Beiträge von Ellen2014

    Hallo an alle!


    Da ich meinem Senior nicht mehr lange Wanderstrecken (mehr als 2,5 Stunden) oder steileres Gelände zumuten möchte, stelle ich mir vor, dass ich ihn zwischendurch auch mal in einem Wanderrucksack tragen könnte (der Hund ist knapp 40cm hoch und 10kg schwer). Das wäre evtl. auch praktisch für einen Sessellift.


    Der Haken dabei ist, dass es sich von mir zwar problemlos tragen (hochheben) lässt, doch weiteres Herumgefummel an ihm, findet er noch unheimlich (ich habe ihn vor einem halben Jahr von Tierschutz übernommen). Und ich bin da dann auch unsicher.


    Ich müsste ihm dann im wahrsten Sinne des Wortes "verclickern", dass er in den Rucksack soll, ohne dass ich ihn berühren müsste ;)


    Habt ihr Ideen, wie ich das trainieren könnte? Oder habt ihr es selbst schon probiert?


    Viele Grüsse, Ellen

    Wichtig fände ich es, zunächst zu ergründen, aus welcher Motivation heraus dein Hund andere Hunde anpöbelt.


    Meinen Hund habe ich vom Tierschutz und er hat auch gepöbelt. Als wir dann herausgefunden haben, dass er aus Angst/ Unsicherheit aggressiv reagiert, konnten wir dementsprechend trainieren.


    Wenn ich mir vorstelle, ich hätte meinen Hund in seiner Angst auch noch mit einem Sprühstoss bestraft, würde ich mich wohl pausenlos bei ihm entschuldigen.

    Zitat


    Trotzdem nochmal eine Frage: Das größere Problem sind ja immer noch Hunde, die zu nah an mir oder ihr dran sind. Das in der Ferne kriegen wir bestimmt gut hin. Meint ihr, wenn ein Hund pöbelt, oder zu aufdringlich ist, dass ich Hermine dann hochheben kann? Oder ist das kontraproduktiv? Wenn der nämlich nicht angeleint ist und uns nachläuft, weiß ich sonst nicht, was ich machen soll ...


    Die aufdringlichen Freiläufer kann ich inzwischen schon gut von meinem Hund abschirmen. Das Abblocken mit dem eigenen Körper verstehen die Hunde sofort. Bei manchen dauert es eben etwas länger, bis sie es akzeptieren. ;)
    Manchmal schmeisse ich zum Ablenken auch ein paar Leckerli bis der Besitzer da ist.
    Das Abschirmen funktioniert natürlich nur gut, wenn der eigene Hund ruhig hinter einem bleibt. Am Anfang hat meiner noch ganz aufgeregt hinten rum gezappelt und gepöbelt. Doch als ich mit dem Abschirmen angefangen habe dauerte es interessanterweise nur kurz bis er ruhig hinter mir blieb. :smile:

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    Er fängt jedoch seit neuestem damit an, mich z. B. im Garten plötzlich anzupöbeln, „beißt“ mich in den Bauch, springt mich und bellt mich an.


    Unabhängig von dieser aktuellen Situation... Hast du schon ausprobiert, ihm zu zeigen, dass dir seine Beisserei weh tut (auch wenn es dir noch gar nicht weh getan hat)? Also, so richtig übertrieben, wie eine Memme ;) Ich glaube, die Hunde verstehen das sehr gut, und eventuell bzw. hoffentlich wäre dein Hund dann vorsichtiger oder würde es ganz lassen.


    Bei meinem Tierschutz-Mimöschen habe ich diese List angewendet... Gerade im Winter hat es ihm immer mal wieder Eine gewischt, wenn ich ihn angefasst habe (durch elektrostatische Aufladung meiner Klamotten). Er hat dann aufgeheult und mich angeschaut, als ob ich ihn bestraft hätte. :???: Dann habe ich angefangen, bei jedem kleinen Stromschlag laut "Aua aua" zu sagen und meine Hand zu schütteln. Er kuckt mich dann nur komisch an und sein "Schmerz" ist vergessen.

    Als Halterin eines kleinen Hundes mit Angst vor anderen Hunden, sehe ich die Welt der "Wadenbeisser" und "Angstbeisser" nun anders. Die Kleinen werden von Hund und Mensch einfach nicht so ernst genommen und müssen sich viel mehr gefallen lassen.... Es würde zB. sicherlich niemand wagen, eine angebundene Dogge vor dem Supermarkt einfach anfassen zu wollen. Einen süssen kleinen Hund schon. Fängt er an zu schnappen, findet man es evtl. noch lustig. Dabei hat so ein 30cm hoher Hund einfach nur Angst vor einem 180cm hohem Wesen.
    Auch viele Hunde wenden sich von einem deutlichen "Verschwinde" nicht einfach ab, sondern wollen unbedingt ihre Nase an den Popo des kleinen Hundes stecken. Das ist echt stressig.


    Was die Kaninchen angeht, habe ich vollstes Verständnis für den Hund. Ich habe im Garten auch ein Kaninchengehege. Mein Hund findet es ab und zu lustig, die beiden von aussen zu erschrecken, weil sie dann so schön wegspringen ;) Ich kann es meinem Hund nicht verdenken, dass er das toll findet, genauso wenig, wie ich es meinen Fluchttieren verdenke, dass sie erschrocken davon springen. Da bin einfach ich gefragt, dass ich das besser manage (Sichtschutz, Abstand zum Gehege etc.)

    Ich glaube auch, dass eure Hündin total unter Stress steht, weil sie Angst vor den grossen Hunden hat.
    Sie sagt ihnen laut und deutlich "Hau bloss ab!" Und sie hat Erfolg damit. :smile: An der Ausziehleine hat sie die Gelegenheit, sich selber darum zu kümmern, den blöden grossen Köter in die Flucht zu schlagen. Es würde sie sicherlich entlasten, wenn ihr euch ab sofort drum kümmert. Vereinfacht gesagt, würde das bedeuten...
    - ihre Bewegung einschränken (kürzere Leine)
    - Distanz zum "Angstauslöser" schaffen (ihr macht einen grossen Bogen um den Hund oder wendet euch ab)
    - ihr alternatives Verhalten beibringen (sagen, was sie tun soll anstatt was sie nicht tun soll, zB. ihr schirmt sie zum fremden Hund hin ab und sie macht hinter euch ein Sitz)
    - einen Hundetrainer zur Unterstützung suchen :smile:

    Der Welpe meiner Nachbarin möchte auch allem was sich so bewegt "Hallo" sagen. Meinem Hunde-Opa wurde es neulich mal "too much" nachdem er der Kleinen mindestens fünf Minuten versucht hat zu zeigen, dass er es nicht mag, wenn sie ihm ständig ins Gesicht springt. ;) Auch wenn es für mich total witzig aussieht, finde ich es verständlich, dass es ihn nervt. Wenn möglich versuche ich auch die Kleine abzulenken, damit sie ihn in Ruhe lässt und mich belästigt ;)
    Das "Schluss jetzt" meines Hundes war deutlich und fair. Anscheinend muss der zweite Hund der Nachbarin (eine Hunde-Oma) auch öfters mal sehr sehr deutlich sagen, wenn die Kleine zu weit geht.


    Ich denke, solange der Junghund die Grenzen deines Hundes akzeptiert ist das doch völlig ok. Letztendlich müssen sie miteinander klar kommen. Dass sie die besten Freunde werden, ist wohl nur der Wunschgedanke von uns Menschen.


    Ich finde es auch wichtig, wenn die Hunde lernen, dass jeder Hund so seine Individualdistanz hat und diese dann auch respektiert. Meinem Hund zB wäre damit sehr geholfen. Und er wäre damals auch nicht gebissen worden, wenn die zwei Hunde sein "Hau ab" akzeptiert hätten und auf Distanz gegangen wären.

    Erst heute bin ich wieder mit meinem Sturkopf-Opa 15 min gestanden (er sass auf seinem Popo), weil er nach 200m schon wieder zurück wollte und ich nicht. Für eine Strecke von 20 min haben wir heute 45 min gebraucht - also 35 min bis zur Hälfte und 10 min zurück ;-) - weil er zwischendurch auch immer mal wieder stehen blieb. Keine Ahnung, was ihm heute nicht passte.


    Einige Zeit lang (im Winter) war es bei ihm ganz extrem und, glaube ich, genau umgekehrt... vermutlich war es ihm zu viel Abwechslung. Alles mögliche habe ich ausprobiert und wir sind auch mal 30 min vor dem Haus gestanden, weil er nicht weiter wollte. Letztendlich konnte ihn nur das "Druck rausnehmen" dazu bewegen weiterzulaufen. Ich habe das Gefühl, dass dadurch auch seine Kompromissbereitschaft gestiegen ist ;)


    In die Spaziergänge habe ich dann Routine gebracht: morgens immer den Weg rechts, abends immer links und nachmittags habe ich ihn ins Auto gepackt. Irgendwann hat er auch wieder mehr Interesse an der Umgebung bekommen, wollte mehr entdecken und wir sind wieder grössere Runden gelaufen und haben andere Orte ausprobiert. Es ist nun eben so, dass ich ihn mehr oder weniger aussuchen lasse, wo wir entlang laufen. :hust: Kompromisse müssen wir dann jedoch immer mal wieder finden. Und wenn ich am Anfang schon merke, dass er wenig Lust hat, dann nehme ich halt die kleinst mögliche Runde. Wenigstens das muss er dann mit mir laufen.


    Ich habe mich schon dran gewöhnt, dass mein Hund in Wirklichkeit die Dauer der Spaziergänge bestimmt. Damit kann ich leben.


    Wenn es sich bei dir nur um 50m handelt, damit er sein wichtigstes Geschäft erledigen kann, könntest du es mal zur Not mit einer Leckerli-Spur probieren. Also, ihn nicht anlocken, sondern auf dem Weg immer mal wieder ein Häppchen fallen lassen, sodass er ein paar Schritte laufen muss, um zum Leckerli zu kommen. Ihn dabei nicht gross beachten. Ich hatte ja Bedenken, dass mein Hund dann nur noch läuft, wenn es Leckerli gibt. Dem war zum Glück nicht so. Wenn es ein schwieriger Tag ist (zB. es tröpfelt draussen), dann braucht er zum Start auf den ersten paar Metern eben meist noch ein paar Leckerli und dann läuft er. An guten Tagen (das sind die meisten) kann es ihm jedoch nicht schnell genug gehen.


    Du kannst auch mal wie whitekessy vorgeschlagen hat, die Strecke ändern oder ihn ins Auto packen, falls eins zu Verfügung steht.

    Übrigens muss das Verhalten der Hündin nicht unbedingt medizinisch oder ängste dingt sein. Vielleicht hat sie nur einfach keinen Bock rauszugehen, so wie meiner ;) Er schaltet einfach in einen Warte-Modus, wenn ich weg bin. Dann ignoriert er die Familie auch. Kaum bin ich wieder zuhause, holt er sich bei den anderen wieder Streicheleinheiten ab :???:

    Wir hatten zu Anfang als wir unseren Tierschutzhund bekamen auch mal die Hundetrainerin bei uns zuhause - auch zu diesem Thema... der Hund liess sich nämlich nur von mir anleinen. Sobald die anderen mit der Leine in der Hand aufkreuzten, hat er den Rückzug angetreten.
    Was nun letztendlich funktioniert hat: wir haben den Druck rausgenommen und der Hund bekommt von mir nun immer eine Hausleine ans Geschirr, wenn ich mal länger weggehe und die anderen Familienmitglieder mit ihm raus müssen.
    Geht sie denn problemlos mit, wenn sie erstmal angeleint ist?
    Vielleicht hilft auch noch eine Super-Belohnung wenn sie erstmal angeleint ist. Meiner zB fährt total auf die Wursttube ab. ;)