Wir haben viel an konditionierter Entspannung gearbeitet (Geruch und Musik), das ging auch erst ganz gut, kam dann nach langer Konditionierung in einer Stresssituation zum Einsatz und war seitdem untrennbar mit Gewitter verbunden und somit absolut unbrauchbar. Und nachdem ich da wirklich viel Mühe und Zeit reingesteckt hatte, fehlte mir die Energie, wieder etwas neues zu konditionieren. Jetzt wird einfach nur noch ausgehalten, ich ignoriere das rumgerenne und gebe Halt, wenn sie von sich aus kommt. Nach dem Gewitter beruhigt sie sich irgendwann wieder und fertig. Das geht aber alles nur so seit der Selgian Phase. Und nur drinnen oder im Garten. Draußen sind Geräusche weiterhin schrecklich, es ist aber auch viel besser.
Da ich weiß, dass es schon schlimmer war und mich dieses Geister hören wirklich belastet hat, kann ich mit dem derzeitigen Zustand leben.
Ach Mensch! So viel Mühe und Zeit für nichts. Es macht so traurig, nicht wirklich was machen zu können. Es ist traurig, dass man sich mit dem Zustand „Es war schon schlimmer“ abfinden muss.
Ich glaube aber auch dieses Aushalten (ist natürlich nicht die optimale Vorstellung) hat auch irgendwie mit dem Akzeptieren zu tun. Natürlich ist da auch Resignation dabei, aber dadurch wurde ich zb innerlich ruhiger, gelassener. Ich lasse sie mehr oder weniger auch einfach, bin nur da, unterstütze. Ich glaube nämlich, die Versuche, es ihr irgendwie angenehmer zu machen und meine innere Anspannung und Unruhe, haben alles eher verstärkt. Es macht einen ja selbst total wuschig. Ich möchte gerne wieder zu dem Punkt: Ach ein Gewitter! Schön!
Da wird ständig zum Hund geguckt, hechelt sie mehr, wo geht sie jetzt hin? Macht doch niemand normalerweise.
Zum Rumgerenne: Emmi rennt ja auch, am liebsten nach draußen. Und noch besser: Immer wieder raus.
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich das aktuell unterbinde. Freundlich und nett, aber konsequent. Sie darf nicht mehr vor der Türe stehen. Und ich gehe auch nicht mit ihr raus. Im Optimalfall legt sie sich hin, ansonsten bitte ich sie darum. Und wenn sie dann liegt, dann kommt unser zufällig etabliertes Entspannungssignal. Und nachdem was Phonhaus geschrieben hat, bestärkt mich das nur darin. Ich möchte da kein Zwangsverhalten unterstützen. Emmi bringt es aber auch keinerlei Entspannung, wie gesagt.
Und tatsächlich, so habe ich zumindest die letzen Tage den Eindruck, fährt sie sich damit leichter runter.
Wir hatten aber die letzten Tage auch keine schweren Gewitter. Abwarten.
Kannst du Schmerzen ausschließen? Emmi ist immer mega verkrampft in den Phasen und dementsprechend tuts auch weh. Schmerz und Angst gehen auch ganz eng. Nach der Osteopathie ist es immer besser.
Das Thema mit der Angst ist halt so unheimlich komplex. So wahnsinnig viele Faktoren spielen da mit rein. Und da alles im Blick zu haben, zu analysieren, zu berücksichtigen, Timing, usw. ist Wahnsinn. Noch dazu ist Geräuschangst wirklich die Pest.
Ja, Schilddrüse... ich glaube, das hat alles schlimmer gemacht. Wir haben es lange probiert, nach Anweisung einer Spezialistin. Nach zwei Jahren hat es mir gereicht, ich habe alles abgesetzt und es geht ihr besser. Aber das kann bei euch alles ganz anders sein.
Ich weiß leider, wie es ist, wenn man da so viel Hoffnung hat.
Auch Mist. Es wäre so der Strohhalm. Aber 2 Jahre sind schon eine wirklich lange Zeit. Besonders für die Hunde. Was hat sich denn dadurch verschlechtert?
Ich weiß gar nicht, ob ich da soo viel Hoffnung reinlege, aber ich möchte das geklärt haben, sonst würde ich immer denken: Vielleicht wäre es „nur“ (nur ist natürlich Quatsch) die Schilddrüse gewesen und es hätte ihr besser gehen können.
Wenn da alles ok ist, dann weiß ich es wenigstens und habe es abgeklärt.