Weiter". Das ist bei uns das Signal für weiterlaufen. Das klappt zu 95%. Dazu muss ich auch nicht schimpfen oder an der Leine ruckeln. Bei den restlichen 5% ist er entweder zu schnell oder dieser Frechdachs muss da wirklich gaaanz unbedingt eine Nachricht hinterlassen (zB. an Nachbars Hecke, die selbst zwei Hunde haben)

    Das wäre ihr ja unangenehm er wollte bestimmt nur toben.


    Vielleicht wollte sie dich und sich selbst einfach nur beruhigen.

    Jetzt weiß ich auch nicht was ich machen soll, sowas sollte nicht passieren.


    Manchmal gibt es halt einfach ganz blöde Unfälle. Gestern zum Beispiel ist mein alter kleiner Hund an mir vorbei aus dem Kofferraum gesprungen (mit anschliessender Flugrolle), was er sonst nie tut und auch nicht darf (wegen den Gelenken). Es ging so blitzschnell, dass ich gar nicht reagieren konnte.


    In deinem Fall sind alle mit einem Schrecken davon gekommen. Die Frau hat auch gleich interveniert. Du kannst ja mal ein Auge drauf behalten, ob sie den Hund zukünftig besser sichern. Falls nicht, würde ich nochmal das Gespräch suchen. Falls sie sich beratungsresistent zeigen, kannst du sie immernoch von einer höheren Instanz beraten lassen ;-)