Ach ja, ganz vergessen - ich habe eine Reizangel gekauft und einen Futterdummy mit Fell drum herum, weil sie Fell total spannend fand, als eine Nachbarin einen Schlüssel Anhänger aus Pelz dabei hatte. Das Resultat sieht so aus: Der Dummy war kurz interessant, jetzt guckt sie mal kurz und geht dann ihrer eigenen Wege. Auch Bälle interessieren sie nicht.
Darum dachte ich, dass die Reizangel vieleicht mehr bringt.
Aber Pustekuchen - dieser Hund jagt nichts, was er jagen darf!
Du hast in meinem Thread mal geschrieben, du hast ein Auto, gell?
Ich könne dir zwei Trainerinnen empfehlen, die ich persönlich kenne und die beide in NÖ sind - ich kenne noch mehr, aber bei den beiden bin ich halt zu 100% überzeugt, dass ihr da gut aufgehoben wärt.
Prinzipiell können ja auch eigentlich eher unsichere Hunde durchaus als Strategie das "nach vorne gehen" wählen. Wobei Jagdverhalten bei Taya als vermutlichem Terriermix nun auch nicht weit hergeholt ist. Ich könnte mir bei ihr sehr gut vorstellen, dass es sich um eine Kombination aus beidem handelt.
Mein Ansatz wäre es wohl, viel mit Clicker/Markerwort zu arbeiten (natürlich auf zunächst rieeesige Distanz zum Reiz) und mit hochwertiger, superleckerer Belohnung für jedes Fitzelchen Ruhigsein und Orientierung zu dir hin zu belohnen wie sonst was.
Und parallel dazu würde ich vielleicht tatsächlich auch was in Richtung Unterordnung machen, weil's einerseits Selbstbewusstsein aufbaut, andererseits aber vor allem das "Teamgefühl" stärkt und klare Strukturen gibt. Hab ich bei meinem Rüden schon öfter gemerkt, dass es dem zusätzlich zu dem ganzen Umorientierungs-Kram durchaus helfen kann, ein klares Kommando zu bekommen und sich dann z.B. in Grundstellung bei mir einzusortieren. Klingt vielleicht blöd, aber ich finde, wenn der Hund diese "Arbeitshaltung" kennt, kann man die irgendwann auch echt gut nutzen, um den Hund in Alltagssituationen in diese "Aufmerksamkeit zu mir/WIR machen jetzt was und der Rest kann dir egal sein"-Haltung reinzubringen.
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Ja, ich habe ein Auto und das wäre toll, wenn du jemanden empfehlen kannst Ich habe, ehrlich gesagt, an DOGS gedacht, weil ich denke, dass Taya ein Hund ist, der auch eine Maßregelung wegstecken kann. Aber sicher bin ich nicht und ich würde da auch selber keine Experimente starten..
Ja, wahrscheinlich ist es eine Kombination aus verschiedenen Ursachen. Unsicherheit, Reizüberflutung, Übersprungsverhalten, das vielleicht auch Jagdtrieb auslöst....
Ich blicke irgendwie nicht mehr richtig durch und habe das Gefühl, ich trainiere und trainiere, aber komme nie recht voran, weil Taya ständig was neues auspackt.
Unterordnung werden wir sowieso brauchen. Teamgefühl wäre schön, momentan fühlt es sich für mich so an, als würde ich ständig gegen den Hund arbeiten und unsere Beziehung fühlt sich super wackelig an. Auch weil ich nie sicher bin, ob ich all das Training schaffen kann, oder es nicht besser für alle wäre, wenn ich den Hund abgebe. Was natürlich leichter gesagt als getan ist. Wer will einen Hund mit vielen Baustellen, der auch mal nach Menschen schnappt - einziger Vorteil, sie ist klein, kann nicht viel Schaden anrichten.
Ach, ich weiß auch nicht
Umorientierung funktioniert ganz gut. Eigentlich. Sie guckt schon zu mir, wenn irgendwas auftaucht - sei es Rad oder Pferd - aber dann wird eine Grenze überschritten und sie ist nicht mehr ansprechbar. Da kann ich sie nur mehr aus der Situation entfernen.
Ich habe aber auch den Fehler gemacht, sie bei den Enten beim Heustadlwasser gucken zu lassen. Und sie soll ja eigentlich gar NIX fixieren!
Ich kann das bei Taya auch schlecht einordnen, wenn sie Hunde auf der einen Seite vom Wald okay findet und 10 Minuten später, auf der anderen Seite, sind sie scheiße und müssen verbellt werden. Da blicke ich echt nicht durch.
Bevor das Thema jagen - und das liest sich sehr danach - nicht besser händelbar ist, würde ich den Hund nicht noch näher an Pferde ran bringen.
Jagen ist nicht nur hinterher rennen. Jagen ist auch bereits aufstöbern und fixieren. Und das macht sie ja voll. Ist also total im Jagd Flash.
Das ist hochgradig selbstbelohnend!
Da den Hund noch mehr reinzubringen macht definitiv keinen Sinn, solange ihr nicht einen grossen Fundus an Strategien und ein stabiles Fundament habt.
Sonst kann es dich im dümmsten Fall bei den Themen Radfahrer und Jogger gleich wieder zurück werfen.
Ist doof, gell. So ein Jagdgeier braucht viel Energie. Aber es wird, wenn man einfach immer dran bleibt und sich selbst keinen Druck macht, irgend welche hohen Ziele erreichen zu müssen.
Manche Hunde sind easy, andere eben weniger. Brauchen mehr Ausbildung, mehr Anleitung. Und können nicht zwingend überall hin mitgenommen werden. Ist dann halt so.
Davon geht die Welt aber nicht unter 😉
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Danke! Ja, ich muss mich weit intensiver mit Jagdverhalten auseinandersetzen. Ich habe wohl mal am Rande mitbekommen, dass es mit fixieren beginnt - was eigentlich logisch ist - und muss klarerweise da schon ansetzen, wenn sie die Enten "anguckt".
Ich bin das leider von meinen vorigen Hunden so gewöhnt, dass die mal einen Vogel verjagen, oder ein Eichhörnchen auf den Baum scheuchen und das habe ich auch immer erlaubt.
Da muss ich definitiv umdenken.
Ich habe mir schon gedacht, dass es kontraproduktiv ist, wenn ich sie mit einer Pferdeherde von 30 Tieren konfrontiere! Ist organisatorisch aber schwer sie auf Dauer vom Stall fernzuhalten. (Tochter wohnt weiter weg und wir besuchen die einmal im Monat, ich kann den Hund also nicht einfach zuhause lassen).
Ja, es ist doof und voll anstrengend! Ich habe gedacht, ich habe einen kleinen unkomplizierten Hund übernommen, dessen einziger "Fehler" ist, dass er zu menschenbezogen ist.
Mein Ziel ist eigentlich "nur" normal durch die Botanik zu latschen. Das brauche ich für mein seelisches Gleichgewicht und nutze ich auch zum Ideen sammeln. Funktioniert seit einem halben Jahr nur schlecht, weil ich ständig auf den Hund achten muss - fixiert sie einen anderen Hund? Kommt ein Radfahrer, Jogger? Liegt da was fressbares? Eichhörchen Alarm! Schnell weg!
Aber danke fürs Mut machen!