Beiträge von Grubenschaf

    Im Freilauf bewegt er sich in einem (für mich) schönen Radius von ca. 25 bis 50 m. Ich war aber auch Setter(-Mischlinge) gewohnt, die sind halt dann mal nen halben Kilometer weg, weil in der Ferne ein Reh gehüpft ist.

    Ich zitiere mich mal selbst. Wir hatten früher einen Gordon Setter - Labrador Mischling, und im Bekanntenkreis einen Irish Red sowie einen English Setter (den hab ich aber nur 1-2 mal erlebt). Setter sind WEG-weg. Das ist ein anderes Kaliber als "hinterm Busch verschwunden". Die sind auch schnell wieder da, weil sie halt schnell sind, aber da ist kein "Oh, ich gucke mal was die Menschen machen. Oh, sie gehen weg, schnell hinterher." Wenn die was sehen dann ab.


    Ja, es gibt Setter, bei denen das nicht so ist (ist ja, wie oben dann auch gesagt, auch immer ein Trainingsding). Und es gibt auch Springer (um in meinem Vergleich oben von Springer und Setter zu bleiben), die es genauso handhaben wie Setter. Aber im Zweifel sind es bei den Settern viel mehr, die so drauf sind. Weil das in der Rasse drin ist. Beim Irischen von Freunden kam dazu, dass der Null zu tun hatte. Zumindest nichts Rassegerechtes. Hat dann sehr eifersüchtig angefangen Haus und Frauchen zu bewachen (auch vor ihrem Mann), einfach um was zu tun. Muss man wissen ob man will, dass der Hund sich selbst nen Job gibt.


    Gerade wenn ihr euch einen Welpen holt, holt ihr euch eine Wundertüte. Wundertüten sind toll, zumal auf denen von Rassehunden vorne draufgedruckt ist, was einen erwarten kann. Aber man weiß es eben nicht genau, und bekommt eine kleine Persönlichkeit ins Haus, die man dann erstmal kennenlernen darf. Man sollte bereit sein, auch einen Inhalt zu akzeptieren, der eben nicht 100% den Wunschvorstellungen entspricht und dann dem Hund trotzdem gerecht werden. Holt man sich einen älteren Hund, hat zumindest schon vorher jemand anders mal in die Tüte gelinst und kann 1-2 Inhalte beschreiben. Aber auch da versteckt sich manchmal ganz unten noch ein Snickers den vorher keiner gesehen hat. Mehr Sicherheit, das der Inhalt zu einem passt, hat man dann aber allemal.

    Zunächst: Das war jetzt nach 2 Tagen in einer neuen Umgebung, mit neuen Ritualen und Strukturen, die er nicht kennt. Dazu ist er sicher schon am pubertieren, also auch noch nicht ganz gefestigt und vielleicht auch so etwas unsicherer. Ich würde sagen er braucht vorranging mehr Zeit, um sich an die Situation zu gewöhnen.


    Eddy kommt auch (ab und zu) mit ins Büro (bin meist im HO) und hat am Anfang auch fremde Geräusche gemeldet. In meinem "eigenen" Büro, in dem wir öfter sind macht er das Inzwischen bei "normalen" Geräuschen nicht mehr. Kommt er mit zu anderen Standorten, die er nicht kennt, kommentiert er aber immer noch von Zeit zu Zeit. Besonders gerne, wenn wir bereits seit 2 Stunden im Meeting sind und zum 5ten mal jemand an die Tür klopft. Die ersten Male ist es noch Neuland, da wird nicht gewacht, aber nach ner Weile ist es dann "seins" und Fremde werden gemeldet - und vielleicht wird er nach ner Zeit auch einfach weniger Aufmerksam, döst weg, und dann ist die Überraschung groß wenn es klopft. Da arbeiten wir also noch dran, aber er ist ja selbst erst 2,5 Jahre.


    Aber zurück zu dir, ist natürlich doof wenn das jetzt auch die Kollegen stört oder so. Ich würde zunächst mal Fragen wie das bei denen aussieht, ob es sehr stört oder erstmal geht. Man selbst schätzt das teilweise schlimmer ein, als es ist. Ich selbst bin ein großer Fan von "Hund in die Situation stecken, beruhigen und aushalten lassen bis er sich dran gewöhnt und feststellt dass es langweilig ist" (natürlich nur solange es der Stress des Hundes zulässt), aber das geht nur wenn die Kollegen mitziehen.


    Sind es wirklich nur Glastüren, keine normalen? Kann deine Firma in deinem Büro eine normale Tür einhängen/wären die einverstanden wenn du die Tür für eine Übergangszeit folierst? Vielleicht reicht das ja schon als kurzfristige Abhilfe, wenn er keine Bewegung durch die Tür sieht.


    Dann vielleicht mal schauen, ob du im privaten Umfeld eine Glastür findest, an der du ihn Desensibilisieren kannst, ggf. ein Markerwort für "Ruhe geben nach Melden" auftrainieren (geht ja auch an der eigenen Haustür, wenn er da meldet. Dieses dann auch in der Büro-Situation trainieren.


    Würde auch ein "Achtung, Hund im Büro" Schild aufhängen, und Kollegen bitten an den Tagen nur mit festem Ritual (einmal Klopfen und auf "herein!" warten, das du erst sagst wenn der Hund ruhig ist) hereinzukommen, dann ist diese Situation für deinen Hund etwas strukturierter. Und vielleicht die erste Tage, die du ihn wieder mitnimmst anfragen, ob man statt persönlichen Gesprächen telefonieren kann bzw. du (ggf auch mit Hund) zu den Kollegen gehst. Dann sieht dein Hund das Klopfen auch mal von anderer Seite, und du kannst zunächst das reine passieren der Tür, ohne das jemand klopft, positiv belegen.


    Werden die Menschen nach Hereinkommen auch verbellt? Dann das Prinzip von Besuch positiv verknüpfen. Kann halt nach hinten losgehen, wenn der Hund dann immer Bestätigung einfordert wenn jemand reinkommt (Dackel sind da ja ganz fix drin) daher musst du da schauen, ob die Person oder der Akt des Hereinkommens ein Problem sind.


    Das wären jetzt meine Ansätze, aber andere hier werden sicher auch noch Ideen haben :smile:

    + 1 für Zeit geben.


    Eddy ist beim Spaziergang an der Schlepp mal an nen Stromzaun gekommen (hatte ihn 3 mal von der Wegseite abgerufen, beim Vierten war ich nicht schnell genug). Er hat ca. 1 Monat gebraucht, bis die Schlepp nicht mehr gruselig war (lief an der anfangs nur absolut bei Fuss, Schwanz eingezogen als hätte ich ihn gerade geprügelt), und ca. 3 bis die Weide mit dem Zaun (inzwischen abgebaut) wieder ohne 10 m Ausweichen und "hinter uns verstecken" passiert werden konnte. Er ist halt ein ziemlicher Schisser in mancher Hinsicht :lol:

    Da der English Springer ja noch zur Wahl steht vielleicht nochmal eine kleine Beschreibung zu unserem Eddy:


    Eddy kam als Welpe aus einer nicht jagdlichen Zucht eines Züchters im Spaniel Club zu uns. Fokus des Züchters waren "runde" Hunde, zwar eigentlich auf Show/"Familienhund" ausgelegt, aber dennoch mit den normalen Anlagen die ein Springer eben mit sich bringt. Einige seiner Hunde sind auch immer mal wieder an Jäger gegangen, die einen etwas weniger ambitionierten Jagdhund suchten der eben auch gut in der Familie läuft.


    Eddy ist ein vorsichtiger (sprich: manchmal schisser, manchmal etwas pöbelig an der Leine wenn er sich unsicher fühlt), intelligenter, freundlicher und typisch Springer-wuseliger Hund. Er ist jetzt 2,5 Jahre und fängt an etwas ruhiger zu werden, wird aber wohl immer ein Wusel bleiben. Der Wusel-Kopf ist bei ihm nicht zu unterschätzen - Eddy hatte als er jünger war ziemliche Probleme sich auf etwas zu fokussieren, da haben wir lange dran gearbeitet.


    Er stöbert gerne und enorm ausdauernd, was wir durch die Arbeit in unserer Rettungshundestaffel in sinnvolle Bahnen zu lenken versuchen.

    Er braucht diesen Job, also eine für ihn sinnvolle Aufgabe. Nach dem Training ist er 2-3 Tage richtig zufrieden, im Haus angenehm ruhig (ist er auch so meist - aber dann halt noch viel mehr). Ich nehme ihn mit zur Arbeit (bin viel im HO, aber zu Terminen oder bei Bürotagen 1-2 mal im Monat kommt er mit) und er ist dort sehr beliebt. Er hat aber auch von Anfang an gelernt, dass im Haus Ruhe angesagt ist, Action gibt es draußen.


    Wenn das Training mal ausfällt (insbesondere über längere Zeit) wird er aber nachgerade anstrengend. Er fängt dann an zu stänkern und zu provozieren. Klaut Kleidung, schüttelt sie vor einem, und rennt damit weg, verlernt Leinenführigkeit, mault rum und buddelt den Garten um. Mit Suchspielen im Haus/Garten/auf Spaziergängen ist er auch nicht langfristig glücklich, er braucht einfach "seinen" Job. Da gibt es sicher Springer, die nicht ganz so Arbeitstiere sind, aber da kann man einem Welpen halt nicht in den Kopf gucken. Wenn man eine Arbeitsrasse holt muss man dieser eben auch die Arbeit bieten, sonst suchen sie sich selbst einen Job.


    Im Freilauf bewegt er sich in einem (für mich) schönen Radius von ca. 25 bis 50 m. Ich war aber auch Setter(-Mischlinge) gewohnt, die sind halt dann mal nen halben Kilometer weg, weil in der Ferne ein Reh gehüpft ist. Aber natürlich ist Freilauf auch eine Trainigssache! Wir beobachten ihn ständig, er hat im Freilauf meist die Nase auf dem Boden, und irgendwann ist immer der Punkt an dem er sich "dumm" geschnüffelt hat, also nix mehr hört/wahrnimmt. Der Trick ist ihn vorher abzurufen. Im Training (Suche) sieht man auch deutlich den Unterschied ob er jetzt konzentriert sucht oder frei schnüffelt, man muss da den eigenen Hund lesen lernen.


    Fellpflege ist natürlich aufwendiger als bei einem Kurzhaar-Hund, und man würde manchmal nicht glauben, wieviel Fell ein Hund verlieren kann ohne kahl zu werden. Aber man gewöhnt sich dran, und die langen Haare kann man zumindest gut absaugen - besser als kurze Haare, die sich gerne mal in Teppiche/Textilien reinbohren. Wenn man immer etwas am Ball bleibt ist es gut händelbar und man kann die Felllänge ja selbst entscheiden.


    Er bleibt gut auch lange alleine (muss es aber nicht regelmäßig) - aber das ist trainigssache - und lässt sich problemlos von fremden Menschen (Bekannte, Sitter, etc.) betreuen. Auch in Pensionen hat es bisher immer gut geklappt - er ist unkastriert und sozialverträglich. Er ist mäßig wachsam in der Wohnung lernt aber schnell welche Personen ins Haus gehören und welche nicht. Bei den anderen Hausbewohnern sagt er nix, Fremde werden, insbesondere nachts, gemeldet. Das ist für uns und die anderen Hausbewohner aber auch ok.

    Moin,


    Gerade beim Kuscheln hab ich bei Eddy 2 kleine Knubbel am Kinn entdeckt. Einer ca. Stecknadelkopfgroß, der andere wie eine getrocknete Erbse. Beide pink/rosa, wobbelig aber fest. Die große scheint etwas "plattgelegen" zu sein. Ich hab mal ein Bild hier hochgeladen: klick hier


    Eddy ist erst 1 Jahr, Warzen kannte ich bisher nur bei Senioren (und dann eher dunkel). Im März geht's ohnehin zum TA, spätestens da lass ich den mal draufschauen, aber vllt. kann jemand identifizieren was das ist? Könnten das Warzen sein?

    Hab zuerst gedacht das sind für Windhunde welche. Aber cool das es für längere Schnauzen sowas gibt.

    Ja, sieht sehr lang aus auf dem Bild - auch, weil der obere Riemen auf dem Foto so stark eingebogen ist. Bei dem Modell in Pink sieht das Bild gleich ganz anders aus.


    Mich wundert halt etwas die Größenempfehlung von Goldie/Labbi bis Münsterländer - hätte die jetzt mal nicht in einen Topf geworfen. Die Labbis die ich kenne haben nen Dickschädel, da würde Eddys 2 mal reinpassen :lol: nen Münsterländer als Vergleich kann ich mir aber vorstellen, wenn ich an den hier im Ort denke.