Beiträge von Sanjoka

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    Ich bin froh das ich sie absitzen lassen kann, und sie ruhig ist wenn die Menschen sich von uns entfernen, aber wehe sie kommen auf uns zu.


    Ja, klar das ist ja auch viel bedrohlicher für den Hund. Aber das klappt auch irgendwann. Ist nur schwieriger.
    Mit dem Absitzen ist ja schonmal super und das vorbei laufen klappt auch irgendwann!!


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    Sie schaut auch immer in den Seitenstraßen rein und wenn da jemand nur normal steht bellt sie, und rennt sofort dran vorbei


    Wenn du das weißt, dann ist es deine Aufgabe, die Seitenstraßen zu "checken". Lass den Hund nicht vorgehen, nimm ihn im Zweifelsfall mal auf die andere Seite. Alternative ist ein richtig gut sitzender "Schau" Befehl oder ähnliches.
    Wenn du merkst, dass dein Hund angespannt ist (so nach dem Motto: eine Sekunde fixieren ist schon zu lang) sofort eingreifen, sprich zwischen Hund und die "Gefahr" treten, Bogen laufen, "Schau" etc.
    Bellen nicht Bestrafen, legt sich von alleine, wenn der Hund Alternativen aufgezeigt bekommt.


    Aber ganz wichtig, selber dabei nicht verkrampfen und sich nicht im Dschungel der möglichen Trainingsmethoden verirren, sondern ruhig und souverän bleiben und kein Drama aus den Situationen machen. Und gaaanz viel loben, wenn der Hund nicht nach vorne geht =)
    Was die anderen Leute über deinen Hund denken, wenn er sie anbellt, muss dir erstmal egal sein :hust:
    Wenn deine Einstellung nicht ist "hilfe, da kommen fremde Menschen" sondern "super, da kommt mal wieder ein Trainingspartner" dann wird es klappen :lol:


    Hatte früher ne Pflegehünden, die mich total an deine Amy erinnert, deswegen schreibe ich hier so gerne mit - das kriegst du doch hin :smile:

    Schon, aber die meisten denken sich entweder gar nix dabei oder meinen es gut. Es ist auch echt krass, wie sensibel Hunde zB auf Körpersprache reagieren. Und bei schlechter Sozialisation kann schon ein falscher Blick, steife Körperhaltung, frontale Annäherung und und und als vom Hund als "Gefahr" eingestuft werden.

    Achso, kurze Anmerkung zum Thema "warum findet ein Hund fremde Menschen doof?":
    Der muss nicht zwangsläufig was richtig schlimmes durch Menschen erfahren haben (Prügel, Einfangen etc). Manche Hunde finden es auch schon schlimm, wenn sie zB als Welpe/Junghund ständig von fremden Menschen gestreichelt werden und das steigert sich dann immer weiter, wenn ihre Menschen sie nicht davor beschützen. Kommt Hund auf die Idee, durch Aggression sein Ziel (Distanz) zu erreichen kommt natürlich eine fiese Negativspirale in Gang.

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    Mal eine Frage an die Halter von Hunden, die mit Menschen ein Problem haben und aus Unsicherheit nach vorn gehen, bellen, usw: Macht ihr neben dem Training eines Alternativverhaltens (was sicherlich Priorität hat, und was ich keineswegs kritisieren möchte) parallel auch etwas, was an die Ursache geht? Sprich, macht ihr Aktivitäten, in denen der Hund mit (fast) fremden oder auch verschiedenen bekannten Menschen in positiven Kontakt und Interaktion kommt? Etwas, was auf der Waagschale "die Menschheit ist toll!" etwas stärker gewichtet?


    Interessante Frage!!
    Ein klares JEIN von mir ;)
    Grundproblem beim nach vorne gehen ist in unserem Fall, dass der Hund zuviel Kontrollfunktion übernimmt. Fremde Menschen stressen ihn, aber das heißt noch lange nicht, dass er per se aggressiv auf sie reagiert. Dh er möchte sie abchecken und je nach "Sympathie" dann selber entscheiden ob er sich einschleimen möchte, sie anbetteln oder eben vertreiben (je nach Situation kann er auch jemand anbetteln und fünf Minuten später vertreiben wollen). Die Entscheidung dürfen wir nicht zulassen, denn das wäre einfach fahrlässig. Es würde also gar nix bringen, wenn wir jedem Fremden ein Leckerli in die Hand geben und Hundi damit noch mehr Anreiz bieten zu den Leuten hinzugehen. Oberste Priorität muss sein, dass Herr Hund bei uns Rückmeldung holt, sich an uns orientiert und folgerichtig auch von uns die Kekse bekommen (durch Methoden wie Schönfüttern erfolgt ja auch eine positive Verknüpfung). Dadurch reduziert sich das Kontrollverhalten und der Stress und somit auch wiederum die Ursache fürs nach vorne gehen.
    ABER ;) mittlerweile können wir den Hund gut einschätzen und lassen auch durchaus positive Interaktion mit anderen Menschen zu. Das klappt bisher nur richtig gut nur mit Menschen, die Hundeerfahrung haben und dadurch nicht bedrohlich wirken aber andererseits sich schon auch durchsetzen können um nicht nur als "Futterspender" abgetan zu werden. Sobald der Hund jemand gruselig findet und in Wachmodus geht, muss man dazwischen gehen bevor der Hund Handlungsbedarf sieht. Das ist wirklich schwer finde ich und man muss extrem an seinen "Führungsqualitäten" arbeiten.
    Schön wärs dem Hund pauschal beibringen zu können "die Menschheit ist toll" :roll: Ich bezweifle es aber. Denn der hat schon beschlossen, dass viele Menschen doof sind und hat auch ein unglaublich feines Gespür, welche Menschen Hunde mögen und welche nicht.

    Ja das mit den (Auto)Türen kommt mir auch bekannt vor. Solche unsicheren Hunde haben ja gerne alles im Blick, und bei einer Autotür kann der Hund im Vorfeld nicht richtig abschätzen welches Monster da raus kommt und dazu dann noch die ruckartigen komischen Bewegungen und der laute Knall. Wir haben/hatten zusätzlich Probleme mit bestimmten Geräuschen zB Schlüsselklappern.
    Bessert sich mit der Gewöhnung. Kommt bestimmt auch auf den jeweiligen Hund an, für unseren ist zB ein höheres, konstantes Tempo besser deswegen klappt Fahrrad fahren so gut.
    Wie reagiert Amy, wenn ihr da frühzeitig einen weiten Bogen lauft?
    Auf jeden Fall hört es sich so an, als ob du immer besser einschätzen kannst welche Situationen für deinen Hund kritisch sind :smile:

    Hoffe die OP ist gut verlaufen? Was war denn? (oder habe ich das irgendwo überlesen)


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    Leider gehen viele Menschen gerne auf Amy zu -.- das macht mich dann natürlich nervös, und Amy dann auch echt ärgerlich.


    Das ist ein riesen Problem. Davor muss du sie schützen bevor sie selber Handlungsbedarf sieht. Denn nicht jeder Hund wird gerne von fremden Menschen bedrängt. Lass dir nicht einreden, dass sich ein Hund von jedem Menschen gerne streicheln lassen muss.
    Und wenn der Hund schon einige Sachen "falsch" abgespeichert hat, kann er ziemlich vieles als Bedrängen einstufen: Annäherung (vor allem frontal und schnell), Anfassen, aber auch schon Ansprechen oder ein Blick kann reichen. Also:
    - wenn ihr Bekannte trefft, sollen die den Hund erstmal nicht beachten. Achte darauf, ob sich Stress beim Hund aufbaut und geh ggf aus der Situation.
    - kommt jemand Fremdes auf den Hund zu oder will ihn gar streicheln: Geht gar nicht. Schütze deinen Hund davor. Wenn ihr zu zwei seid, kann der eine zB ein paar Schritte mit dem Hund entfernen, und sich der andere demonstrativ zwischen Hund und "Gefahr" stellen. Wenn du alleine bist, lieber mal unhöflich rüberkommen und mit dem Hund aus der Situation gehen. Hund dabei hinter euch halten.
    Ist nicht immer leicht, und oft ärgert man sich hinterher selber, wenn einem klar wird, dass man viel schneller/besser hätte reagieren können :headbash:


    Kannst ja mal schreiben, wie es weitergeht und falls es wieder eine konkrete Situation gibt, wo Amy es für nötig hält, nach vorne zu gehen.

    Hallo,


    das Problem kenne ich und wir arbeiten auch ganz ähnlich dagegen an (Schau und Schönfüttern).
    Unser Hund neigt dazu zu bewachen und beschützen und will alles vertreiben was im gruselig erscheint. Metallenes Klappern konnte er auch gar nicht ab, besonders schlimm war Schlüsselklappern.


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    Ich frage mich halt, ob eine "Geräusch-Desensibilisierung" Sinn macht oder ob sie einfach lernen soll, dass ALLE radfahrer und co. ihr nix machen, auch die, die klappern...


    Wir haben unseren Spinner jetzt ein halbes Jahr, und es klappt draußen gut mittlerweile (auch wenn wir den Hund nicht großartig regulieren). Haben keine besondere Geräusch-Desensibilisierung gemacht, da bei uns im Alltag oft genug solche Situationen auftreten.
    Grundsätzlich finde ich es besser, dem Hund beizubringen, dass ALLE Radfahrer etc ok sind auch die klapprigen.
    Und den Hund bei Joggern/Radfahrern ins Fuß/Sitz/Platz zu nehmen ist ja sowieso höflicher als ihn einfach herum laufen zu lassen.
    Und 2 Monate ist ja noch nicht lange, um das Verhalten umzulenken, das wird bestimmt noch besser, wenn ihr jetzt schon solche Fortschritte gemacht habt. Lasst deswegen auch die Zeit für euch arbeiten, so ein Orts- und Rudelwechsel stresst ja einen Hund auch enorm und in den ersten Monaten sind die mit vielem einfach überfordert.


    Reagiert euer Hund auch, wenn ihr selber mit etwas klappert (ohne dass der Hund es sehen kann)?
    Unserer kam zB ganz zu anfangs knurrend durch die ganze Wohnung geschossen, wenn wir irgendwo mit dem Schlüssel geraschelt haben, weil das so ein extremer Auslösereiz war.
    Kann auch gut sein, dass es eine Kombi ist aus mehreren Faktoren (zB Stress durch Radfahrer und dann kommt noch das Klappern dazu).


    Schlägt euer Hund immer an bei klappernden Joggern/Radfahrern oder schafft ihr es auch schon manchmal, ihn ruhig zu halten?
    Viel Erfolg auf jeden Fall weiterhin beim Training :smile:

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    Ok dann werde ich es so machen =).
    Ich trainiere schau grade erstmal Zuhause und die Tage dann in Garten.
    Mir ist aufgefallen das sie mich zurzeit irgendwie mehr anschaut als sonst draußen.


    Super, Blickkontakt kannst sowieso immer fördern mit Lob+Leckerlie - das stärkt die Bindung und Amy wird dann in Zukunft immer öfter "nachfragen" wenn sie etwas Gruseliges sieht, und sich insgesamt mehr an dir orientieren.


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    Wenn jemand hinter uns läuft schaut sie auch nach hinten.
    Damals war es echt krass da lief jemand hinter uns, und Amy hat den Schwanz eingezogen wollte erstmal garnicht weiter, erst als die Person abgebogen ist haben wir es geschafft mit ihr weiterzugehen.


    Das ist normal. Wenn du hörst, von hinten brettert jemand an, schaust du dich ja auch um ;)
    Ein selbstsicherer Hund mit mehr Umwelterfahrung wirf dann vielleicht einen kurzen Seitenblick nach hinten und denkt sich "ah ok nur ein Mensch - muss ich nicht weiter beachten" und deine denkt eben "huch hilfe ein böser Mensch, den muss ich im Auge behalten".
    Nicht Weiterlaufen-Wollen ist auch eine normale Reaktion ("Freeze"). Das ist nicht dramatisch und ist auch nichts passiert (kann nur in die Hose gehen, wenn die Leute es sich plötzlich anders überlegen und auf euch zukommen und der Hund dann denkt er muss nach vorne gehen)
    Ich habe mir für sowas folgende Strategien zurecht gelegt:
    - Den Hund überraschen mit Richtungsänderung und/oder Tempowechsel.
    - mit offener Körperhaltung in die Hocke gehen und den Hund auf dich zulaufen lassen (ihn nicht anstarren)
    - haben das Kommando "weiter" geübt (am Fahrrad)
    - auch mal sanft (!) weiterziehen, solange der Hund noch nicht "versteinert" ist
    - "Schau" und dann direkt weiter, wenn das die Spannung etwas löst
    Ansonsten gilt wie immer: am besten den Punkt abpassen, bevor Hundi wie erstarrt stehen bleibt und vorher Richtungswechsel, "Schau" etc
    Stell dich generell darauf ein, dass deinem Hund eben vieles Gruselig erscheint und je mehr du die Welt mit den Augen deines Hundes siehst, desto besser könnt ihr zusammen üben :headbash:

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    Sie fängt schon sehr früh an zu fixieren, sofort wenn sie jemanden sieht, auch wenn die Person noch einige Meter entfernt ist.
    .


    Genau und an dem Punkt könnt ihr ja super ansetzen. Ausweichen, Bogen laufen (irgendwann reicht auch ein winziger Schlenker) und im Zweifelsfall lieber mal umdrehen. Da kann ich mich Nufnuf nur anschließen!
    Der Lernefffekt den dein Hund braucht kann man vielleicht so beschreiben: "ahh da kommt eine Gefahr, oh na gut wir ändern die Richtung, hm komisch...keine Ahnung was ich jetzt machen soll...mach ich halt gar nix.... huch ich habe ja gar nicht geknurrt und trotzdem ist alles gut gegangen...und dafür gabs auch noch ein Lob...".
    Dein Hund darf nicht das Gefühl haben, er hätte durch sein Knurren und Bellen die "Gefahr" tatsächlich vertrieben.
    Der "Schau" Befehl ist super, finde ich. Einfach und effektiv. Aber nicht vergessen: Den musst du erstmal seehr gründlich ohne Ablenkung und mit viel Leckerlies einüben, Ablenkung langsam steigern und erst dann bei Begegnung mit gruseligen Menschen anwenden.
    Dieses ganze Managen von Begegnungen muss man natürlich erstmal lernen, aber das ist kein Ding der Unmöglichkeit und irgendwann fällts einem selber gar nicht mehr auf :lol:

    Und nicht vergessen, es geistern viele Ammenmärchen durch die Welt, insbesondere wenn es um "gestörte" Hunde geht. Lass dich nicht völlig nicht verunsichern von solchen Aussagen, in den letzten Jahren hat sich viel getan zum Thema Hundekommunikation und Erziehung ;) lohnt sich damit zu befassen.
    Herunterducken des Hundes (quasi ins Platz) ist meines Wissens nach keine Unterwerfung sondern eher eine Art Lauerstellung. Wie fest der andere Hund zugepackt hat, kann man nicht mehr beurteilen, aber steiger dich nicht in was wäre gewesen wenn rein. Ist nichts passiert.
    Mit dem Wort "spielen" bin ich lieber vorsichtig bei erwachsenen Hunden. Viele Hundebesitzer sind wirklich der Meinung, dass die Hunde schön spielen, dabei ist es schon eine ausgewachsene Rangelei.
    Alles andere wurde ja schon geschrieben, va mal auf neutralem Terrain zusammen spazieren gehen, Hunde nach Möglichkeit frei laufen. Daheim für Ruhe sorgen, da muss nicht "gespielt" werden. Zum Freilauf: ich finde es sinnvoll, wenn man sich noch nicht sicher ist, wie die Hunde miteinander auskommen, sie nicht zur Kontaktaufnahme zu zwingen. Wenn ich zB im Auslaufgebiet bin und wir dort auf andere Hunde treffen, laufe ich paar Meter weiter. Dann kann mein Hund entscheiden, ob er weitertoben/rangeln will oder zu mir kommen. Wenn ich stehen bleibe fühlt er sich eher "verpflichtet" die Stellung zu halten. Sprich, wenn es euch zu dolle wird, trennt ihr euch und du läufst in die eine Richtung und das andere Frauchen in die andere.
    Die sollten doch nicht direkt mit Tötungsabsicht aufeinander losgehen, wenn sie einigermaßen sozialisiert sind - oder sehe ich das jetzt völlig naiv??