Beiträge von Naszumi

    Ich versuch mal mit einem anderen Beispiel zu erklären warum es so wichtig ist, dass Beobachter neutral sind.
    Es gibt viele Versuche mit folgendem Aufbau: Man sagt Menschen die zb Ratten beobachten sollen, dass diese Tiere sehr intelligent, oder aber dumm sind.
    Die angeblich intelligenten Tiere sind dann auch klüger als die anderen.
    Funktioniert auch auf zwischenmenschlicher Basis - Lehrer die man überzeugt hat, dass eine Gruppe von Kindern besonders clever ist, stellen nicht (!) fest, dass das nicht stimmt und die Kinder nur durchschnittlich intelligent sind.


    Wir Menschen sehen was wir glauben. Wir beeinflussen Resultate.
    Darum ist "ich habe es gesehen" kein Argument. Unsere Wahrnehmung ist nun mal fehlerhaft.


    Ich habe das absichtlich ganz einfach/unwissenschaftlich geschrieben, weil Wissenschaft bei RS so schlecht ankommt.


    Liebe Grüße
    Sabine

    Babsi konnte ich ohne Probleme lange alleine lassen, Jeannie auch. Wenn es für länger als 8 Stunden war, dann hatte ich meist jemanden im Umfeld, der mit dem Hund mal rausgegangen ist.


    Bei Furina weiß ich noch nicht wie lang sie allein bleiben kann. Familie habe ich nicht, man Mann zwar schon, aber die wohnen viel zu weit weg und würden den Hund sowieso nicht nehmen.
    Morgen hab ich einen Termin im AKH, der den ganzen Vormittag dauern kann, also musste sich mein Mann frei nehmen. Geht bei ihm aber nur sehr schwer.
    Darum steht Hundesitter suchen am Programm. Dringend ;)
    Und allein bleiben üben natürlich auch.


    Liebe Grüße
    Sabine

    Für mich klingt es so, als wäre der Hund für dich erheblich wichtiger als das Pferd. Warum auch nicht, ne! ;)
    Ich kenne es genau andersrum.
    Pferde sind bei mir immer an erster Stelle gestanden - ich wollte das auch zu meinem Beruf machen, habe eine Lehre bei einer Dressurreiterin gemacht, die Europameisterschaften und die (boykottierte ;) ) Olympiade in Russland gewonnen hat.
    Mein jeweiliger Hund war im Stall immer mit dabei. Wenn ich in der Halle trainiert habe ist er am Gelände rum gestreift - wie die Hunde von anderen Leuten auch.
    Aber, das ist mir erst so richtig aufgefallen, seit ich hier mehr lese - ich wäre nie auf die Idee gekommen mit meinem Hund irgendeine Prüfung zu machen, oder auch nur Hundesport. Während es beim Pferd genau umgekehrt war. Ich hatte zwar nicht genug Geld um ein für höhere Klassen ausgebildetes Turnierpferd zu kaufen, aber ich habe viele Jahre lang solche Pferde trainiert. Mein letztes eigenes Pferd war dann auch bis Klasse M ausgebildet, aber fast nicht mehr reitbar, als ich es kaufte.
    Ich weiß noch gut wie Zeitaufwändig es war jeden Tag in den Stall zu fahren! Bei so einem Pferd geht das sowieso nicht, nur paar mal die Woche zu reiten - der Muskelabbau wär schlimm.
    Aus dem Grund hab ich letztlich das Pferd schweren Herzens verkauft und damit habe ich auch das reiten aufgegeben.
    Dieses Jahr bin ich nach 17 Jahren in einen Reitstall gefahren. (Man muss dort vorreiten, wenn man diesen "Test" besteht, kann man in einer Stunde sein Schulpferd bewegen wie man will).
    Erstaunlicherweise hab ich ganz schnell wieder reingefunden. Trotzdem war ich nur 2mal dort -es war einfach zu seltsam auf einem Schulpferd rum zu gondeln, während neben mir eine Reiterin Passage übt ;)


    Ich vermisse das reiten sehr! Aber "nur so", bissl ausreiten, bissl in der Bahn rum traben, das klappt für mich leider nicht, obwohl ich es mir gewünscht hätte!


    So, sorry, für die lange Story, aber ich kann mir eben gut vorstellen, dass es bei dir genau umgekehrt ist.


    Liebe Grüße
    Sabine

    Du hast doch eh keine andere Wahl - Hundesitter, auch wenn sie häufig wechseln, oder Hund abgeben, oder Hund alleine lassen.
    Wenn ich in der Situation wäre, müsste mein Hund lernen mit wechselnden Bezugspersonen umzugehen ;) Das wär für mich noch das kleinere Übel.


    Ich denk es kommt auf den Hund an. Meine erste Hündin hatte überhaupt kein Problem damit bei Leuten zu bleiben, die sie ein bisschen kannte. Die zweite hat sich geweigert auch nur mit jemanden spazieren zugehen, wenn ich nicht dabei war.


    Wenn du findest dein Hund kommt gut mit der Situation klar, ist doch fein!


    Liebe Grüße
    Sabine

    Meine Hund hatten dafür alle das Kommando "Beeil dich" - wenn man es eilig ist, ist es schon sehr praktisch.
    Ich geh von aus, dass es eh jedem klar ist, aber sicherheitshalber: Es besteht keine Notwendigkeit "Pipi" und "Kacki" zu sagen, jedes andere Wort tuts auch ;)


    Liebe Grüße
    Sabine

    Ich kann auch Erfahrungen beisteuern:
    Jeannie war 9 Jahre alt, als wir nach Wien gezogen sind. Zuvor haben wir zwar in einer Stadt gelebt, aber die hatte nur an die 70.000 Einwohner und wir lebten am Stadtrand. Hatten einen Garten von dem aus man direkt in die Au entlang der Traun gelangte - ohne eine Straße überqueren zu müssen.
    Jeannie war unter diesen Umständen fast nie an der Leine. Stadt kannte sie schon, aber wenn wir mit ihr dort waren, dann waren wir immer mit dem Auto unterwegs. Öffis kannte sie also gar nicht.


    Für sie war es anfangs in Wien schon stressig. Das fing schon bei der U und S Bahn Station an - da traute sie sich nicht reingehen. Ich hab sie dann immer ein paar Meter getragen, dann abgesetzt, sie lief wieder ein Stück und das Ganze von vorne.
    Leider ging es nicht anders. Ich hatte damals kein Auto, war auf die Öffis angewiesen.
    So richtig schlimmen Stress hatte sie beim Fahren wohl nicht. Sie war ein Hund der alle Menschen geliebt hat und in der U Bahn hat sich immer wer gefunden der sie streicheln wollte, oder ein Stück von was zum Essen abgeben... (hab ich anfangs erlaubt).
    Nach längeren Fahrten mit Öffis, oder/und wenn wir länger in dichtem Menschengewühl unterwegs waren, hat man abends bemerkt, dass sie extrem platt war. Das mochte ich ihr nicht zumuten und wenn es irgendwie ging, hab ich sie zuhause gelassen. Bzw später ist sie dann mitgekommen, wenn wir mit dem Auto unterwegs waren.


    Das erste Jahr in Wien war für den Hund (und meinen Mann und mich ;) ) ganz doof, weil wir in einer Gegend wohnten wo es nur eine mickrige Hundezone gab. Weit und breit kein Park, wo Hund mal richtig auslaufen kann.
    Bei Jeannie hab ich deutlich bemerkt wie sehr sie es vermisst im Grünen schnuppern und laufen zu können. Wir sind mindestens 2mal die Woche mit ihr zur Donauinsel gefahren - ihr Augen haben geleuchtet, wenn man sagte: "Wir fahren zur DI".
    Dort konnte sie, wie früher, ihrem Lieblingshobby Graben nachgehen und Wildtiere deren Fährten man aufstöbern kann, gibt's dort auch.


    Seit 6 Jahren wohnen wir nun noch dichter am Zentrum, aber es ist viel besser, weil der Prater quasi vor der Haustür ist. Dort gibt es sehr große Hundezonen, wo (nun) Furina auch ohne Leine austoben kann. Wir gehen jeden Tag dorthin. - Bis zum Heustadlwasser, wo sie auch schwimmen kann.
    Da bei Furina wohl ein Windspiel dabei ist, wüsste ich nicht wie das funktionieren sollte, wenn wir in einer Ecke wohnen würden, wo es diese großen Freilaufflächen nicht gibt. Sie entwickelt eben einen ziemlichen Speed und Parks, die für Jeannie ausreichend waren, schrumpfen bei ihr drastisch ;)


    Ein gestresster Stadthund ist sie nicht. Sie ist von Anfang an mit den Öffis gut klar gekommen. Legt sich in der U Bahn auch ab und knabbert an nem Knochen.
    Allerdings merke ich auch bei ihr, dass sie ziemlich platt ist, wenn wir mal länger in der Stadt unterwegs waren. 2 Stunden durch die Stadt erschöpfen sie viel mehr als 4 Stunden auf der Donauinsel oder im Prater schnüffeln, laufen, schwimmen! (Aber tja, da geht's mir auch nicht anders).
    Ach ja, und in der Anfangszeit hat sie ziemlich an der Leine gezogen. Sie hat zwar rasch lockeres "Fuß" laufen gelernt, doch in der Stadt hat das die ersten 3 Monate oder so nicht geklappt. Da ist sie immer wieder ins ziehen verfallen. Aber das ist mittlerweile auch Geschichte. ;)
    Da sie aus dem Tierschutz ist, und man von ihrer Vergangenheit nichts weiß, außer dass sie in einer Tötungsstation gelandet ist, kann es natürlich auch sein, dass sie als Welpe das Stadtleben schon kennengelernt hat. (Als sie im April zu uns gekommen ist, wurde ihr Alter auf ca. 1 Jahr geschätzt).


    Liebe Grüße
    Sabine

    Hallo Winks,


    also ich bin mit Furina anfangs nur kurze Strecken gefahren und habe auch darauf geachtet, dass ich zu Zeiten fahre wo es eher ruhig ist. Ich hab mich auch nicht auf einen Platz gesetzt, sondern mich neben dem Einstieg auf den Boden gehockt - Hund direkt vor mir, so dass ich sie immer mal ein bissl kraulen konnte. Aber natürlich auch um sie bei Bedarf abzuschirmen, von den anderen Leuten.
    Bei den ersten längeren Fahrten habe ich ihr einen Kauknochen gegeben, damit sie etwas abgelenkt ist.


    Wenn dein Hund sehr unruhig ist, würde ich versuchen jeden Moment, in dem er ruhig ist, sofort zu belohnen.
    Wobei mich etwas irritiert, dass er (von selber?) in jeden Bus einsteigen will...


    Liebe Grüße
    Sabine

    Danke Wolfssspuren!
    So habe ich das auch verstanden, aber ich sehe es so, dass die "Schuld" bei der Person liegt die "Klargestellt" das (oder die) Video zugespielt hat. Aber ja, "Klargestellt" hätte wahrscheinlich überprüfen müssen, ob die Person überhaupt die Rechte am Video hat. :???:
    Ich habe aber auch nicht den Eindruck, dass die "Klargestellt" Seite gegen RS hetzt. Sie vertreten eine sehr klare Anti Position, das natürlich schon ;)
    Auf RS.eu lese ich laufend - alle die ihren Hund nicht gemäß RS behandeln, sind per se Tierquäler. Sind zu eigenständigem Denken nicht fähig, schwimmen nur mit dem Strom.
    Das ist definitiv Quatsch mit Soße!


    Wenn Menschen RS so gemäßigt sehen wie du, dann hab ich da auch kein Problem mit! Es kann ja nun wirklich jeder glauben was er/sie will ;)
    Ich gehe mit meinem Hund auch nicht anders um als du. (Und viele andere haben ja schon ähnliches beschrieben). Meine Hunde durften immer schon (mit)entscheiden wo wir auf Spaziergängen langgehen. Meine Hunde sollen mir mitteilen, wenn sie noch keine Lust haben nach Hause zu gehen. Wenn es irgend möglich ist, richte ich mich dabei gerne nach meinem Hund.
    Sehe ich unterwegs etwas, das meinen Hund interessieren könnte, rufe ich sie her - das kannten alle "Komm, guck mal!"
    Als Furina ganz neu bei mir, die Gegend noch nicht kannte, hat sie sich öfter vor harmlosen Dingen erschrocken. Nun ja, wenn ihr Mülltonnen nicht geheuer waren, dann bin ich mit ihr dort stehengeblieben und sie konnte so nah ran wie sie wollte, oder auch wieder zurückweichen... Ich wäre nie auf die Idee gekommen meinen Hund da einfach vorbei zu schleifen!
    Für mich ist das normal - immer schon gewesen. Weil mir partnerschaftliches miteinander eben sehr gut gefällt. Der Hund ist für mich ja ein Familienmitglied. In vielen Dingen muss er sich aber auch meinen Entscheidungen beugen, weil er klarerweise die Konsequenzen niemals überblicken kann.


    Sie ist überall dabei - mindestens 2mal die Woche sind wir mit der UBahn in Wien unterwegs, wo ich oft gefragt werde, ob man sie streicheln darf. (Sie sieht lustig aus, fällt auf, daher kommt es bei ihr öfter vor als bei meinen vorigen Hunden). Ob sie gestreichelt werden will, entscheidet aber sie - das sage ich den Leuten auch. Wenn sie keinen Bock hat, dann wird sie eben nicht angefasst. ;)


    Ich finde halt, dass bei vRS extrem übertrieben dargestellt wird, wie Hundhalter mit ihren Tieren umgehen - als würden wir alle immer "Kadavergehorsam" fordern und beim Hundesport Höchstleistungen fordern...


    Obwohl ich Psychologie studiert habe, halte ich die Wissenschaft nicht für unfehlbar und glaube alles was ich da höre/lese! Schließlich hieß es auch mal Hunde träumen nicht, uvm.! Doch wenn jemand etwas beobachtet, sollte er das so beschreiben können, dass andere es nachvollziehen, lernen und wiederholen können!
    Wenn es BE und ihren Anhängern wirklich so um die Hunde gingen, würden sie besser Videomaterial bereitstellen, auf dem jeder ihren Erklärungen folgen kann.
    Wenn jegliches Wissen nur von Angesicht zu Angesicht zu vermitteln wäre, hätten wir viele Fortschritte noch lang nicht gemacht!


    Liebe Grüße
    Sabine


    PS: Wobei mich aktuell das Dominanzgeschwafel am meisten stört. In den letzten Wochen hab ich auf Gassi Runden von anderen Hundebesitzer sooo oft gehört, dass ihr Hund kein Kommando befolgt, weil er sich nicht unterwirft. Mehrere Trainer haben es versucht, sind bis zu einer Stunde mit dem Hund gelaufen, aber er unterwirft sich einfach nicht.
    DAS verstehe ich ehrlich gesagt genauso wenig wie RS und halte es für sehr bedenklich. Arme Hunde! (Ich frag mich, ob das eine zufällige Häufung ist, oder mit dem Besuch von C. Milan zusammenhängt).