Beiträge von Sanjoka

    Hallo,
    und wie läuft es momentan mit deinem Romeo?
    Muss ehrlich sagen, das Konzept deines Trainers habe ich noch nicht so ganz verstanden (?). Sollst du an den Hunden vorbeilaufen oder hinlaufen zu ihnen?
    Schade, dass dir der Trainer da so wenig zutraut :/ Man muss eben auch sehr viel an sich selber arbeiten, aber gerade dabei sollte dir ein Trainer doch helfen, oder sehe ich das falsch???
    Vor allem, weil du ja Fortschritte machen WILLST :headbash:
    Wie gesagt, mir kommt es sinnvoll vor, dem Hund erstmal beizubringen, ohne großes Tamtam an anderen Hunden vorbeizulaufen und Hundekontakte an der Leine zu vermeiden. Hat Yvonne&Bobby ja gut beschrieben :gut:
    Das Kommando "Back" ist natürlich ziemlich schwierig für so einen zappeligen Kerl denke ich, aber körperlich hast ja kein Problem, ihn dort zu führen wo du willst oder?
    Wie sieht es generell mit der Leinenführigkeit aus und was für eine Leine verwendest du?
    Ich habe zB eine 2m-Leine und handhabe es so: Ist die Leine kurz eingeklickt, läuft der Hund rechts von mir plusminus bei Fuß und dann wird auch nicht alle 2 m geschnuppert und markiert. Ist die Leine lang eingestellt, darf Herr Hund zickzack laufen, vorne und hinten laufen und auch schnuppern+markieren. Nicht dass der Hund dadurch immer perfekt an der Leine läuft, aber es ist eine feste Grundregel, die der Hund auch durchaus begreift. Komme ich in eine Situation, in der ich den Hund regulieren muss, hole ich ihn kurz rechts ran und dann schaltet er sozusagen in den "Kurze-Leine-Modus" (plusminus bei Fuß und alles ignorieren was des Weges kommt).
    Denke, du musst etwas mehr darüber stehen, dass dein Hund sich (an der Leine) nicht perfekt verhält anderen, besonders großen, Hunden gegenüber :smile: Ist natürlich nicht einfach, ich weiß, aber was schlimmes passiert ist ja auch nicht nicht wenn ich das richtig verstanden habe!
    Dran arbeiten klar, aber dieses Gezerre und Gebelle ja wohl eher ein Symptom dafür, dass dem Hund die Situation unwohl ist und er nicht weiß, was er stattdessen tun soll.
    Und mit anderen, fremden Hunden unbeschwert über die Wiese toben ist eben nicht für alle Hunde wirklich unbeschwert. Für viele ist das auch ein ganz schöner Stress. Hundekontakte sind natürlich wichtig, aber am besten ist es doch mit bekannten Hunden oder, und die Möglichkeit hat deiner ja :smile:
    Wie ist es denn dir lieber, mit den Hunden getrennt oder mit beiden zusammen zu laufen?

    Danke erstmal für deine ausführliche Beschreibung und sorry für die späte Antwort.
    Wie lange ist denn der Umzug her?
    So eine Umgewöhnung kann durchaus einige Monate dauern denke ich.
    Hört sich (wie schon mehrfach geschrieben) so an, als ob dein Hundi alles was sich an Stress/Frust/Unsicherheit ansammelt in Gekläffe kanalisiert ;)
    Das Problem ist dabei eben, dass es nix bringt, wenn du das Bellen untersagst (fürchte da musst dich erstmal mit abfinden und das ignorieren), sondern die Situationen müssen für den Hund so normal und angenehm sein, dass er es nicht nötig hat zu bellen. Das ist ziemlich schwierig, aber mit Geduld und Training geht da schon viel :smile:
    Hast du inzwischen die Situationen besser eingrenzen können, in denen dein Hund anfängt zu bellen?
    Bzw ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich der Stress eine Weile aufbaut und dann der kleinste Auslöser reicht für die nächste "Bellattacke" - und dann ist der Grund für dich natürlich nicht mehr nachvollziehbar.

    Hi!
    Danke noch für den ausführlichen Bericht!
    Das Verhalten von Amy kommt mir wirklich sehr bekannt vor^^. Alles, was sich gruselig bewegt wird vorsorglich mal angegangen und wenn der allgemeine Stress zu groß wird, muss der nächstbeste Hund/Mensch/Sonstwas als Ventil für den angestauten Stress dienen.
    Wenn ihr so ländlich wohnt, würde ich persönlich tatsächlich öfter in die Stadt gehen zum Üben. Nicht gerade ins stressigste Einkaufszentrum, am besten Plätze/Parkplätze, wo zwar einige Menschen sind, aber du trotzdem erstmal etwas auf Abstand vorbei laufen kannst bzw Bogen laufen, wenn der Hund zu gestresst wirkt.
    Auf jeden Fall Hund vorher gut auspowern, vielleicht mit dem Fahrrad fahren oder so.
    Ohne ein gewisses Maß an Stress wird sie es nicht lernen und meiner Erfahrung nach ist Flooding gar nicht so schlecht, solange man es nicht übertreibt und dann wieder Entspannungsphasen kommen. Ihr habt sie ja schon lange genug, dass die ersten Eingewöhnungsmonate vorbei sind und sie zu euch ein gewisses Vertrauen hat.
    Um deinem Hund dabei ein bisschen mehr Sicherheit zu geben, kannst ja auch erstmal immer die gleichen Stellen aufsuchen für das "Komische-Menschen-Training". Ich verlängere zB immer mal wieder die kurze Gassi-Runde etwas und laufe am Baumarkt vorbei, da hast dann Menschen, schlagende Autotüren, klappernde Schlüsselbunde, Einkaufswagen, mal fällt was runter, oder jemand ruft laut durch die Gegend.... Die ersten Male bin ich immer auf der anderen Straßenseite geblieben, jetzt kann ich da fast in jeder Situation direkt durch.
    Die Erwartungen nicht zu hoch schrauben und mit Rückschlägen rechnen, die gehören leider dazu. Hol den Hund an der Leine kurz ran und versuche über die Leine Sicherheit zu vermitteln, lass sie nicht vorlaufen zB wenn es um Hausecken geht. Beobachte mal, ob sie sich mit zunehmendem Stress eher an dir orientiert oder dann erstrecht alles selber regeln will. Und ob du den Eindruck hast, dass die Leine den Stress eher erhöht oder Sicherheit vermittelt.
    Bei uns ist ja der umgekehrte Fall, hier in der Stadt war anfangs schon der Weg zum Park Horror (erst Treppenhaus, dann Gehweg, noch am Einkaufsladen vorbei, über eine laute, mehrspurige Straße) - aber da mussten wir durch und mittlerweile sind die meisten Situationen gar kein Problem mehr.
    Nur um dir etwas Mut zu machen, da geht wirklich viel über Gewöhnung und Training :smile:
    Das heißt natürlich nicht, dass du den Hund einfach unreguliert mitlaufen lassen kannst ohne aufzupassen - aber das weißt ja selber ;)
    Viel Erfolg weiterhin, berichte mal wie es läuft!

    Na klar, das ist anfangs wirklich schwer, einzuschätzen wie gestresst der Hund ist von einer Situation :/
    Was redest du mit dem Hund, wenn du denkst, dass er sonst gleich losbellt?
    Nützt das was, oder bellt er trotzdem los?
    Im Zweifel finde ich ja weniger reden und dafür souveräne Körperhaltung und wenige und dafür gut funktionierende Kommandos immer besser als den Hund zu überladen mit Worten.
    Soll jetzt keine Unterstellung sein :smile: Mir fällt da als absolutes Negativbeispiel nur immer eine Nachbarin ein, deren Hund alles mögliche ankläfft. Die bleibt dann immer stehen, zerrt am Halsband bis Hundi halb in der Luft hängt und dann gehts los "ach, aber aber, jetzt lass das doch mal, och meine Ohren tun ja schon weh, och immer dieses Gebelle, also wirklich, nein, aus, pfui, sei doch mal still...." Denke mal, bei Hundi kommt das ungefähr so an "oh Frauchen kläfft ja auch ganz schön viel, mensch ist die aufgeregt, na dann muss ich wohl noch einen draufsetzen".
    Hilft es euch, wenn du in größerer Entfernung an "komischen" Dingen vorbei läufst?
    Und wenn er schon bellt und du einen kommentarlosen Richtungswechsel machst, regt er sich dann wieder ab?
    Oder ist es eher Frust, weil er überall hinmöchte, aber durch die Leine nicht kann?


    Ich stelle mir das wirklich auch ganz schön schwierig vor, der Hund wirkt nicht wirklich ausgelastet andererseitsschnell überfordert mit den Umweltreizen, dazu wahrscheinlich noch ganz schön viel Frust und allgemeiner Stress (durch fehlenden Freilauf, Überforderung...) (?)

    Ja, das kann ich auch beobachten, wenn Herr Hund ausgetobt ist, ist die Motivation "Gefahren" fernzuhalten nicht mehr so groß ;)
    Hört sich an, als ob ihr ziemlich ländlich wohnt und Begegnungen eher selten sind?


    Finde es recht schwierig die richtige "Konfrontations-Dosis" fürs Training zu finden. Hier in der Stadt ist es leider das andere Extrem, hier ist alles Training, weil überall Menschen sind und entsprechend hoch ist das Stresslevel. Andererseits mangelt es auch nie an Trainingspartnern und kann mich auch selber nicht davor drücken Begegnungen mit "komischen" Menschen zu managen.


    Anfangs hatten wir auch immer wieder den Effekt, dass zB eine ganze Schulklasse dicht vorbei läuft und der Hund aufgrund der Reizüberflutung nicht reagiert hat, aber trotzdem total gestresst war und daraufhin die nächstbeste Einzelperson angehen wollte.


    Weiß nicht, ob es sich bei dir vielleicht anbieten würde, mit ausgetobtem Hund gezielt Orte mit mehr Menschen aufzusuchen für kurze "Komische-Menschen-Trainingseinheiten? Nur so ne Idee, wie gesagt, kann natürlich auch schnell wieder zuviel sein

    Huhu,


    wie das Verhältnis von dir und deinem Romeo aussieht kann man natürlich hier übers Forum nicht klären. Ich bin grundsätzlich sehr skeptisch, wenn ein Trainer ALLES über dieses Dominanzgedöns erklärt und sonst nichts zu bieten hat.
    Dass ein Hund sich draußen ganz anders verhält ist meiner Meinung nach sehr normal (viel mehr Ablenkung/Reize).
    Auch dieses Generalisieren auf bestimmte Hunde-Feindbilder kenn ich von meiner Pflegehündin früher. Sie kam absolut nicht klar mit einer blonden Golden Retriever-Dame und hat auf alle Hunde, die so ähnlich aussahen erstmal viel extremer leinenaggressiv reagiert.


    Mein Eindruck ist (bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege), dass du dir über dein Trainingsziel Gedanken machen solltest. Klar, du hättest gerne, dass dein Hundi sich mit mit allen anderen Hunden gut versteht (auch den Großen) und unbeschwert mit ihnen tobt und an der Leine nicht so aufgedreht ist (?).
    Konkreter würde ich vorschlagen, zwei Situationen sauberer voneinander zu trennen: a) Hundebegegnungen an der Leine und b) Freilauf mit anderen Hunden.
    Würde erstmal intensiv am Verhalten an der Leine arbeiten. Und zwar mit klarer Linie. Also der Hund soll schlussendlich immer "schön" an der Leine laufen, sprich auf dich achten, nicht ziehen und nicht zerren und nicht bellen, egal welchem Hund ihr begegnet (egal ob Groß oder Klein, Freund oder Feind). Ich persönlich finde dieses, "ach lassen wir die Hunde doch mal schnuppern" an der Leine total unnötig. Wie gesagt, der Hund soll da auf dich achten und die Kommunikation ist an der Leine sowieso total eingeschränkt und man provoziert ungewollt oft Missverständnisse.
    Was sagt da dein Trainer dazu? Bin gespannt, ob sich diesbezüglich noch gegensätzliche Stimmen äußern =)


    Um dem Hund eine positive Alternative zu geben und Frust zu vermeiden kannst du zB "Schau" trainieren, sprich der Hund soll dich anschauen und bekommt dann ein Leckerlie. Das ist am Anfang natürlich sehr schwer, und muss erstmal mit den kleinen Hunden klappen, bevor es mit den großen "Bösen" klappt ;). Aber nicht krampfhaft versuchen, die Aufmerksamkeit deines Hundes zu erregen, wenn erschon viel zu aufgeregt ist. Dann lieber kommentarlos weiter, am besten Bogen laufen und/oder Richtungsändern. Grundsätzlich Bellen ignorieren und ruhiges Verhalten bestärken und auch bestärken, wenn der Hund von sich aus Kontakt zu dir aufnimmt.
    Du musst die Distanz finden, in der der Hund noch auf dich achtet, dann das "Schau" einfordern und im Zweifel lieber einen weiten Bogen um den anderen Hund machen und später irgendwann die Distanz verringern.
    Das dauert natürlich alles seine Zeit, zumal dein Hundi ja schon etwas Zeit hatte, sich das Verhalten anzugewöhnen. Aber nicht den Kopf in den Sand stecken, das kann man wirklich gut in den Griff kriegen :gut:
    Wichtig ist eben die einheitliche Linie. Nicht bei den kleinen Hunden deinen hinrennen lassen, bei den Großen dafür nicht usw.
    Je aufgeregter dein Hund, desto ruhiger und souveräner musst du dich verhalten - was ganz schön schwierig ist ;)


    Toben mit anderen Hunden würde ich nicht an der Leine zulassen, aber dafür im Freilauf mit bekannten Hunden.
    Rückruf erstmal unabhängig von Hundekontakten trainieren. Finde es eigentlich ziemlich doof, die Hunde erst freilaufen zu lassen, aber dann ständig durch einen Rückruf in die Kommunikation der Hunde einzugreifen.


    Hm, vielleicht hat es ein bisschen weitergeholfen... Viel Erfolg und frag gerne nach bei Unklarheiten :smile:

    Hallo,


    habe auch einen Hund, der sehr leicht gestresst ist und in allen möglichen Menschen eine "Gefahr" sieht, die es zu vertreiben gilt. Ist nicht ganz vergleichbar zu deiner Baustelle, aber beim Training mit meinem Hund sind mir paar ganz grundsätzliche Sachen klar geworden.


    Wenn Hund loskläfft, kommt nicht mehr wirklich was bei ihm an oder er nimmt deine Aufregung als Bestätigung um weiterzukläffen. Dh je lauter der Hund, desto ruhiger und souveräner musst du sein. Wenn der Hund blöd macht funktioniert bei uns am besten: Hund kurz rannehmen, Richtungswechsel und kommentarlos weiter.
    Klar, du musst und willst an dem Problem arbeiten, aber bis eine Besserung eintritt musst du über den Kommentaren der anderen Menschen drüber stehen, dich auf den Hund konzentrieren und ihm Ruhe und Sicherheit vermitteln (ziemlich schwer ich weiß).
    Um einen wirklichen Trainingseffekt zu erzielen, musst du ansetzen, BEVOR der Hund losbellt. Also den Hund beobachten, und ein Gefühl entwickeln, welche Situationen besonders kritisch sind. Das wird natürlich nicht immer gelingen. Aber wenn du zB siehst, oh da kommt uns ein Fremder entgegen, Hund wird ein bisschen nervös, Hund kurz nehmen, Bogen laufen oder Richtungswechsel einbauen. Falls bestimmte Muster erkennbar sind, also Situationen, die dem Hund besonders gruselig sind, ist Schönfüttern auch gut.
    Persönlich finde ich es immer wichtig, lieber mit wenigen Kommandos zu arbeiten, die dafür aber gut sitzen und insgesamt viel Ruhe zu vermitteln.
    Du musst dich davon lösen, dass jede Bellattacke ein Weltuntergang ist, stattdessen auf kleine positive Veränderungen hinarbeiten. ZB wenn der Hund zwar bellt, sich dann aber immer schneller wieder auf dich konzentrieren kann ist das schon ein erster Erfolg.


    Dieser Befehl "NEIN" finde ich persönlich einer der schwierigsten Befehle. Man meint immer, der Hund müsste wissen, was er nicht tun soll, aber das ist oft nicht der Fall. Vor allem nicht, wenn der Hund einfach gestresst ist, und sich den Stress/Frust weggbellt.


    Hast die Möglichkeit, dass dich jemand begleitet, der deinen anderen Hund führen kann? Damit sich der Kleine zwar an dem Älteren orientieren kann, aber du dich ganz auf den Kleinen konzentrieren kannst?


    Hast du das Problem mit dem Anbellen vorwiegend an der Leine oder auch im Freilauf? Oft reagieren Hunde an der Leine ja viel heftiger, weil die Wohlfühldistanz unterschritten ist oder sie irgendwohin wollen aber nicht dürfen und dann frustriert sind.


    Na dann viel Erfolg beim Training, berichte mal wie es sich entwickelt :smile:

    Achso, was ich noch schreiben wollte, an der Abrufbarkeit kannst du ja unabhängig vom "Hundeproblem" arbeiten. Draußen erstmal bei niedriger Reizschwelle üben.
    (weiß ja nicht, wie du das bisher machst)
    Hunde sind eben nicht gleich und Romeo ist vielleicht draußen generell aufgeregter und er hatte ja auch lange genug Zeit, es sich "falsch" anzugewöhnen. Da musst unter Umständen nochmal einen ganzen Schritt zurück und das Kommando nochmal von Grund an aufbauen (?).

    :gut: Ja so ist es eben, wenn du einen Hund mit "Baustellen" aufnimmst. Da bekommst dann schnell andere Maßstäbe von Perfektion und musst auch über genug doofe Kommentare hinwegsehen. Und ein Hund soll doch auch keine Maschine sein, darauf programmiert, dich den ganzen Tag anzuhimmeln oder :roll:

    Hi Julia,


    kann nicht alle deine Fragen beantworten und aus der Ferne ist das natürlich schwierig. Bin auch kein Hundetrainer, aber durch meinen eigenen Hund muss ich mich sehr viel mit Hundekommunikation auseinandersetzen und schreib einfach mal ein paar Punkte, die ich zB im Auslaufgebiet beobachte.


    1) dieses altbekannte Thema dominant+aggressiv: (Leinen-)Aggression hat nix mit Dominanz zu tun. Die Hunde, die hier wirklich was zu sagen haben, sind allein durch ihre "Ausstrahlung" präsent und haben es nicht nötig, hysterisch durch die Gegend zu kläffen.
    Leinenaggression kommt ja oft daher, dass der Hund gezwungen wird, seine Wohlfühldistanz zum anderen Hund zu unterschreiten oder dass er eigentlich hin will aber nicht darf und dann aus Frust aggro reagiert.
    Ob ein Hund unsicher ist, siehst du ganz gut an Körperhaltung und Gesicht: Ohren nach hinten gezogen, Mundwinkel nach hinten ("Lächeln"), Körperhaltung eher nach hinten verlagert, Rute entweder zwischen die Beine (ängstlich) oder auch steil nach oben (Imponiergehabe), oft noch Calming Signal wie Zungenschlecken und Stresszeichen wie übertriebenes Hecheln.
    Achte mal darauf, ein Hund der offensiv droht hat die Ohren nach vorne und Mundwinkel spitz.
    Und ein Hund lässt sich ja nicht in Schubladen wie "dominant", "unsicher" oder "ängstlich" packen, das ist ja immer auch situativ.
    Wie reagieren denn die anderen Hunde auf ihn? Mein Hund zB interessiert sich keine Spur für "Kläffer" ;)


    2) In-die-Luft-Schnappen ist meiner Meinung nach was ganz anderes als zubeißen. Interpretiere ich in so einer Situation meist als "lass mich in Ruhe".


    3) Kann mir gut vorstellen, dass der Hund nicht mehr ansprechbar ist, wenn er erstmal ins Bellen kommt (ist bei meinem auch so). Hast mal versucht, den Moment VOR dem "Ausrasten" abzupassen und die Situation dann positiv für den Hund zu gestalten? Also sprich durch Methoden wie Bogen laufen, Schönfüttern, Aufmerksamkeit auf dich lenken etc?
    Stehen bleiben und dich vor den Hund stellen kann helfen aber meiner Erfahrung nach ist es bei gestressten Hunden am Anfang besser in Bewegung zu bleiben, da Bewegung Stress beim Hund abbaut. Also Bogen laufen oder auch komplett wenden bis du die Aufmerksamkeit des Hundes wieder hast.


    Wie arbeitet dein Trainer sonst so? Hat er andere Erklärungen parat als Dominanz?


    Hast du die Möglichkeit, ein paar Hunde zu finden, mit denen du dich regelmäßig zum Freigang triffst? Deren Menschen nicht direkt Panik schieben, wenn deiner bellt und auch mal ein "lass-mich-in-Ruhe-Schnappen" macht?
    Denke, Hundekontakte sind schon wichtig, aber sollten auch nicht zu stressig sein (und eine Hundewiese mit vielen fremden Hunden ist sehr schnell Stress für den Hund)


    Wie ist es mit dem anderen Hund? Zeigte Romeo das Verhalten auch schon, als er noch Einzelhund war? Wer hat das Sagen bei den beiden?


    Wie viel ist los bei euch? Hast du die Möglichkeit, die Hunde wo laufen zu lassen, wo es ruhiger ist? Weil ich denke auch, wenn du nur mit Einschränkung reagierst, sprich Leine, dann erhöht sich der Frust leicht und es wird eher schlimmer als besser.


    Sei gelassen und souverän :D - ich weiß das ist richtig schwer, aber die Hunde merken dummerweise wie du dich fühlst. Versuche, dich nicht so sehr um die Meinung der anderen Leute zu kümmern, die meinen, dass du deinen Hund "nicht im Griff hast" etc. Klar, du musst dran arbeiten, aber das geht nicht von heute auf morgen :smile:


    Naja, wie gesagt, nur ein paar Anregungen, bin gespannt auf die Diskussionen