Beiträge von hundelinchen

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    Ich würde an deiner Stelle die Entscheidung, den Hund zu behalten oder nicht, ganz klar von der Frage abhängig machen, ob du
    a) einen geeigneten Trainer findest, der mit euch und ihm arbeiten kann und mit dessen Methoden du auch konform gehst und
    b) ob du bereit bist, wieder viel und intensive Arbeit zu investieren.



    Nun noch kurz zum Kehle-Springen. Darüber würde ich mir keine so großen Gedanken machen. Viele Hunde, die schützen, tun dies durch anspringen. Und wenn ein Hund dann die Größe eines Hovis hat, dann ist die Kehle halt recht schnell auf Schnauzenhöhe. Ob gelernt oder nicht, ein großer Hund, der einen Menschen anspringt, landet früher oder später dort oben. Nicht schön, aber sicher eher der Physik und Anatomie zu verdanken als einer Tötungsabsicht.


    Zu den Fragen: ich weiß es nicht. Aber ich denke, eher nicht. Arbeit hätte ich so oder so mit dem Hund... aber auf dieser Ebene/Basis die nächsten 12 Jahre... er bleibt natürlich bei uns, bis ein geeigneter Halter gefunden ist. ich stecke ihn keinesfalls ins Tierheim. Die zeit wird zeigen, was passiert...


    Zu dem "kehle springen". das beruhigt mich, wenn es nicht gleich Tötungsabsicht ist :-) hat halöt extrem fies ausgesehen - eher filmreif ...


    genau wegen diesen Fragen bin ich ja hier. Ich habe genau wegen diesen Fragen entscheiden, dass der Hund weggkommt, weil er mit mir in der Kombi einfach zu gefährlich ist. genau deswegen habe ich entschieden, den Hund bei mir zu behalten, bis sich ein geeigneter halter gefunden hat.


    Ich hatte an den Hund eigentlich keine großen Erwartungen, ich wollte kein Statussymbol, ich wollte einen Hund für uns, unsere Familie, meine Kinder.... er sollte unser Leben bereichern. Das tut er auch. Aber nur solange wir alleine unter uns sind. Er muss keine Kunststücke können oder in jeder Situation "perfekt" sein. Er ist ein Hund und wir wollten ihm ein friedliches Zuhause in einer hundegerechten Umgebung geben.


    Was mit dem Hund vorher war, spielt auch keine Rolle. Ich suche die Schuld nicht bei anderen, denn der Hund lebt seit 2012 bei uns - es ist ganz alleine unsere Schuld, wenn der Hund bisher noch nicht ... oder so geworden ist


    ... ich habe mir den Hund nicht ausgesucht, es hieß der oder keiner. Wir sind nicht nach einer bestimmten Optik gegangen, sondern haben uns vom Tierheim beraten lassen, welchem Hund wir ein zuhause geben können, welcher Hund für uns in Frage kommt. Und sie haben uns einen Hund mitgegeben, der wohl angeblich schon - in frühester Zeit und in der Prägephase - einiges mitgemacht hat. Das sag nicht ich, weil ich Ausreden suche, das sagt im Nachhinein ein ehrenamtlicher Mitarbeiter dieses Tierheims, der diesen Hund kennt.


    Das ändert aber jetzt nichts an der Situation. Wir konnten ihm ein liebevolles Zuhause geben. Aber noch mehr Unsicherheit. Ohne das wir das wollten.


    Ich habe drei Seiten vorher Fotos von ihm gepostet... im Prinzip ist aber auch die Rasse egal. Das er ein Hovawart ist/sein soll, entschuldigt deshalb trotzdem nicht, dass ich den Hund nicht kontrollieren kann...

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    Die Methoden der Hundetrainerin brauchen vermutlich deshalb länger, weil Hundetraining keine Sache von 5 min ist.


    Tja, wer hätte das gedacht ... nur trainiere ich ,mit dem Hund nicht erst seit zwei Wochen, wie schon mehrfach betont, sondern seit bald zwei Jahren. Und irgendwann will man so ein Problem im Griff haben. Und der Tipp mit der Wasserflasche, der übrigens auch von anderen Trainern kommt, war für mich eine super Lösung, weil es funktioniert hat. Und das Wasserspritzen fand ich persönlich besser, als Schuhe schmeissen.


    Dass die Mischung Hovi und unsicherer Hundehalter nicht gut ist, ist auch klar. Nach bald zwei Jahren Training und nur kleinen Verbesserungen, die im Notfall, Ernstfall wohl auch nichts nützen würden, sieht das ein Blinder mit Krückstock dass unsere Konstellation explosiv ist.

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    Ganz einfach ... du hast ein Lebewesen an der Leine, kein Tamagochi.


    Soll ich das der Mutter als Erklärung liefern, wenn sie mich frägt, warum mein Hund nach ihrem Kind geschnappt hat?


    Im Prinzip bin ich der Halter und habe die Verantwortung und muss jederzeit gewährleisten können, dass mein Hund ruhig bleibt. Er war an der Leine, er saß brav neben meinem Mann bei Fuß und wollten die Radler vorbeilassen.Und selbst der Vater des gebissenen Kindes hatte im Nachhinein gesagt, dass niemand damit gerechnet hatte, es schien alles richtig abzulaufen, der Hund hatte keinerlei Anstalten gemacht, als müsste man ihn gezielt nochmal extra sichern.Ich bin mir absolut sicher, dass du es mit deinem Hund auch nicht anders gemacht hättest. Wenn er an der Leine ist bund brav neben dir absitzt, hättest du auch nicht damit gerechnet, dass der Hund plötzlich das Kind anspringt und beißt/schnappt - wie auch immer man es bezeichnen will..


    Du würdest jetzt auch da sitzen und dir Gedanken machen... und Antworten suchen....

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    BTW - Hunde unterscheiden sehr wohl zwischen Kind und Erwachsenem. Aber dazu müssen Hunde erst mal in der Lage sein, diesen Unterschied zu lernen und zu verarbeiten.
    Unsere alte Berner Hündin, übrigens ein Hund mit ausgeprägtem Schutztrieb ihrem Rudel gegenüber, stand völlig seelenruhig da, als eine Gruppe von ca 6-7 Kindern im Alter von etwa 5-8 Jahren auf uns zugerannt kam und sich an sie hängt ... Die standen wirklich rund um sie rum, streichelten sie, umarmten sie und kuschelten regelrecht mitten auf dem Weg mit ihr ... Und nur zwei der Kinder - die "Anstifter" dieser Attacke - kannten wir .


    ich denke auch das ein Hund zwischen Kind und Erwachsen unterscheiden kann, Hemmungen hat ein Hund deswegen aber trotzdem keine, wenn es seiner Meinung nach nötig wäre. Mein Hund macht da beispielsweise ganz klare Unterschiede zwischen dem "eigenen Rudel" und fremden. Und bei Fremden interessiert es ihn überhaupt nicht, ob Kind, Hund, Katze oder Erwachsener....


    Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Hunde Kindern nichts tun würden, weil sie unterschieden können, oder weil es "Welpenschutz" gibt... wenn es den gibt dann sowieso nur im eigenen Rudel... für euch war es nur Glück das euer Hund so reagiert hat. Meiner hat "100" mal genauso locker reagiert, wenn Kinder des Weges kamen. Und beim "1001" x ist es passiert...


    Ja das ich keine Ahnung habe dürfte dir eigentlich schon klar sein. Ich mache da ja auch keinen hehl drum... denn hätte ich Ahnung, wäre es nicht soweit gekommen. Das Hunde im Ernstfall angreifen und beissen, ist ebenso klar - aber wo war der Ernstfall, dass er so reagiert hat? Ich glaube also nicht, dass man das in die "kehle beissen" trainieren muss, aber ich glaube sehr wohl, dass der Hund dieses Verhalten, sofort auf Angriff überzugehen wenn etwas bestimmtes passiert, gelernt bekommen hat...


    zumal ein ehrenamtlicher mitarbeiter des Tierheims durch einen tasächlich blöden Zufall von unserem Neuankömmlling erfahren hat und schon angedeutet hat, dass der Hund und seine Wurfgeschwister nicht aus finanziellen Gründen in das Tierheim gekommen sind... wollte darauf dann aber weiter nicht eingehen. Ich hab das an dem Tag, wo das mit dem Kind passiert ist, auch deutlich angesprochen als ich das Tierheim angerufen habe - da wird aber geschwiegen. da weiß dann niemand von nichts... da war der Hund aber eben schon an uns vermittelt...


    was da genau dahintersteckt kann ich nicht sagen, und ich kann auch nicht irgendwelche Behauptungen aufstellen, die ich nicht beweisen kann... aber es ist schon alles sehr seltsam... ich kann mich natürlich auch völlig täuschen. Warscheinlich ist es sogar ziemlich normal, dass der Hund sofort an die Gurgl springt, wenn er meint, Herrechen beschützen zu müssen? Liegt warscheinlich in der Natur des Hundes und ich erzähl dir da nichts neues, das hat deiner sicher auch schon gemacht, weil er es eben bereits im Welpenalter lernt...

    Nein ich habe kein problem in wegzusperren, dass habe ich in der Vergangenheit ja auch gemacht. Beispielsweise wenn der nachhilfelehrer meiner Tochter kam oder so.... das sind ja auch für mich Fremde, die haben weder zeit noch Lust sich mit Hundegekläffe abzugeben und zu "üben" ...


    ich habe es eben nur nicht bei für uns Bekannten (Familie, Bekannte, die öfters mal vorbeischauen) gemacht, weil die Trainerin sagt, dass der Hund vom Wegsperren nichts lernt. Im Gegenteil, dann bedeutet für ihn Besuch automatisch auch, dass er gehen muss... ich hatte/habe ihn dann entweder an der Leine bei mir gehabt oder die Transportbox aus dem Auto geholt und ihn dann zu uns platziert. Damit er sieht und lernt, dass sich Besuch bei uns frei bewegen darf und es kein Grund zum Ausflippen gibt.


    Sonst, wenn Kids Besuch haben, ist er ja bei mir im Esszimmer, wo ich gleichzeitig auch arbeite. Da hat man draussen alles im Blick ;-) und Orlando liegt neben mir auf seiner Decke, mit der Leine am Haken an der Wand gesichert... und wenn die Eltern kommen, um das Kind zu holen, dann mach ich einfach die Türe zu - er ist dann also weggesperrt....


    naja, dass ich jetzt keine Kids mehr nehme ist eh kalr... aber nur mal so, das war mal in der Vergangenheit und nicht ständig. Das wirkt ja so, als hätte ich dauernd an Kindern geübt. Weil ich eben wollte, dass sich speziell diese Freundin im Haus ganz normal bewegen kann, ohne dass es gleich immer riesen Stress gibt. Er macht ja auch Theater wenn er weggesperrt ist, so ist das ja nicht. Das nervt natürlich nach 1,5 jahren auch tierisch irgendwann... Die Freundin ist halt auch übermäßig häufig hier... also eigentlich müsste der Hund sie sowieso als Familienmitglied sehen :D . Daher hatte ich da überhaupt nicht so an "Gefahr" gedacht, obgleich ich natürlich noch zwischen beiden stand. Ich weiß auch nicht... sicher ist eben sicher... nur ohne Leine eben.


    Aber wenn er tatsächlich gesprungen wäre, hätte er mich getroffen, nicht die Freundin. Weil ich eben genau dazwischen stand. Zu dem Zeitpunkt hätte ich das nie gedacht, weil es eben nicht der Postbote ist, der an der Tür klingelt oder wer anderes, unbekanntes, sondern die immer weiderkehrende "verlorene Tochter" :-)

    ach da hab ich jetzt natürlich durcheinander geschrieben...


    also der tipp mit der wasserflasche kam nicht von der trainerin... sie meinte schuhe und ich hab wasser genommen... weil der tipp eben von anderen hundehaltern kam.


    dass ich mit der freundin mal geübt habe, liegt in der Vergangenheit, als wir dachten, jetzt wäre es gut. Das er unberechenbar ist, schreibe ich jetzt, weil das mit dem Kind passiert ist.


    Ich dachte bis zu diesem Vorfall, dass mein Hund ganz toll ist, sich super macht und ich eben jetzt "schon" trainieren kann, ihn ohne Leine im Haus zu lassen, auch wenn Besuch da ist. Natürlich war das Besuch, den Hund schon kannte und umgekehrt (meine Mutter z.B.)


    Nachdem das jetzt aber passiert ist, denke ich natürlich ganz anderes darüber - und ich weiß natürlich im Nachhinein, wie gefährlich dass dann eigentlich war, was ich da mit den Teenis gemacht habe. Daher bin ich ja überhaupt auch so verwirrt.


    Der Hund hat sich toll gemacht und tolle Besserungen gezeigt - und von jetzt auf gleich ist alles anders....


    Natürlich war der Hund aber sonst immer gesichert an der Leine, sicherer Besuch war eben bisher immer nur die beste Freundin meiner Tochter und meine Schwiegereltern, Mutter .... bei allen anderen wären auch die ersten "ohne Leine Besuch empfangen Besuche" auch nicht gegangen...


    das war aber alles vorher - bevor ich wusste, wie unberechenbar mein Hund tatsächlich ist

    Ja klar hab ich mit ihr drüber gesprochen... sie sagt, wenn ich ihn wegsperre lernt er nichts dabei. Festbinden sollte ich ihn eigentlich auch nicht, sondern mit meinem Körpereinsatz, oder Schuhe schmeissen oder Waser spritzen ganz klar sagen, wer hier der Boss im haus ist und dass ich den besuch begrüße.... und er nix zu melden hat.


    Es ist zwar so, dass er mittlerweile teilweise auch ohne Leine auf seinem Platz bleibt, aber er ist unberechenbar. Und wenn die Kids durchs Haus toben - was sie natürlich auch dürfen und sollen - dann ist er auch fremde Stimmen und Bewegung fixiert und würde sofort, ob im haus oder im garten, angreifen. Daher bringt auch der Maulkorb nix, denn wenn er das Mädl umschmeisst - und Orlando wiegt knapp 30 kg - dann hat die ihren Schock fürs Leben ...


    ich hab dann eben mit der Wasserflasche angefangen, da "folgt" er auch ganz gut, wenn ich die Flasche nur in der Hand halte. Zwar darf dann noch nicht gerannt werden, aber er überlegt sich drei Mal, ob er den Besuch nun wirklich angreifen muss oder doch lieber mal ruhe gibt....


    Bei einer mutigen Freundin meiner Tochter konnten wir das jetzt mal probieren und es hat super geklappt. Allerdings hab ich ihr gesagt sie soll einfach nur stehenbleiben, keine Panik haben und eben ihn nicht anschauen, nicht ansprechen nicht berühren. Orlando blieb ruhig sitzen. Und ich hab sie natürlich noch gesichert, indem ich zwischen den beiden stand.


    es waren also zunächst Fortschritte zu sehen und dann solch ein "Rückfall" ...