Hallo MayaBenny!
Mein Hund ist auch sehr unsicher bei vor allem grösseren Hunden. Beim Spazierengehen ist er aus Angst dann immer aggressiv nach vorne geschossen nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung". Ablenkung mit Leckerli hat nicht wirklich geholfen. Wir mussten also ein alternatives Verhalten üben. Mithilfe der Hundeschule (ein sogenannter Social Walk) und mit meinem konsequenten Vermeiden von Hundebegegnungen, haben sich bald schon Fortschritte gezeigt.
Vor freilaufenden Hunden hauen wir grundsätzlich ab (mein Hund wurde schon von zwei grossen Hunden vernudelt) oder ich halte sie von meinem Hund fern, und um die angeleinten machen wir einen grossen Bogen (anfangs über 50m). Inzwischen kann meiner schon manche Hunde auf viel kürzere Distanz (manchmal 3m) ertragen ohne sich aufzuregen und die Bürste zu stellen. Parallel zu dieser "Angstvermeidung" habe ich ihn für das Ausweichen und ruhig bleiben gelobt oder auch mit Leckerli belohnt. Anfangs war er dann noch zu gestresst und konnte noch gar nicht gleich fressen. Inzwischen kuckt er mich nach dem Ausweichen schon erwartungsvoll an... Lob alleine ist eben nicht immer genug
Vielleicht kannst du es mal eine Zeit lang ausprobieren, dass du den fremden Hunden erstmal in grossem Bogen ausweichst, sodass deine Hündin die anderen erstmal aus sicherer Distanz beobachten kann.
Bei meinem Hund habe ich nämlich auch den Eindruck, dass er inzwischen schon viel mehr differenziert. Es wird nicht mehr pauschal jeder andere Hund angepöbelt, sondern oft beobachtet er die anderen einfach und bei ein paar wenigen motzt er dann noch. Woran genau er das ausmacht, kann ich nicht erkennen. Dazu ist meine Nase zu schlecht und meine Kenntnis über die Hunde-Kommunikation
Es ist ja toll, dass du schon einen coolen Hund als Trainingspartner hast. Vielleicht gibt er als Coach deiner Hündin noch mehr Sicherheit.
Viele Grüsse, Ellen