Beiträge von Sanshinemaus

    Abendstunde. Wäre zumindest bei Byron und mir erfahrungsgemäß der Grund. Hatte nach meinen Erfahrungen vor einigen Wochen auch noch mal mit meiner Trainerin gesprochen und die meinte, dass das ein absolutes Standardproblem ist, das z.B. vormittags gelernte Alleine bleiben auf andere Tageszeiten (v.a. nachts) zu übertragen, da die Hunde da größtenteils absolut anders reagieren. Finde ich auch nicht unplausibel.

    Ich würde einmal schauen, ob du dabei zusehen kannst, wie sie es macht. Klingt komisch, ist aber so. ;) Gerade, wenn sie in die Wohnung pinkelt, gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen selbstbewusst markieren und aus Panik unter sich machen. Dementsprechend kannst du danach dann auch gezielter nach Auslösern schauen.

    Stimme wie so häufig meinen Vorrednern zu. Am besten du schaust ganz genau auf deinen eigenen Hund und versuchst dich auf ihn einzustellen. Wir habens auch mit dem Kong damals probiert. Aber das war wenig hilfreich und sogar kontroproduktiv, da es ihn zusätzlich aufgeregt hat und ohnehin sobald er leer war wieder gejault wurde. Als es noch um die kleinen Trainingseinheiten (unter 5 min), haben wir davonr recht viele im Tagesablauf untergebracht. Immer mit ner halben bis ner Stunde Pause dazwischen. Aber ich habe auch ein ansonsten recht robustes Tierchen hier sitzen.


    Was die Auspowerfrage angeht, kommt es immer drauf an, was ihr darunter versteht. Ja, ich power meinen Hund aus, aber das heißt nicht ewiglange Spaziergänge mit toben. Wenn ich ruhige Sachen mache (Nasenarbeit, pingelige Unterordnung etc) ist er davon schön platt und zusätzlich trotzdem einigermaßen ruhig. Aber ne kleinen Pause vor dem Losgehen braucht er trotzdem um sich auch davon wieder aufs Drinnesein einzustellen.

    Was bei uns anfangs sehr geholfen hatte, war die Übung (bei extrem Kurzeinheiten) genau dann abzubrechen, wenn er sich gerade (von der Körperhaltung her) ein wenig entspannt hatte. (Sprich, die Tür nicht fixiert hat, sich hingelegt hat, kurz Spannung aus dem Körper raus war... egal wie minimal, ich habs genutzt).
    Würde auch ganz vorne anfangen. Als wir nicht vom Fleck gekommen sind (es war von den Erfolgen her super schwankend und unzuverlässig), hab ich bei 4 sekunden wieder angefangen (Tür zu und auf mehr oder weniger nur), die Kamera angeschlossen und genau mit obigem Trick gearbeitet und sauber wieder aufgebaut. Und auf einmal lief es erstaunlich gut.


    Ansonsten hat Byron mir heute ne nette Überraschung hinterlassen. Das Tonband sah toll aus, das Video im Detail noch toller: Bei 3h hat er auf einmal aufgemerkt, gewartet, sich nicht mehr beruhigt uuuuuuund - richtig geraten - gejault. Mehrere Minuten lang wunderbar lang und anhaltend. Dann eine Pause von 30 Minuten.... und dasselbe Spielchen von vorne. Pause von 30min... wieder. Jippieh! Und das ganze von meinem sonst so pottendreist selbstbewusst jaulendem Tier mit unsicher hängender Rute.


    Habe trotzdem beschlossen, es - und ihn - fürs erste zu ignorieren. Ende der Woche habe ich Ferien. Falls irgendetwas gravierend kaputt gegangen ist und es heute kein Einzelfall war, muss er dann eben die nächsten 2 Tage noch mal im Stress durchhalten, bis ich mich in ruhe drum kümmern kann.

    Ich auch nicht. Erst recht nicht, weil du dann aller Wahrscheinlichkeit nach das Problem noch massivst verstärkst. Wenn sie dich nicht 2 Sekunden aus den Augen lassen kann, ohne Stress zu bekommen - was meinst du dann, was du anrichtest, wenn du sie aus der gerade vertraut werdenden Umgebung wieder rausreißt und ganz von dir weg wieder abgibst? Und das, weil du nach maximal vier Wochen auf ein (meinetwegen eben ein wenig schlimmeres) Problem gestoßen bist??? Wie hast du dir denn insgesamt das Leben mit Hund vorgestellt? Das ist ein Lebewesen und kein Gebrauchsgegenstand.
    Ich kann verstehen, wie man gefrustet sein kann. Ich kann auch verstehen, wenn einem alles über den Kopf wächst und man dann eben nicht mehr weiter weiß. Das habe ich alles hier auch schon aus verschiedensten Gründen gehabt wegen Alleinebleiben, Bindung, Beißen (!), Fressverhalten etc. Aber die Lösung des Problem ist es dann sicherlich nicht, das Tier und somit vermeintlich die Verantwortung abzugeben.

    Das bin ich doch, danke. Jedes Mal, wenn ich von der Arbeit komme, tanze ich erst einmal ne Runde. (Innerlich zumindest). Aber eben dadurch, dass es sonst so gut läuft, bin ich immer wieder schockiert, was für einen Unterschied das zu Abends macht. Wie gesagt: Das wäre dann noch mal völlig neues Training. Aber das ist auch dann in Ordnung so. Dazu habe ich zur Zeit keine Lust, also lasse ichs halt, abends wegzugehen. Punkt, aus Schluss. Nicht tragisch, nur ein kurzes Update zu unserem Status Quo. Und vielleicht ein Hinweis an alle, die ähnliche tageszeitgebundenen Probleme haben und sich vielleicht wundern, warum ihre Erfolge so unterschiedlich sind. Das kann scheinbar enorm viel ausmachen.
    Danke für die lieben Worte (auch wenn ich befürchte, dass ich mal wieder negativer klang, als ichs eigentlich meinte ;) )

    Hmpf. Ich bin gerade überglücklich, dass ich mir mal wieder nicht alles verdorben hatte. War am Wochende endlich mal wieder abends unterwegs und es war eine katastrophe. Er hat sofort unruhig gewinselt, sehr früh auch schon gejault. Er hat zwar von mir nen elektronischen Anschiss bekommen, aber zurück bin ich nicht (es war ein für mich recht wichtiger runder Geburtstag und ich wollte es riskieren).
    Ich habe ihn also mehrere Stunden trotz teil-geheule Alleine gelassen. der Ton klang (zu Hause am nächsten Tag abgehört) katastrophal panisch und verstört.


    Glücklicherweise hat es sich trotzdem nicht auf sein Verhalten tagsüber ausgewirkt, was meine erste Befürchtung war. Da verhält er sich trotzdem wie gehabt. Sein Verhalten alleine zur Mittagszeit/Vormittags und Abends/Nachts... ist... verzeiht das Wortspiel,... wie Tag und Nacht.
    Lektion für mich: Ich müsste - wenn ich irgendwie wieder ein (geselliges) Privatleben haben möchte - wieder ganz von vorne anfangen und so ab 6 Uhr abends wieder mit 20 Minuten oder so angefangen völlig neu trainieren.
    Ich muss zugeben, ich habe fürs erste beschlossen, einfach Abends nicht mehr aus dem Haus zu gehen. Keine Lust auf den ganzen Unsinn noch mal wieder. :(


    Ansonsten:


    BlueScreen: Wurmkur hin oder her, das klingt ja gar nicht gut. Für mich hört sich das eher nach bona fide Angst und richtiger Panik, als Kontrolle an (alleine durch den scheinbaren Erschöpfungsschlaf sobald du wieder da bist). Ich stimme Beaglelilly völlig zu und würde mir erst einmal maximal 1-2 Minuten anschauen, wie das klappt. (oder wenn auch das auch noch zu stressig ist, sogar noch kürzer, notfalls einfach Tür vor der Nase zu und wieder auf machen). Ganz, ganz wichtig, aber das ist dir ja sicherlich klar, ist, dass du in der Zeit, bis es einigermaßen sitzt dann auch auf keinen Fall die Zeitspanne, die sie schon einigermaßen ohne Stress ertragen kann, überschreitest.
    12 wochen ist natürlich nicht besonders alt, das kommt noch dazu, aber sie scheint ja extrem auf die fixiert zu sein. Vielleicht solltest du einfach noch ein wenig mit dem Training warten und ihr ein wenig Sicherheit geben. Die Zeit könntest du ja (eben durch solche winzigen Trainingseinheiten) nutzen, um dich im Haus frei bewegen zu können, bis sie keinen Stress mehr hat, sobald sie dich nicht mehr sieht.


    Beaglelilly. Schick sieht das aus :) und so richtig königlich bequem. Habe ich mir doch gedacht, dass sie - erst recht mit ihrem Vorerfahrungen - so ein echter Höhlenbeagle ist. Laura hat es ja auch schon vorgeschlagen, sonst hätte ich es gemacht: Halte die Decken ebenfalls für eine gute Idee. Kannst ja mal einfach wenn sie draußen ist, welche drüberlegen und schauen, ob sie trotzdem reingeht. Das wäre die behutsamste Methode.
    Und die Decken hätten den zusätzlichen Vorteil, dass du die Seite verdecken könntest, durch die sie die Tür beobachten/bewachen könnte.
    Ansonsten: Viel Erfolg beim Training.
    Liebe Grüße an alle.

    Jupp :D Sehr schwer sogar. Byron kommt ja leider auch nicht nur angetrottet sondern dreht voll auf, möchte meine Mütze klauen (böse Mütze, immer ist sie schuld, dass Frauchen geht), und wird extrem kreativ, wenn er bemerkt, dass keine Beachtung kommt (geht auf die Suche nach Sachen, die er hervorkramen und wahlweise zerstören kann, bis Frauchen doch mal was sagen muss). Superdreist, aber eben auch niedlich.... und wenn er trotzdem vorher still war, ist es echt schwer, ihn nicht zu beachten. Aber erstaunlicherweise hilft der ganze Technikkrams. Ich gehe inzwischen immer ruhig ins Zimmer, rücke die weggerückten Möbel wieder zurecht, klappe den Laptop wieder richtig, stelle die Programme aus, werfe einen Blick rauf, wie ruhig er war ... und dann bekommt er vielleicht auch endlich mal einen Blick ab.

    1.: Gratulation Laura. Ich freue mich für euch.


    2. Ich würde gerade bei deiner kleinen sensiblen Dame (sofern sie ihn nicht von vornherein akzeptiert) mit dem Kennel ganz kleine Brötchen backen. Einfach zunächst einmal offen in die Wohnung stellen (vll ab und zu mit Essen oder einer Decke von ihr) drin, aber nichts weiter machen. Einfach damit die Box für sie etwas wird, was da ist. Dann gibts zwei Möglichkeiten. Entweder spaziert sie von sich aus igendwann rein, legt sich vll sogar hin (so war es dann irgendwann bei meinem Höhlenmonster), oder aber du musst ihr das Ding noch ein wenig schmackhafter machen. Ich würde aber in jedem Fall die Hände von der Tür lassen fürs erste. Bei Byron bleibt sie immer offen, der bloße Kennel allein reicht schon, um ihm Sicherheit zu verschaffen und er geht sogar im Stress von alleine rein, um sich zu beruhigen.
    Ansonsten: war sie nicht ein Laborbeagle? Wenn ja, dann kann es sehr gut sein, dass ihr auch das Gitter vor der Nase tatsächlich enorm vertraut und sicher vorkommt - in dem Fall würde ich in absoluen Minischritten die Tür auch mal schließen. Erst sie dran gewöhnen, dass sie immer mal in Sekunden schritten sich auch mal in Richtung geschlossen bewegt, bis die Tür dann irgendwann- ganz kurz - ganz zu ist. (So minimal musste ich hier zumindest vorgehen, weil Byron - so gern er den Kennel selbst mag - die Tür absolut nicht passt)


    Ebenso würde ich laaange wartenbis ich den Kennel fürs Alleinbleiben nutze, damit ausschließlich positive Verknüpfungen entstehen. Ich hoffe, das hilft irgendwie, auch wenn es natürlich bestimmt nicht groß was Neues für dich ist. Aber auf jeden Fall erst einmal viel Erfolg damit.

    Das Problem hatten wir hier auch. Habe ich aber glücklicherweise u.a. duch positives Bestärken anderer Liegeorte hinbekommen. (loben, wenn er sich auf die Decke etc legt, und klare Ansage/schimpfen durch die Tür, wannimmer er zu sehr die Tür fixiert hat. Habe ich anfangs fast im 10sekunden Takt gemacht und habe auch die Verknüpfung versucht zu schaffen "wenn ich brav auf der Decke/ im Kennel liege, werde ich manchmal sogar mit Wiederkommendem Frauchen belohnt". 1h Decke mag so sonst ja noch gehen, aber wenn du länger wegbleibst, wird es dann doch ein wenig kritisch oder? (einmal ganz davon abgesehen, dass du dir bei Nichtbefolgen sonst ja eventuell auch dein "Bleib" ruinierst)