Beim Erlernen der Stubenreinheit hilft nur Geduld und ein gutes Auge. Lieber den Hund prophylaktisch viele Möglichkeiten geben, draußen zu machen. Also belohnenswerte Situationen schaffen.
In der Regel gilt: nach dem Trinken, nach dem Fressen, nach dem Schlafen, nach dem Spielen.
Nachts klappt es nicht? Ist der Hund in eurer Nähe, so dass ihr mit bekommt, wenn sie wach wird und ihr sie dann zügig nach draußen bringen könnt?
Sich melden - es gibt Hunde, die machen es nicht. In dem Alter sowieso noch nicht. Je besser sie lernt, dass ihr auf ihre Bedürfnisse achtet, desto größer ist die Chance, dass sie sich an euch wendet, wenn sie raus muss.
Der Hund ist noch sehr jung und kann seine Blase noch nicht kontrollieren, das dauert noch ein bisschen, aber je mehr ihr darauf achtet, dass sie oft genug die Möglichkeit, draußen zu machen, bekommt, desto schneller wird sie es lernen. Sie weiß ja nicht, dass es in unserer Welt nicht erwünscht ist, sein Geschäft dort zu verrichten, wo man wohnt.
Viele Hunde in dem Alter trauen sich nicht, draußen ihre Zeichen zu setzen und bevorzugen (noch) die gewohnte Umgebung, wo sie sich sicher fühlen (Haus, Garten).
Der Labrador ist bekannt dafür, viele Dinge mit dem Maul aufzunehmen und auch unverdauliches runter zu schlucken. Von daher wäre der erste Auftrag des Halters, ein gut aufgebautes Abbruchsignal einzuüben. Und zwar noch vor allen anderen Dressurkunststücken wie Sitz, Platz, Pfote geben.
Ein gutes Abbruchsignal werdet ihr mit einem verfressenen Hund ein Leben lang gut brauchen können.
Ebenso könnt ihr schauen, dass ihr dem Hund ausreichend Kaumaterial zur Verfügung stellt. Labradore sind recht oralfixiert und haben gerne was im Maul, tragen Dinge rum, knabbern was klein.
Zusätzlich würde ich schauen, dass der Hund vielleicht schon ein bisschen "Arbeit" bekommt, die der Rasse liegt. Als Jagdhund wird er auf Dauer sinnvolle und rassegerechte Auslastung brauchen, damit kann man auch schon in jungen Jahren anfangen.
Zum Beispiel: Dummy halten, tragen, bringen, suchen (nichts werfen). Oder kleinere Arbeit mit einem Futterbeutel.
Das macht den Labradoren Spaß und es liegt ihnen im Blut, dem Menschen verschiedene Gegenstände zuzutragen.
Zudem hat ihr dann für die spätere Arbeit schon die Ansätze geschaffen, so dass ihr dann mit Apportierarbeiten weiter machen könnt, was ich dringend empfehlen würde, denn aus meiner Sicht sind viele Labradore deutlich unterbeschäftigt und neigen dann dazu, Dinge zu machen, die wir nicht möchten.