Naja, bin verwöhnt. Habe ihn ja soweit, dass er sich wenn ich gehe, in den Kennel legt und einfach pennt. zumindest in der absolut gesicherten Zeit. dreimal drehen, ein bisschen schütteln, niesen, das wars dann auch. Nervös geht bei ihm sehr graduell. Er hat dieses mal längerdie Tür fixiert, ist auf den Tisch gesprungen, um nach draußen zu sehen (dass das in diesem Zimmer nicht geht, hat er einfach immer noch nicht gecheckt), stand wieder da, hat ein bisschen gewinselt und ist dann erst ins Körbchen.
Ist soweit noch nicht so tragisch und eher ein Luxusproblemchen, aber ich habe bei ihm die Erfahrung gemacht, dass diese leichte Unruhe am Anfang auch gerne ankündigt, dass er dann später nicht richtig ruhig wird. einfach häufiger aufsteht, häufiger die Tür anstarrt und winselt, am besten dann einmal wirklich den Kennel verlässt und sich beobachtend vor die Tür stellt/und legt. Da weiß ich dann spätestens, dass ich abbrechen sollte.
Was das anschnauzen angeht: so hab ichs ja am Anfang auch gehalten und schreibe dem große Erfolge zu. Ich glaube das Stichwort hier ist "durch die Tür." Der Hund ist so baff, dass du von einem Ort heraus, an dem er dir eigentlich gar keine Kontrolle zutraut, ihn lobst oder korrigierst, dass er - vermenschlicht gesagt - sich zweimal überlegt, ob er wieder Mist macht, da Frauchen ja scheinbar doch nicht ganz so weit weg/so machtlos ist.
Byron hat auf die Korrekturen durch die Tür hindurch auf jeden Fall so reagiert, als würde er demnächst auf die Suche nach einem Götzenbild von mir gehen, das er anbeten darf, aufgrund meiner übersinnlichen Kräfte.
Beiträge von Sanshinemaus
-
-
Jupp, habe schon bemerkt, dass ichs missverständlich ausgedrückt habe. Ganz so ist es eben nicht. Eben ein solides Training, das ihm (vor allem auch dank viiiiieler Leckerlis und Lob) und mir noch irgendwie Spaß macht und nicht zu den Ohren rauskommt. Aber das was du beschreibst, finde ich auch immer toll. Und dann bestenfalls noch mit Exerzierplatzstimme. Neee, so bin ich dann auch nicht
-
Ich war einkaufen. Ich war einkaufen. Eiiiiiiinkaufen. Habe mir gedacht, ich trainiere mal nicht den Hund sondern mich.... und nciht auf Zeitsteigerund sondern auf Wahnsinnsabbau. Hab ich schon gesagt? Ich war einkaufen. einfach so o_O . Hund ins Zimmer, rauf aufs Fahrrad und los gings. Wollte mal nach ein paar freundlichen Fleischern, die "müll" loswerden wollen schauen und kurz bei Rossmann vorbei. Er war mauliger/nervöser als sonst (bekommt scheinbar doch zumindest teilweise mit, wie weit ich mich entferne), aber er war ruhig. 39 min lang.
Und Bonus: Hatte die brillante Idee, beim Türkischen Schlachter vorbeizuschauen und habe nun ne (bestimmt 3) Kiloschwere Tüte RFK und Lammherzen (aus seiner normalen Auslage) für 2 Euro mitbekommen. Und er meinte, ich kann jederzeit Innereien und Knochen abholen kommen o_O Sagt mir was böses. Ich glaube den Tag so gerade noch nicht. -
Zitat
Hört sich für mich auch nach Übersprungshandlung/Überforderung an.
Meine Dobermannhündin hat das häufig gemacht, wenn sie das Gefühl hatte "sie könne es mir nicht recht machen".
Ich würde mir darum keine Gedanken machen, aber ich finde auch alle paar Meter Übungen zu machen, viel zu viel.
Ich finde, ein Hund muss auch mal Hund sein dürfen, ohne ständig irgendwie erzogen zu werden. Die Übungen klappen doch super, mach' ihn nicht sauer damit, das du es ihm immer wieder runterleiern lässt.LG
Katrin
Au weia, anscheinend kommt es so rüber, als wäre ich ein absoluter kontrollwahnsinniger Erziehungsfreak. Sry, das habe ich wohl falsch vermittelt Um Himmels willen, das ist ein Beagle. Der darf bei mir viel laufen, viel Schnuppern und viel Hund sein. Es geht um die normalen kleinen Gassirunden, in denen ich dann Unterordnung etc etwas auffrische. Und auch das Training ist locker. Ich gehe, er läuft einigermaßen frei rum und ab und zu rufe ich ihn dann halt ran, oder lege ihn ab, bestehe aber dann auch konsequent auf sauberer Ausführung. Das ist etwas, von dem ich bei ihm weiß, dass es einfach nötig bei ihm ist, weil sonst langsam ein sonderbarer Schalter in seinem Kopf umgelegt wird und er mir wieder auf der Nase herumtanzt. Ist wohl nach allem was ich gehört habe, ne rassetypische Sache durch ihre Selbstständigkeit. Wenn ich merke, es wird zu viel, er kann sich nicht konzentrieren oder hat keinen Spaß dran (nicht zu verwechseln mit "nö, kein Bock. mal sehen, ob dus durchsetzt, Frauchen", dann werde ich ebenso stur wie der beste Beagle sein kann), breche ich das ab. Es war wohl heute zu spät. -
Oh, Laura war kennelbezüglich schneller
-
Da meiner ein Höhlenfan ist, war nicht groß was mit Aufbauen des Kenneltrainings. Der stand da (ab und zu mit einigen Leckerlis drin) und er hat ihn sich angeschaut, und ist rein Du kannst aber verstärkend etwas vertrautes (eine Decke von ihm z.B.) reinlegen. Oder ihn ein paarmal mit dem Kong oder etwas ähnlichem langhaltenden leckeren da drin füttern.
Das Problem mit dem Essen hatte ich auch: hat bei Byron gar nichts genützt (eher unruhiger gemacht), sobald es alle war wieder angesagt, mich "zurückzurufen". Wie sieht bei euch die Wiederkehr aus? Springt er euch an? habt ihr eine Zeremonie? Spätestens wenn das ausartet, würde ich das schon mal unterbinden. Zu sonstigen Tricks, s.o. -
Nein, das ist eigentlich sonst kein Problem. Er mag es tatsächlich meist gerne mal vermehrt Aufmerksamkeit zu bekommen. Und 100%ig geht es eben nicht, da bekommt er gerade den Feinschliff (gerade beim Fußgehen). Einfach Spazierengehen, wenn man ihn nicht beschäftigt sorgt dann in extrem kurzer Zeit für Langeweile und Schnüffeltouren. Natürlich ist das, was ich zur Zeit mache, das andere Extrem, aber er ist meist konzentriert und mit Freude dabei (weswegen ich ja heute ein wenig früher abbrechen wollte) und es ersetzt mir die Kopfarbeit zu Hause, wodurch er fürs alleinbleiben gut ausgelastet ist. Aber: Hibbelig und Grantig beschreibt ihn heute ganz gut. Dann schaue ich beim nächsten Mal besser hin und breche früher ab bei fehlendem Spaß/fehlender Konzentration. Danke erst einmal.
-
Danke fürs Lob. Trotzdem: in Richtung "Freude" ging es definitiv leider nicht und schlabbern war es auch nicht, sonst würde ich mir da nicht so einen Kopf machen. Es wirkte eher wie ein extrem verwirrter Warnschuss "lass mich jetzt, ich kann jetzt nicht. Was ist hier los? Wie? Waaaaaargh! Weg!" War also schon ernster als aufgeregtes Schlabbern, aber eben auch nicht absolut Aggressiv oder wirkliches Warnschnappen. Also gibt es so "halbherziges verwirrtes Schnappen" auch als Übersprung?
-
Hmmm... Zettel aushängen wäre auch meine erste Reaktion gewesen, wenn du jemanden ganz aus der Nähe haben willst. Dann kam mein mangelndes Vertrauen in die Menschheit, das mir sagte: Was für Leute sich darauf wohl melden? Immerhin haben die Zugang zu deinem Hund und zu deinem Haus. Aber wenn du da versuchtst bei Leuten, die sich daraufhin melden, vernünftig zu sieben, sollte das vielleicht gehen.
In meiner Gegend findet man auch recht gut über ebay Kleinanzeigen Leute. Hier (durchschnitt) 10€ die Stunde, aber da kann man bestimmt auch reden drüber. Allerdings wohne ich auch in einer Stundenten-/hundestadt, so dass sich glaube ich auch verhältnismäßig viele Leute zusammenfinden. Ansonsten: andere Hundebesitzer fragen. Wenn die z.B. jemanden guten haben, ist schon eher ne gute Vertrauensbasis da. Ich meine, irgendwo im Netz schwirrt zudem noch eine Verteilerseite für ebensolche Dienste (inklusive Bewertungen) umher. Musst du einfach ma googeln. Viel Erfolg dabei. -
Hallo allerseits,
hätte mal wieder eine kurze Frage. Mein grundsätzlich recht gut erzogener und ausgelasteter Beagle hat mich heute mal wieder ein wenig verunsichert in seiner Reaktion, so dass ich einmal eine zweite Meinung haben möchte.
Wir beide unterlaufen wegen seiner Alleinseinproblematik z.Zt ein recht rigides Trainingsprogramm auf unseren normalen Spaziergängen (zum einen zur Unterstützung, zum anderen zur ruhigen Auslastung). Er läuft meist frei, und ich gehe alle paar Meter sämtliche Grundlagen mit ihm sauber durch. Heute fiel mir auf, dass er nicht ganz so konzentriert war wie sonst, so dass ich schon überlegte, das Training abzubrechen, da kam eine Bekannte mit dem Fahrrad vorbeigefahren. Sie sah uns, winkte, machte großes Aufhebens und fuhr dann von der Straße auf den Bürgersteig. Mein Hund - der eigentlich im Platz lag - sprang auf ihr Rufen (seines Namens) dann auf. Sie begrüßte ihn (schön wild), er sprang hoch und entdeckte (jippieh) einen fremden Hund, der durch die ganze Unruhe dann auch begrüßt werden sollte. Sprich, ich musste ihn erst von meiner Bekannten, dann vom Hund abrufen. Beide Male gehorchte er (mit leicht steigendem Stresspegel), beschloss dann, weil er vollends durch den Wind war, die nächstbeste Auffahrt zu erkunden, durch die dann auch noch gerade ein Auto wollte, um das Chaos perfekt zu machen. Drittes Mal abrufen (auch von mir jetzt recht unruhig). Er kam, legte sich auf mein Kommando wieder ab, wollte dann aber sofort wieder aufspringen, als meine Bekannte dann wieder Aufmerksamkeit forderte. Damit der ganze Mist nicht von vorne losging, habe ich (hektisch) nach ihm gegriffen, woraufhin er in die Luft (haarscharf an den Fingern vorbei) schnappte, dann aber auf deutliches Handzeichen meinerseits sich ablegte und endlich Ruhe einkehrte.
So. Ich hätte es hier tatsächlich an dieser Stelle abgehakt. Byron kam damals zu mir ohne jeden Grundgehorsam. Verteidigte alle Ressourcen (Fressen, Sofas etc) wirklich aggressiv (mit mehreren Bisswunden meinerseits). Zudem denke ich, dass er häufiger mal geschlagen wurde, da er auf zu hektisches Greifen (nach Halsband etc) total schizophren erst aggressiv, dann mit Angstbeißen, dann mit totaler Unterwürfigkeit reagierte. Somit denke ich, habe ich alle "normalen" richtigen Beißgeschichten bei ihm durchaus schon gesehen und kenne seine Körperhaltung recht gut. Diese extremen Zeiten liegen aber schon länger hinter uns und das was er heute gemacht hat, war meilenweit von solchen Reaktionen entfernt und ich hab es spontan richtung Stressbewältigung/ Überforderung eingeordnet.
Meine Bekannte allerdings schaute mich nur schockiert an und fragte "Beißt er dich häufiger?" Daraufhin habe ich versucht zu erklären, dass er mich nicht gebissen hat, und auch nicht im Ansatz beißen wollte (sonst hätte er mich auch erwischt). "Naja, normal ist das nicht!" kam dann nur vorwurfsvoll. Womit sie sicherlich recht hat.
Wie würdet ihr also das alles einschätzen? Stress? Mal wieder die alte (diesmal bloß abgeschwächte) Reaktion durch die hektische Greifbewegung? Nehme ich ihn z.Zt zu hart ran?
Einfach nur zur Einschätzung. Bin ein wenig verunsichert.
Lg,
San