Beiträge von tinkar

    Und ich finde das sehr faszinierend- auf einer Seite ein Hund der sehr träge wirkt (auf den ersten Blick), stur wie ein Esel, fast gleichgültig. Aber innen ein ganz, ganz zartes Pflänzchen und butterweich zur Bezugsperson. Ein Hund der Nähe sucht weil er will, nicht weil er muss oder sich abhängig fühlt.

    Ich finde, daß Emmi meistens einen recht entspannten Eindruck vermittelt, weil sie ja die meiste Zeit einfach nur rumliegt. Einige Freunde haben schon gesagt, der Hund passt wie A.. auf Eimer zu euch, die ist genauso wie ihr! :headbash: Träge finde ich sie aber nicht wirklich. Sie spielt ja auch wirklich gerne....am liebsten fangen mit anrempeln :hust: Aber sie ist ja auch erst 3 geworden und teilweise auch wirklich noch recht albern.


    Das Gleichgültige hat mich oft zur Verzweiflung getrieben, anfangs ist sie echt mit wildfremden Menschen mitgegangen, ich dachte ihr wäre völlig egal, wo bzw bei wem sie wohnt. Ok, Frauli will heimgehen, ich aber nicht...egal, geh ich halt mit den anderen mit, ist eh viel lustiger! :ugly: Ich musste sie IMMER einsammeln gehen. Jetzt nicht mehr, falls sie mal Freilauf hat.
    Ich war der Lacher der Gassirunde und habe jede Menge gut gemeinte Ratschläge bekommen, incl. mitleidiger Blicke. Sooo peinlich. Ich hatte den Eindruck, die kann auch ganz gut ohne uns überleben!


    Abrufbar null und während die anderen Hunde, selbst im Spiel, immer in der Nähe waren, war die Emmi weit weit weit weg. Alle haben immer gesagt, geh weiter die kommt dann schon. Ja, tat sie, aber erst dann wann sie wollte. Sie einfangen ging gar nicht. Also kam sie irgendwann an die Schlepp. :ka: (Sie jagt ja auch allem hinterher)


    Dann dachte ich, schön kuscheln evtl Kontaktliegen, das stärkt die Bindung. Ja, aber Emmi mochte das nicht. Sie ist aufgestanden und hat sie woanders hingelegt! Bloß nicht zu nah! Jetzt kommt sie von selbst und geniesst das auch.


    Und ja, innen drin soooo sensibel! :nicken: Wenn ich mal ungehalten war und das für sie null nachvollziehbar war, dann war sie wirklich beleidigt (dachte Hunde sind nicht beleidigt oder so was). Aber nicht nur für ein paar Stunden, sondern tagelang. Ewig! Sie zieht sich komplett zurück, schaut einen nicht mehr an, reagiert nicht. Gar nichts. Da darf man dann wirklich zu Kreuze kriechen. Und mit ungehalten mein ich jetzt nicht, das man körperlich zum Hund war. Verbal reicht da völlig.


    Rein optisch passt sie auch irgendwie gar nicht in die HSH. Sie ist ja schon recht zierlich. Und farblich fällt sie auch völlig aus dem Raster. Deshalb bin ich oft immer noch am Zweifeln, ob das denn auch wirklich stimmt. :ka: Sie bring ja außerdem auch ein paar andere Sachen mit. zB. arbeitet sie eigentlich recht gerne, sie macht auch durchaus mal ganz gerne Tricks. Also, hm.....vielleicht ist sie einfach nur so ein bisserl anders. :ugly:

    Als Emmi zu uns kam, haben wir sie die erste Nacht mit in den 1. Stock ins Schlafzimmer genommen. Treppen ging sie auch nicht, wir haben sie hochgetragen, sie war aber nicht schwer.
    In der 2. Nacht war sie oben dann sehr unglücklich. Ab da haben wir ein paar Wochen abwechselnd mit ihr im Wohnzimmer geschlafen und das langsam ausschleichen lassen.
    Auch heute noch lass ich den Fernseher 30 Min. weiterlaufen wenn ich ins Bett gehe. :hust:


    Treppen geht sie jetzt, aber oben schlafen möchte sie nach wie vor nicht....nur bei Gewitter!

    @Stachelschnecke
    Ohhh, das hast du soooo schön geschrieben! :cuinlove: und beschrieben!
    Ich kann alles genauso unterstreichen und hatte direkt ein Klößchen im Hals.
    Ich hätte das nicht so gut hingekriegt!


    Wenn Emmi etwas meldet und ich geh hin, merke ich, wie sie sich darüber freut und wenn ich dann zu ihr sage: "Gut hast du das gemacht, mein Mädchen. Alles ist gut!"
    dann kuschelt sie sich meistens an mich und lässt sich durchkraulen. Dabei lobe ich sie dann immer noch leise weiter.


    Ihr ist auch wichtig, dass man sie total ernst nimmt. Oft meldet sie mir auch einfach irgendetwas, zB. Blindschleichen, dann hört sich das allerdings anders an. Ich muss dann kommen und sie fragen, was sie denn gefunden hat, dann zeigt sie es mir ganz stolz.


    Mein Sohn hat mich vor Kurzem gefragt, warum ich sie denn immer lobe, wenn sie bellt. Meine Antwort war: "Das ist doch ihr Job und den macht sie ausgesprochen gut! Das gehört gelobt!"


    Sie ist ein ganz tolles Hundemädchen! Sie hatte es aber nicht immer leicht mit mir! |)
    Ich wusste ja gar nicht, dass in ihr ein Teil HSH steckt. Und ich hatte davor nie Hunde. Der Weg war nicht einfach, aber jetzt ist es toll! Ich glaube, sie ist auch ganz zufrieden mit mir :hust:


    Ich hatte immer Katzen, jetzt habe ich eine große Katze im Hundeformat. So kommt sie mir manchmal vor! Sie braucht ihre Freiheiten, hat eine gehörige Menge an Eigensinn, ist so sensibel und feinfühlig. Stur kann sie auch sein.
    Je lieber und respektvoller man mit ihr umgeht, umso mehr bekommt man auch zurück.
    Man kann sie zu nichts "zwingen", wenn sie etwas macht, dann nur, weil sie will..vielleicht auch für mich.
    Laut mag sie gar nicht, die leisen Töne machen es bei ihr aus, das zwischen den Zeilen. Ein Blick, eine Geste.



    Aber ich musste das alles erst verstehen, lernen und mich auch im Kopf frei machen. Das hat ein bisserl gedauert. :verzweifelt:


    Dieses Vertrauen muss man sich erarbeiten, das kommt nicht von gleich auf jetzt. Man muss sich das wirklich verdienen. Sie ist jetzt 3 Jahre geworden und jetzt merkt man, seit vielleicht einem halben Jahr, wie alles wächst. (Ich weiß nicht wie ich das besser ausdrücken kann) Vorher war es eher ein: Mach du mal dein Ding, ich mach meins! Jetzt ist es anders geworden. :herzen1:


    Ach ja:
    Ich schicke sie nicht immer auf ihren Platz, es kommt ein bisschen auf die Situation an und wer kommt. Das Problem sind eher die Leute, weil es oft schwierig ist, ihnen zu erklären, dass sie bitte Emmi nicht anfassen sollen, am besten auch nicht anreden, bis Emmi die Person abgecheckt hat. Hat sie das getan, können die sich hier frei bewegen und werden akzeptiert. Sie tut nichts (ausser verbellen =) ) aber sie fühlt sich dabei dann einfach nicht gut, deshalb warte ich oft lieber ab bis sich alles ein bisserl beruhigt hat.

    Es bedeutet auf jeden Fall, dass sich dieses Verhalten nicht komplett deckeln lässt- ein Hirtenhund/Herdenschutzhund sollte seine Veranlagung auf eine Art ausleben dürfen, die für alle in Ordnung ist. Sprich: Er braucht ein Territorium, in dem er wachen darf. Dann kann man zum Beispiel auch 'kanalisieren', dass der Hund in der Wohnung nicht verantwortlich ist.


    Alles steht und fällt da mit dem Vertrauensverhältnis zwischen Halter und Hund. Sprich: Nur wenn der Hund sieht und merkt dass ich seine Bedürfnisse verstanden habe und ernst nehme (=bewachen, Ressourcenverteidigung), lässt er sich überhaupt vertrauensvoll darauf ein wenn ich sage, dass er hier und da gegen seine Veranlagung agieren soll.
    Bei uns ist das zum Beispiel so, dass Malin sowohl im riesigen Garten wie auch auf dem Pferdehof wenn sie Dienst hat, wachen darf nach Herzenslust. Dafür entscheide ich, wer ins Haus kommt und wer nicht und ich möchte auch nicht, dass sie dort jeden kontrolliert. So funktioniert das wunderbar bei uns. Wenn ich aber nicht die Möglichkeit hätte sie das tun zu lassen was sie aus tiefstem Herzen möchte, dann wäre das eine ungesunde Basis. Und ich hätte einen unglücklichen Hund, der sich nicht 'kanalisieren' ließe. Denn... wohin denn

    Danke für deine Antwort!


    Bei uns ist das so:
    Emmi hat einen sehr großen Garten zu Verfügung. Den darf sie gerne bewachen. Mit Vorliebe liegt sie draussen auf der erhöhten Terrasse und scannt die Umgebung.
    Da wir etwas abgelegen wohnen kommt uns das sogar recht entgegen. Auch im Haus darf sie melden, denn meistens ist bei uns alles offen. Wer bei uns ins Haus möchte, muss durch den Garten.


    Wenn ich dann dazu komme, wird sie fleißig gelobt, weil sie so schön aufpasst, dann übernehme ich. Das klappt immer besser, meistens sogar mittlerweile.
    In der Regel holt jemand von uns, meistens ich, Besucher an der jeweiligen Türe ab. Emmi muss dann, wenn nötig (zB jemand Fremdes dabei ist) erstmal auf ihren Platz warten bis ich sie zum Begrüßen dazuhole.


    Es ist zB. nicht so, dass sie jemanden von uns bewacht, sondern ausschließlich unser Grundstück. Abseits davon ist sie sehr freundlich.


    Ist das dann so richtig? Oder muss etwas geändert werden? Wäre das dann "kanalisiert"?

    Guten Morgen,
    mich würde einmal Folgendes interessieren:


    Spricht man von HSH heißt es immer: Man muss ihre Eigenschaften in geregelte Bahnen lenken, kanalisieren!
    So weit so gut, aber was konkret heisst das denn? Man kann sich schier die Finger blutig tippen, so wirklich brauchbare Informationen zur Erziehung findet man kaum.
    (Mirjam Cordt ist gut. Schoke ist anscheinend überholt, habe ich auch nicht gelesen)


    Die Frage ist jetzt einfach: Wie kanalisiert man denn? Lenkt man alles in die richtige Bahn?


    (Ich schreib jetzt mal bewusst nicht wie ich das mit meinem Mix hier handhabe, vielleicht ist ja auch alles kreuzfalsch! ;) )

    @WeisseSchwalbe
    Ich wünsch euch echt, dass die Reparatur nicht so arg teuer wird!
    Wir haben 4 Autos und irgendwie ist immer eins in der Werkstatt! Das nervt und kostet!


    @Maizy
    Hoffentlich ist euer Bienchen bald wieder da und schnell repariert, damit ihr möglichst schnell wieder losdüsen könnt (und wir wieder so schöne Fotos zu sehen
    bekommen :D )


    Ich werde mir bald den Omnia bestellen und schon mal vorab üben! :hust: Weil 1. hab ich dann schon was für den Neuen gekauft und 2. kann man damit auch Zimtschnecken machen! :mrgreen-dance:


    Der Bus heisst Pauli, ich weiß aber nicht mehr warum, ich glaub das hat sich einfach so ergeben. Könnte sein weil er ein Paulchen hinten dran hatte. Bin mir aber nicht sicher.
    Der Neue bekommt sicher auch einen Namen, dann heißt er nicht mehr der Neue! :hust: