Hallo an alle,
zur Zeit mache ich mir etwas Gedanken, ob mein Senior zuviel oder zu wenig Beschäftigung hat. Die Frage stellt sich mir deswegen, da er vor allem abends etwas unruhig ist und manchmal bis zu 45 min braucht bis er runtergefahren ist und bei uns auf der Couch einschläft. Vielleicht hättet ihr die ein oder andere Idee dazu. Ich komme wohl nicht umhin etwas ausführlicher zu werden.
Zu meinem Hund:
- knapp 14, Dackel-Mix
- vor einem Jahr aus dem Tierschutz bekommen, schlechte Haltung (war in der Zeit wohl nicht wirklich Gassi)
- auf mich fixiert
- recht fit für sein Alter
- hatte vor ein paar Monaten das Vestibularsyndrom (wie Drehschwindel) und hat sich wahrscheinlich vollständig regeneriert
- bekommt seither Karsivan
- Futter nass, trocken, manchmal gekocht, nahezu getreidefrei
- frisst vor der Morgenrunde nicht, letzte Mahlzeit nach der Abendrunde
- hat immer Trockenfutter zu Verfügung, denn er neigt zu Sodbrennen morgens
- ist eher dünn
- bekommt Leckerli bei den Spaziergängen
Gassi:
- 3-4 mal kleinere Runden
- Tagespensum durchschnittlich 1,5 Stunden
- hat eine flotte "Reisegeschwindigkeit" (wenn er motiviert ist)
- läuft mittags bis abends am motiviertesten, morgens manchmal etwas träge
- erste Morgenrunde meist nicht vor 10 Uhr, letzte Abendrunde gegen 20 Uhr
Ruhephasen:
- morgens ein Langschläfer, schläft auch tief
- schläft nachts ruhig und geht gerne in sein Bettchen
Unruhephasen:
- schläft tagsüber am ruhigsten, wenn ich neben ihm auf der Couch sitze
- wird unruhig, wenn ich mal etwas länger einen Stock höher bin (irgendwann muss man ja auch mal das Haus oder sich selbst putzen) und ruft mich dann bzw. motzt --> schicke ihn dann in sein Körbchen und dann habe ich wieder 5 min Ruhe
- zusammengefasst: er entspannt sich nur schlecht, wenn ich nicht auch im Erdgeschoss bin
Beschäftigung:
- habe anfangs als er vor einem Jahr zu uns kam viel auf den Spaziergängen eingebaut (Leckerli suchen oder mal ein Sitz). Glaube jedoch, dass ihm das zuviel war. Er musste auch so viel lernen. Seit dem VS soll er einfach schnüffeln und laufen dürfen. Bei "Grundgehorsamsübungen" draussen zeigt er mir eh den Vogel
- einmal wöchentlich Social Walk in der Hundeschule
- zuhause verstecke ich ihm ein paarmal die Woche Leckerli, die er motiviert sucht (Dauer 5-10 min)
Am merkwürdigsten finde ich eben diese Unruhe abends, wenn wir alle Feierabend haben, satt sind und gemütlich auf der Couch sitzen. Das ist eine riesengrosse Zeremonie mit runterspringen, bellen, hoch auf die Couch, wieder runter, streicheln, hoch auf die Couch usw. Irgendwann kann er dann liegen blieben und schläft ein.
Diese abendliche Unruhe zeigt er erst seit dem Vestibularsyndrom. Einen Zusammenhang zum Karsivan sieht der Tierarzt nicht. Unsere Hundetrainerin hatte eine Hypothese, dass er abends evtl einen leichten Schwindel spürt und diesen versucht mit Bewegung auszugleichen. Das könnte ich mir vorstellen. Oder eben, es hängt mit seinem Tagesablauf zusammen. Oder wird er dement? Habt ihr eine Idee?
Liebe Grüsse,
Ellen