Ich habe (noch) keinen Hund, allerdings habe ich Jahrelang Kaninchen und andere Kleintiere in Pflege gehabt und für einen Verein andere Halter beraten.
Daher würde ich sehr gerne auch noch etwas dazu schreiben.
In Beratungen zum Thema "Hund + Kaninchen" waren in den wenigsten Fällen die Hunde das Problem.
Kaninchen sind hoch sensible Fluchttiere, die auf eine ständige "Bedrohung" in Form von Hund vor der Nase ziemlich heftig reagieren können.
Klar, es gibt auch jede Menge Langohren, die sich von einem Hund null bedroht oder gestört fühlen.
Aber es muss nicht so sein. Es gibt genauso Tiere, die heftige Panikattacken erleiden können. Das ist keinesfalls lustig.
Bitte auch Meerschweinchen und Kaninchen nicht in einen Topf werfen: Das sind zwei absolut unterschiedliche Tierarten mit komplett unterschiedlichem Verhalten.
Meerschweinchen neigen zwar zu anfänglich stärkerem Panikverhalten, gewöhnen sich aber fix an Zustände. Zumal sie viel mehr auf "Sicht" als auf "Geruch" reagieren.
Kaninchen steigern sich über einen längeren Zeitraum hinein, was das Verhalten ungemein schwieriger macht. Dazu fühlen sie sich insbesondere von Gerüchen und Lautstärke belästigt.
Hund und Kaninchen in einem Raum kann wunderbar funktionieren. In den meisten Fällen wird es das sogar. Aber für den Notfall muss unbedingt ein Plan B in der Hinterhand vorhanden sein.
Und bitte bedenken: Kaninchen bilden Reviere. Sie reagieren sehr empfindlich, wenn sie ständig von A nach B gebracht werden. Außerdem verteidigen manche Kaninchen ihr Revier auch bis aufs Blut (obwohl es Fluchttiere sind!). Gerade bei kleinen Welpen muss man aufpassen, dass ein aggressives Kaninchen weder an Nasenspitze noch Pfote kommt - es wäre nicht der erste Fall, wo Hund/Katze von einem Kaninchen übel verletzt werden.