Eine Vario-Flexi mit Gurtband, weil mir bei dem Matschwetter die Schleppleine echt zu blöd ist.
Beiträge von MissChessie
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Guten Morgen zusammen
Unsere heutige Hundebegegnung verlief einwandfrei. Er starrt zwar immer noch in die Richtung der Hunde, wechselt aber auch mal mit dem Blick zu mir. Das Kommando "Ran" macht er gut, auch unter Anspannung. Wir haben es sogar so weit geschafft, dass wir den anderen Hund begrüßen konnten (was ich normalerweise nicht mag, aber das andere Herrchen wollte unbedingt... ) und Balu hat sogar Spielverhalten angeboten!
Ich bin so stolz und voll motiviert! Es lag wahrscheinlich wirklich "nur" an meiner inneren Haltung, die Balu keine Sicherheit gegeben hat. Jetzt, da ich selbstsicherer bin und weiß, was zu tun ist, überträgt sich das wahrscheinlich auch auf meine Motte. Klar, es läuft noch nicht perfekt entspannt, aber es gab keine Bürste, kein Ducken.
Ich könnte heulen, so stolz bin ich -
Genau Laura, wir sind eben nur Menschen :hug: Und unsere aaaarme Motte muss mit diesem dusseligen Menschen an der Leine auch noch kooperieren, auch wenn man den anderen Hund noch so sehr fressen möchte
Kennt oder besitzt übrigens jemand das Buch "Alter Angeber!"? Hab' mir das eben beim Stöbern mal auf's Kindle geladen
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Zitat
Was ich euch noch empfehlen kann ist das Buch 'Duell auf offener Straße' von Nadin Matthews. Ist schön zu lesen und veranschaulicht sehr gut was alles einen Hund zum pöbeln bringen könnte. Man selbst, Erziehung, Konditionierung, Futterneid, Schutztrieb, Überbeschäftigung, Langeweile etc und pp. Einen damit-wird-alles-gut-tipp gibt sie nicht, erklärt aber gut warum es den auch nicht geben kann :)
Ich finde das man sich bevor man sich eine Trainingsmethode aussucht (je nach Hund) auch überlegen muss was möchte ich den erreichen? Reicht es mir wenn mein Hund leise an anderen vorbei kommt? Möchte ich das er sich selbst zu regeln lernt, oder bin ich auch damit zufrieden das immer für meinen Hund managen zu müssen? Je nach Anlagen kann man natürlich nicht alles vom Hund erwarten, aber sich selbst klar zu werden was ich genau von meinem Hund möchte entscheidet auch über den Trainingsverlauf und Fortschritt. :)
Hallo!
Danke für den Buchtipp, ich schau gleich mal bei Amazon danach!
Von Balu erwarte ich eigentlich "nur", dass er ruhig an anderen Hunden vorbei läuft. Ohne Bürste, ohne Ducken, ohne Fixieren. Offline hat er ja kein Problem mit anderen Hunden und an der Leine wünsche ich keinen Hundekontakt. Ich denke, wir fahren mit der Methode ganz gut
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Hallo Laura!
Ja, das macht mich irgendwie unendlich traurig - früher wollte der Herr unbedingt zu jedem Hund spielen und Spaß haben, jetzt mit 1 1/2 Jahren will er immer noch unbedingt hin - aber zum Pöbeln
Und was die anderen Leute wohl von mir und Balu denken müssen... "Der arme Hund, muss immer kurz gehen!" "Darf nie Hallo sagen!" "So ein strenges Frauchen!" Blablablubb. Ich kann die Mistmotte ja gerne mal ran kommen lassen
Hach, wir haben's schon nicht einfach. Umso mehr freuen mich dann Tage wie heute, wo meine innere Haltung gestimmt hat, Balu das spürt und auf einmal klappt alles wie von selbst. Da ist man unendlich stolz auf sich und seinen Hund und sieht sich wieder als "Team".
Und echt klasse, was du und Shira geschafft haben! Besonders dass sie auch anfängt sich selbst nach dir zu richten ist Wahnsinn, so weit sind wir noch lange nicht. Aber ich bin voll motiviert -
Zitat
Viel Erfolg!
Danke Dir! :hug:
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Wir kamen heute an ca. 5 Hunden vorbei - ohne Kamm, ohne Ducken, ohne Brummen!
Ich habe ihn einfach in dem Moment, in dem er angefangen hat zu Fixieren mit einem "Hey" wieder rausgeholt, danach in's Kommando "Ran" genommen (er kannte das Kommando schon etwas) und siehe da, es funktioniert.
Warum ist das jetzt so einfach und ich hab' mich so lange damit rumgeärgert? -
Hallo zusammen,
die Trainerin war da und hat uns einige Denkanstöße gegeben. Kurzfassung: Wir sollen jetzt das Kommando "Ran" einbauen (Hund ganz dicht am Bein bei Hundesichtung), wenn er nach vorne geht einfach wieder ran holen, Leckerlis, Spielzeug etc. weglassen. ICH soll seine "Versicherung" sein, wenn ein anderer Hund kommt und er muss lernen, sich auf mich verlassen zu können. Das mit dem "Ran" soll ich auch durchsetzen, wenn er unbedingt zu anderen Hunden hin will, weil er sie begrüßen möchte und erst nach Freigabe hinlassen (ist sehr schwer für mich und Balu, weil er immer so komplett hohl dreht).
Sie meinte, Balu hat sich das Pöbelverhalten einfach antrainiert, weil er wohl irgendwann damit Erfolg hatte und sowieso sehr unsicher ist. Jetzt gilt es, das erlernte Verhalten durch ein neues zu ersetzen, das kann dauern.Zumindest haben wir jetzt aber einen griffigen Plan, mit dem wir arbeiten können und ich freue mich schon tatsächlich auf die nächste Hundesichtung
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Zitat
Ohne zu wissen, welche Motivation dahinter steckt, ist es schwierig, das richtige Rezept zu finden. Denn je nach Motivation muss man anders vorgehen. Kann denn da kein Fachmensch mal drüber schauen, bevor du weiterhin selbst dran rumdokterst?
Hallo Shiro,
ich hab' im Eingangspost erwähnt, dass wir uns eine Trainerin zu Rate ziehen
Heute war Balu eigentlich echt super! Wir sind an 3 Hunden vorbei, beim ersten hat er sich noch geduckt, wurde dann mit einem "Hey" von meiner Seite wieder rausgeholt. An den anderen beiden Hunden ist er, für seine Verhältnisse, echt entspannt vorbei gegangen!
Er hatte wahrscheinlich einen guten Tag -
Zitat
Mein Spike war auch mal ein extremer Leinenpöbler. Inzwischen tickt er nur noch bei bestimmten Hunden aus ist aber wieder recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
Enstanden ist unsere Pöbelei durch den Frust nicht zu anderen Hunden zu dürfen. Ich bin dann mit meinen jugendlichen Spike auch zu einer Hundeschule und dort wurde das ganze dann komplett vermasselt. Spike ist mein erster Hund und ich habe am Anfang den Leuten geglaubt die angeblich etwas mehr von Hunden verstehen. Spike wurde dann also eine Weile mit Endloswürger geführt und da hat er wohl den Schmerz mit anderen Hunden verbunden. Als ich dann etwa ein halbes Jahr meinen armen Hund diese Quälerei zugemutet habe hab ich endlich auf mein Bauchgefühl gehört und bin aus dem Schäferhundverein ausgedrehten.
Mein Hund und ich hatten jahrelang mit den Folgen zu kämpfen.
Natürlich habe ich auch vieles ausprobiert. Aber ebend nicht kontinuierlich genug. Genau wie du habe ich immer wieder die Trainingsansätze geändert. Es wurde tatsächlich nicht besser eher schlimmer.
Bis ich mal überlegt habe warum er das macht. Mir war so als währe er eher auf Angriff ist die beste Verteidigung. Also musste ich ihn die anderen Hunde schmackhaft machen. Zuerst habe ich ihn gefüttert wenn andere Hunde in Sicht waren. Hat leider nicht funktioniert da er den anderen Hund im Blick behalten wollte. Also hat er sobald er zu einen anderen Hund geschaut hat ein Lob mit Belohnung bekommen. Inzwischen schaut er sogar selbständig zuerst zum Hund dann zu mir. Wenn der andere Hund stänkert gibst für Spike Party und ne extra Portion Leckerlie. Der ist dann meist so beschäftigt das er gar nicht darauf einsteigt. Leckerlie ist ja auch immer toll.
Für die Begegnungen an dem wir an einen anderen Hund vorbeigehen müssen (bei der anderen Methode geht der andere Hund vorbei) habe ich immer Spike sein Futtertäschchen dabei. Das nenne ich liebevoll Spike´s Nuckel. Da kaut er bei Stress darauf rum und wenn er richtig sauer zu werden droht zergle ich ein wenig mit Spike damit.
Spike ist übrigens inzwischen 9 Jahre und erst sein einen halben Jahr ist bei uns der Knoten geplatzt.
Obwohl es immer mal wieder Rückschritte gibt werde ich bei dieser Methode bleiben den ich sehe ja selber an Spike das wir auf den richtigen Weg sind.Hallo!
Dein Spike erinnert mich an unseren Balu - er MUSS den anderen Hund beobachten, da bringt ihn nichts davon ab. Kein Spielzeug, kein Leckerchen, kein Handstand. Es ist sehr schwer, Balus Aufmerksamkeit und seinen Blick zu bekommen, wenn er mal einen anderen Hund im Auge hat. Natürlich würde ich gerne jeden Blick zu mir belohnen und das "Schau"-Kommando funktioniert ohne Ablenkung anderer Hunde einwandfrei, doch sobald ein anderer Hund uns entgegen kommt vergisst Balu jegliche gute Erziehung... Ich wäre gerne so weit, dass er selbstständig zu mir schaut, um sich seine Belohnung abzuholen Deswegen Respekt an dich und deinen Spike, dass ihr schon so viel geschafft habt!