Beiträge von thewhitewolf

    Ich glaube, "der Halter macht den Hund" bedeutet eine gewaltige menschliche Selbstüberschätzung. In erster Linie macht ihn die Genetik - und dann liegt es allerdings am Halter, was er daraus macht. Aber eben: erst in zweiter Linie.

    Ja, ich glaube, der Punkt ist ausdiskutiert und ich denke auch, dass sich hierin alle weitgehend einig sind.

    Nur wie beeinflusse ich durch mich als Person und durch mein Handling sowie die innere Haltung den Hund richtungsweisend?

    Das ist ja die eigentliche Frage.

    Darauf kann es doch gar keine pauschale Antwort geben.

    Mir hat es geholfen (aber erst beim 3. Hund selbst „verstanden“), mir schon vor dem Welpenkauf bewusst zu machen, wie ich mir einen Hund wünsche. Also komplett weg von „oh, so ein Mund gefällt mir, der sieht so schön aus“ zu „so ein Hund hat diese Art von … > einsetzen, was gefällt<…, mit dem könnte ich gut zusammenleben“

    also habe ich Hunde kennen gelernt und mir vorgestellt, wie müsste ich als Halter sein, um so mit einem Hund zu agieren.


    Also wollte ich so sein, wie ich mir den Halter von dem, für mich „perfekten“ Hund, vorstelle.

    Wenn man vom ganzen Satz ausgeht:

    „Der Züchter macht den Welpen, der Halter macht den Hund“,

    dann hat das eine viel größere Tragweite, als nur den 2. Satzteil zu verwenden.

    Ein guter Züchter, der sich bewusst ist, wie groß sein Anteil daran ist, kann diesen Satz guten Gewissens sagen.

    Er wird dem Welpen nach bestem Wissen und Gewissen all das mitgeben, was danach einfach kaum noch aufgeholt werden kann.

    Ein Züchter, der seine Hunde und eben auch genau diese Rasse, liebt und die Zucht aus Überzeugung betreibt, sollte ja auch Interesse daran haben, dass die Welt genau solche Hunde „braucht“ und dass die Nachkommen so geliebt werden, wie die eigenen. Wenn dann der Welpe zu Menschen kommt, die bewusst die Rasse ausgesucht haben, kann man schon ein stückweit sagen, der Welpe hat die bestmöglichen, rassetypischen Anlagen mitgebracht, den „Rest“ darf der Halter dann ganz allein „versauen“.

    Dabei mein ich nicht zwangsläufig, dass der Halter dann an allem „schuld“ ist, aber der der Züchter ist dann raus. Klar gibt’s dann immer noch viele Variablen und in dem Fall ist der Welpe ja vermutlich auch noch ein Welpe, aber der neue Halter hat mit dem Hund die bestmöglichen Voraussetzungen.


    Andersrum ist es eine Tatsache, dass schlechte Aufzucht schon den Welpen so prägen kann, dass es mindestens unglaublich schwer, wenn nicht gar unmöglich ist, einen versauten Welpen jemals zu einem angenehmen Hund zu machen.

    Ja, das ist halt euer Problem. Ich verstehe nicht, dass der Hund dort unbeaufsichtigt sein kann, wenn sich gerade diese Verselbstständigung darstellt.

    Wenn der Balkon geschlossen ist Tagsüber und es jetzt noch heisser würd, ist es ja auch keine Lösung für Ihn, wenn man Ihn einsperren tut bei der Hitze.

    Das ist eher kein Argument, das Gegenteil ist der Fall. Es wird viel wärmer, wenn im Sommer die Tür den ganzen Tag auf ist. Lieber abdunkeln und Fenster über tags zu lassen, nachdem du morgens ne Weile gelüftet hast.

    6-7 Stunden, wenn er noch so wenig von den Hausregeln kennt, sind schon ne Menge. Klar, gibt Hunde, die das schon früh gelernt haben und dann tatsächlich vorwiegend schlafen/ruhen, aber das erfordert schon sehr viel Vertrauen und Gelassenheit vom Hund.

    Es ist nicht per se ein Problem, wegen fehlender Zeit für den Hund, nur von der Zeitaufteilung so, dass vermutlich die tagschlafende TE deutlich an Schlaf einbüßen wird. Nachts durchschlafen ist für die meisten Hunde sehr früh normal, aber am Tage dann auch nochmal 6-8h DURCHschlafen eher nicht. Und dabei geht es ja nicht nur um „ab und an einen schlechten Hauptschlaf“ für die TE, sondern regelmäßig trotzdem nachts wieder arbeiten. Für sie könnte das erhebliche Gesundheitsprobleme mit sich bringen.

    Wir reden ja hier nur von einem halben Jahr. Da haben die meisten Mütter deutlich länger keinen Schlaf. Dass es nicht anstrengend sein wird, sagt keiner, aber übertreiben muss man auch nicht.


    Wenn man sich gut mit dem Partner abstimmt, er vielleicht die Morgenrunde übernimmt, hat man schon mal ein paar Stunden Schlaf weg.

    Mit einer Menge Kindern, die allesamt jahrelang nicht durchschliefen, kann ich aus meiner Sicht sagen, dass das nicht wirklich vergleichbar ist, zumindest nicht, wenn man berufstätig ist. Tagschlaf hat per se schonmal eine ganz andere Qualität. Klar, bestenfalls nimmt sie den Hund mit ins Bett, dann würde sie nicht ständig mit nem halben Ohr horchen, ob das Junggetier irgendwelchen Blödsinn anstellt.

    Aber das hängt sicher auch viel davon ab, wie die TE grundsätzlich mit (vielen) aufeinander folgenden Nachtdiensten zurecht kommt.

    Den Gedanken hatte ich vorhin auch mal kurz überschlagen, das würde aber bedeuten, dass der Mensch, der gerade zu Hause ist, überwiegend schläft. Der Mann nachts und die Frau am Tag.

    Da wäre evtl eine Weile nur Spät eine Möglichkeit, wenn die Frau, schätze ich, gegen 13h das Haus verlässt und der Mann spätestens 17h wieder da ist. Wären nur 4h allein und das kann ein Retriever, wenn er Alleinsein gelernt hat, durchaus gut schaffen.

    Ich sehe das Problem nicht. Es ist in dem Fall noch genug Zeit für den Hund. Man arbeitet 8h und schläft 8h, sind immer noch 8h für den Hund.


    Ich hatte zwar Homeoffice, aber gar keinen Urlaub, also war ich zwar da, aber Beschäftigung gabs in der Zeit auch nicht. Der Wurm konnte spielen und schlafen und hat so tatsächlich gut Ruhe gelernt.

    Es ist nicht per se ein Problem, wegen fehlender Zeit für den Hund, nur von der Zeitaufteilung so, dass vermutlich die tagschlafende TE deutlich an Schlaf einbüßen wird. Nachts durchschlafen ist für die meisten Hunde sehr früh normal, aber am Tage dann auch nochmal 6-8h DURCHschlafen eher nicht. Und dabei geht es ja nicht nur um „ab und an einen schlechten Hauptschlaf“ für die TE, sondern regelmäßig trotzdem nachts wieder arbeiten. Für sie könnte das erhebliche Gesundheitsprobleme mit sich bringen.

    Den Gedanken hatte ich vorhin auch mal kurz überschlagen, das würde aber bedeuten, dass der Mensch, der gerade zu Hause ist, überwiegend schläft. Der Mann nachts und die Frau am Tag.

    Da wäre evtl eine Weile nur Spät eine Möglichkeit, wenn die Frau, schätze ich, gegen 13h das Haus verlässt und der Mann spätestens 17h wieder da ist. Wären nur 4h allein und das kann ein Retriever, wenn er Alleinsein gelernt hat, durchaus gut schaffen.

    Caissa gut, dass du das nochmal detailliert ausführst, ich hab das irgendwie mit dem konkreten Begriff „Schulhund“ mir impliziert und bewusst nicht gesagt, „nimm doch einfach mit in die Schule.

    Also bitte nur als Idee verstehen, weil ja eh auch nach Art der Haltung gefragt wurde.