Beiträge von Sanjoka

    Das ist eine gute Idee so werde ich das mal mit ihr üben.
    Belohnen tuh ich sie wenn sie ruhig ist
    .
    Sie hat Probleme damit wenn die Leute auf uns zu kommen.
    Wenn ich einen grossen Bogen mache klappt das auch gut aber der Bogen muss schon was gross sein Strassenseiten wechseln reicht nicht immer aus.

    Wann genau belohnst du Amy? Ich finde es wichtig, nicht nur zu loben, wenn der Mensch vorbei ist und die Situation "endlich überstanden" ist, sondern schon loben, wenn der noch recht weit weg ist. Also auch nicht permanent auf den Hund einquasseln, aber ihr signalisieren "oh toll, da vorne kommt ja jemand auf uns zu, na klar den hab ich auch gesehen, gar kein Problem für uns"


    Inwiefern zeigt dein Hund in so einer Situation Vorzeichen, bevor er nach vorne geht? (angespannte Haltung, Fixieren, Grummeln etc...) und ist sie dann noch ansprechbar?


    Kannst du das Bellen-und-in-die-Leine-gehen unterbrechen?

    Aus einem Menschenschreck, der jeden Besucher gestellt und aggressiv angegangen hat, ist ein entspanntes und fast geselliges Tier geworden.

    Wow :bindafür: erzähl doch mal ein bisschen mehr, wie ihr das geschafft habt!


    Ja, ich finde es echt wichtig, sich nicht über die Maßen auf die Probleme zu fixieren und man muss halt auch die Erwartungen an den Hund anpassen. Anfangs waren wir auch echt zu blauäugig und dann phasenweise ziemlich frustriert, als wir gemerkt haben, was mit unserem Hund eben nicht "einfach mal so" geht.
    Ich lese als Anregung schon mal gerne Erziehungstipps oder wie hier Erfahrungsaustausch, aber man muss immer hinterfragen, ob das für den eigenen Alltag wirklich sinnvoll ist. Viele Trainingsansätze finde ich schlichtweg zu kompliziert und zu weit um die Ecke gedacht.

    @Sanjoka
    Ja ich laufe jeden Tag dort lang und viel los ist eigentlich nicht wir sehen meistens vllt mal 4 Menschen.
    Ja bei uns ist eher das Problem wenn ,jemand aus dem Auto steigt und sowas halt ,plötzliche Situationen die ich nicht so voraus sehen kann.

    Klar, dann wäre natürlich ein Parkplatz oder sowas ideal zum Üben, wo es was ganz normales ist, das Leute aus ihren Autos steigen.


    Stimmt, das hatten wir mal in nem anderen Thread, ist ja schon gut, wenn es mit dem Absitzen klappt :)


    Ich denke, du musst nun an den Punkt kommen, dass Amy von sich aus mehr Rückmeldung holt bzw Alternativverhalten ausführt - nicht nur, wenn du ihr einen klaren Befehl wie "Sitz" gibst.
    Das heißt, du musst ihr (wenn möglich) wieder mehr "Freiheiten" geben und vor allem die Möglichkeit, posive Erfahrungen mit Fremden zu machen und sie muss auch Gelegenheit bekommen, zu gucken, was die komischen Leute da machen. Dann wird sie sich zukünftig nicht mehr so aufregen.


    Ich persönlich würde so vorgehen:
    gezieltes Dorftraining mit ganz vielen Leckerlies
    - gemütlich, langsam, selber ruhig bleiben, auf den Hund achten und ihr die Möglichkeit geben, die Straßen in aller Ruhe zu erkunden
    - wenn sie hektisch wird, selber stehen bleiben, Aufmerksamkeit einfordern und belohnen
    - oft belohnen, wenn sie dich anguckt (erstmal egal in welcher Situation, später reduzieren)
    - sobald ihr einen Menschen seht, belohnen. Ziel ist die Verknüpfung Fremder Mensch + Keks und folgendes Verhalten: "he Frauchen, guck mal, da vorne kommt jemand, na wo ist denn mein Keks"
    Vorteil: funktioniert auch, wenn Hund die Situation vor dir erfasst, stärkt die Bindung durch den Blickkontakt.


    In besonders kritischen Situationen musst du sie natürlich immer noch abschirmen, aber gib ihr so viele Freiheiten wie möglich, Fremde Menschen anzugucken. Wenn sie entspannt ist, auch an der langen Leine ohne Sitz-Befehl.


    Hat sie auch ein Problem an Leuten vorbei zu gehen, wenn sie die schon auf große Entfernung sieht? Oder nur wenn sie plötzlich auftauchen? Oder eher wenn die Leute auf euch zu laufen?


    Hast du schonmal versucht, statt dem Absitzen lassen, ungerührt weiter zu gehen, aber einen weiten Bogen zu machen?


    Wenn sie schon bellt, würde ich sie nicht zwingen noch näher ran zu gehen (sie will ja Distanz), sondern kehrt machen .
    Im Optimalfall beruhigt sie sich dann nach paar Schritten und du kannst sie vielleicht sogar gucken lassen, was der "böse" Mensch da tut.

    @Lara004
    oh das ist ja toll, da bin ich richtig neidisch ;)
    Wir haben die größten Probleme daheim und generell in geschlossenen Räumen, und da konnten wir leider auch (noch) nicht wirklich einen Durchbruch erzielen. Bzw eigentlich sollten wir genau sowas mal machen, aber dann bräuchten wir einen sehr unerschrockenen Besuch ;)

    Was mir zu denken gibt ist, dass er im Freilauf weniger Angst zeigt, als an der Leine. Weiß er, dass er notfalls im Freilauf das Weite suchen kann und online keine MÖglichkeit der Flucht hat?

    Ja, davon gehe ich schon aus. Viele Hunde verhalten sich an der Leine ja völlig anders als ohne (Thema Leinenaggression etc.)



    Aber das hört sich doch richtig gut an bei euch. Dann wird er bestimmt schnell seine Ängste abbauen.
    Bestätigst du ihn auch, wenn er sich Rückmeldung bei dir holt, um ihm so Schritt für Schritt eine Alternative zur Flucht zu geben?

    Die "zicke" hat sich übrigens nicht auf ihr selektives verbellen bezogen, sondern auf die Tatsache, dass wir noch ein wenig in der nähe meiner Wohnungstuere gestanden bzw auf und abgegangen sind und sie immer grantiger geworden ist... (ist dann auch eine Woche später läufig geworden aber das ist o o t)

    also unser Terrorhund gerät auch in Stress, wenn man sich so"uneindeutig" verhält - also zB hin- und herlaufen, zu zögerlich agieren, irgendwo warten...
    Es ist generell ein großes Problem, wenn man stehen bleibt oder wo hinsitzt und er "nichts" zu tun hat. Dann hat er auch mit Leuten ein Problem, die sonst gar kein Thema wären.

    Ja es ist echt erstaunlich, auf welche Kleinigkeiten ein Hund achtet, bzw. dass er einfach auf andere Dinge achtet, die uns im ersten Moment gar nicht auffallen. Und Hunde, die schlecht mit Menschen sozialisiert sind, verstehen halt alles mögliche "falsch".


    @emma1208
    was uns sehr geholfen hat, gar nicht so sehr die Umgebung zu scannen und versuchen ein "Muster" zu finden, sondern sich in erster Linie auf den Hund konzentrieren. Und dann entsprechend reagieren, ist er gestresst, etwas auf Abstand gehen, Schaukommando o.ä - ist er entspannt, auch ruhig bleiben und ihn machen lassen. Blickkontakt belohnen hat bei uns auch ganz viel gebracht.
    Und dann hat ein Hund ja auch mal bessere und schlechtere Tage.

    @Lichking
    ja, dein Stadttraining hört sich echt gut an, wir haben auch einen Baumarkt auf einer Standard-Gassi-Strecke, das ist toll zum Üben :)
    Inwiefern reagiert dein Hund gestresst?


    @Angilucky2201
    wegen Dorftraining, du läufst doch da sowieso regelmäßig da durch oder? Und sooo viel scheint da ja auch nicht los zu sein, oder täusche ich mich? Kannst du dann nicht doch direkt das Dorf zum Dorftraining nutzen wenn keine Parkplätze etc vorhanden sind?
    Ich meine, die "Schwierigkeitsstufe" ist ja auch immer vom Hund abhängig. Du musst halt möglichst viele Menschenbegegnungen positiv belegen und dann klappen mit der Zeit auch schwierigere Situationen.


    Beschreib doch mal einen typischen Gang durchs Dorf, welche Situationen da stressig sind und welche nicht und wie du reagierst etc :) Du hast eher Probleme in Situationen, in denen der Hund "erschrickt" nicht wahr? (jemand steigt plötzlich aus dem Auto, Kind rennt plötzlich los, jemand spricht euch an etc). Oder gibt es bestimmte "Feindbilder" (Jogger, Radfahrer, Männer mit Hut, Menschen mit Einkaufstaschen etc)

    @EsaDesi
    Ich finde Konfrontation auch sehr wichtig, aber alles in Maßen ;)
    Man muss immer auf den Hund achten und Tempo und Abstand anpassen. Hier in der Stadt kommen wir auch um die Konfrontation gar nicht herum.
    Das ist einerseits gut, weil einem die Trainingspartner nicht aus gehen und man selber auch gezwungen ist an den Problemen zu arbeiten ;) Ich merke in vielen Situationen einfach durch die Gewöhnung einen enormen positiven Effekt. Und es bauen sich nicht so schnell "Feindbilder" auf glaube ich. Wenn wir zB eine blöde Begegnung mit einem Jogger haben, dann treffen wir am nächsten Tag garantiert wieder 10 andere Jogger, die man wieder positv verknüpfen kann.
    Andererseits ist es oft auch zu stressig und es gibt natürlich Situationen, die man selber nicht "unter Kontrolle" hat.


    @Sunti
    ja dein Umfeld hört sich wirklich toll an, da würde sich unser Hund auch wohlfühlen :)
    zur Konfrontation siehe oben - aber es halt immer schade, denn die Ansprüche an einen Hund sind hier in der Stadt wahnsinnig hoch (und wir waren anfangs auch etwas blauäugig), und das KANN unserer gar nicht erfüllen. Man kann versuchen, das beste draus zu machen, aber schlussendlich passen Lebensumstände + Hund halt nicht so richtig zusammen ;)