Das tut mir so leid für dich/euch! Die ersten Tage nach so einem Verlust sind mega schlimm!
Ich musste im März Jeannie einschläfern lassen, und das hätte eigentlich "einfacher zu verarbeiten" sein sollen, da sie fast 16 Jahre alt und zum Schluss auch schon sehr krank war.
Ich habe hier dieselbe Frage gestellt wie du. Aber leider kann sie niemand beantworten. Es gibt Menschen die sind nach einer Woche bereit für einen neuen Hund, bei anderen dauert es erheblich länger.
Ich brauchte nach dem Tod von meinem ersten Hund über 1 Jahr bis Jeannie einziehen konnte. Ich habe den Fehler gemacht mir zu schnell wieder einen Hund zu holen. Die neue war nur eine Nacht bei mir - ich habe es wirklich nicht ertragen... Diese Fehleinschätzung war für mich so schlimm, dass ich mich dann 1 Jahr lang keinen Hund mehr holen traute. (Man muss es ja auch mit seinem Gewissen vereinbaren, wenn man Hund - wie in meinem Fall - aus Tierheim geholt hat und am drauffolgenden Tag wieder abgibt. Der arme Hund, ne!).
Als Jeannie dieses Jahr gestorben ist, fand ich es hilfreich mich nach einem Hund umzusehen - ich habe HPs von Tierheimen und Tierschutzorganisationen durchforstet. Dabei merkt man eh, dass kein Hund wirklich passt. Aber man tut etwas, orientiert sich Richtung Zukunft.
Auch mein Mann hat unseren Besuch im Tierheim als hilfreich empfunden obwohl wir keinen Hund mitgenommen haben.
Einen Monat nach Jeannies Tod haben wir Furina geholt und ich wusste, dass es eigentlich etwas zu früh ist. Aber ich wollte diesen Hund sehr gerne haben.
Nun ja, ich kann dir sagen, ich habe mich nicht riesig gefreut als wir sie nach Hause geholt haben, ich hatte zu viel Angst, dass es nicht gut geht... Da die Neue einige gröbere Probleme mitbrachte waren die ersten Tage dann auch wirklich schlimm! Aber nach 1 oder 2 Wochen war das überstanden und sie wurde zu meinem Hund.
Aber ich habe mich um die Riesenfreude gebracht, die man normalerweise hat, wenn man den ausgesuchten Hund abholt. Die Freude, wenn man morgens aufwacht und einem einfällt: Ich habe wieder einen Hund! Der wartet darauf raus zu gehen, es gibt was zu tun...!
Die Leere, die dein Hund hinterlassen hat, kannst du mit einem anderen Hund nicht füllen. Sieh dich nach anderen Hunden um, wenn du dich dazu bereit fühlst und stell dir vor, wie es wäre, wenn Hund xy bei dir in der Wohnung wäre. Wie fühlt sich das an?
Ich war auch so hin und her gerissen, mir hat das etwas geholfen. (Ich bin leider der Typ, der keine Geduld für Entwicklung hat - soweit es mich persönlich betrifft - und neige stark dazu Dinge übers Knie zu brechen).
Ich wünsch dir alles Gute!
Liebe Grüße
Sabine