Ich verfolge diesen Thread schon seit ein paar Tagen und umso mehr ich lese, umso mehr denke ich: "Was ist das denn für eine komische Sekte ". Die Rudelstellung steht über allem. Wenn man im Forum die Signaturen liest, dann wirken die Hunde nicht mehr wie Familienmitglieder, sondern nur wie benummerte Individuen in einem SciFi-Roman. Ich würde meinen Hund nicht auf MBH xyz stellungsfähig runterbrechen, liebloser kann es gar nicht gehen.
Für mich wirkt es teilweise auch so, als würde das Ziel bei der Zusammenstellung des perfekten Rudels und somit rein bei der Mehrhundehaltung liegen. Dann müsste man ja eigentlich 7 Hunde halten, die sich dann selber erziehen und steuern. Wozu braucht es dann noch einen Hundehalter? Nur um die Dosen zu öffnen? Und für langsame Spaziergänge durch die Natur? Erziehung ist ja nicht mehr nötig, man muss den Hunden ja alles nur genau erklären und der Aufwand für die Auslastung (körperlich und geistig) scheint auch ziemlich gering zu sein. Eigentlich frag ich mich dann, wozu man noch einen Hund hält? Mit dem Stoffgoldi könnte man ähnlich agieren (wobei es ziemlich lange dauern könnte, wenn der draußen an einer Stelle mal ausschnüffeln will ).
Wenn es unter Hunden wirklich eine Rudelbildung gibt, dann müsste man das doch bei Straßenhunden finden oder? Ich kenne mich damit jetzt wirklich nicht aus, aber dann müssten sich lt. der Rudelstellungen ja immer nur perfekt passende Hunde zu Gruppen zusammenschließen. Mich würde mal interessieren, wie es da ausschaut. Aber auch dafür gibt es im neuen Lieblingsunterhaltungsportal einen Beitrag zu: http://www.rudelstellungen.eu/…ruktur-bei-strassenhunden
Ich sehe da im weiteren Verlauf viele Widersprüche, aber vielleicht bin ich einfach nur zu doof um diesen ganzen Kram zu verstehen?
Wenn die Erkenntnis über die Rudelstellung beim Training von Problemen hilft ist es ja okay, (wobei ich glaube, dass man die meisten Lösungsmöglichkeiten auch ohne die Kenntnis der RS gefunden hätte). Es gibt ja leider genug Leute, die einfach nicht wissen, wie sie mit einem Hund umgehen müssen. Aber wenn die RS noch weitere Probleme verursacht, dann geht mir der Kult deutlich zu weit. Möchte nicht wissen wieviele aufgrund der Rudelstellung perfekte Hundegruppen in Wirklichkeit überhaupt nicht funktionieren, im Gegensatz zu Hunden, die durch eine normale Zusammenführung aufeinander getestet wurden. Die leidtragenden sind die Hunde, die dann mit Einschränkungen leben müssen (z.B. komplette räumliche Trennung vom anderen Hund im Haus) oder gleich komplett wegmüssen (ins Tierheim oder mit anderen RS-Anhängern getauscht werden).
Mir scheint das Thema echt unendlich komplex, vielleicht extra, damit man es eh nicht hundertprozentig durchschauen kann und auf so selbsternannte Experten zurückgreifen muss. Ich finde das Thema höchst amüsant und unterhaltsam, auch wenn es für einige Leute sehr ernst und wichtig sein mag.
Genug gelacht über diesen Thread für heute.