Hallo zusammen,
ich kann nun nur aus eigener Erfahrung antworten:
1. Der finanzielle Aspekt
Seit ich Pinky habe (3 Wochen) haben sich folgende Summen zusammen getan:
Anschaffung (Schutzgebühr/Flugpate/Flugbox): 265€ (ein RASSEHUND ist noch um einiges teurer)
Körbchen/Futternäpfe/Leinen/Halsband/Geschirr/Spielzeug usw.: 55€
Erstaustattung BARF Shop: 60€
Zeckenabwehrmittel+Bernsteinhalsband: 40€
(Ernährungsberatung BARF: 35€)
Fressnapf (weiß nicht mal mehr, was ich da alles gekauft hab): 20€
Tierarztpraxis (da Pinky gleich mal tagelang Durchfall hatte): 45€
Medikamente und Schonkostfutter: 45€
OP-Versicherung jeden Monat: 18,90€
Haftpflicht einmalig: 60€
Das heißt ich habe innerhalb 3,5 Wochen Kosten in Höhe von ca. 650€ für Pinky gehabt. Man kann nicht immer vorhersehen, was man braucht, ob das Tier krank wird usw.
In meiner Ausbildung hätte ich schon alleine aus Kostengründen keinen Hund halten können.
2. Alleinsein
Ich arbeite sehr viel, es kann auch mal sein, ich bin von 8.30 Uhr bis 21.30 Uhr unterwegs. Natürlich nicht jeden Tag, aber es KANN vorkommen. Es gibt aber auch Monate in denen ich jeden Tag nur 6 Stunden arbeite.
TROTZDEM ich würde nie einen Hund halten ohne familiäre Unterstützung. Pinky ist nie länger als 4 Stunden alleine und das macht sie mittlerweile nach Übung sehr gut. Ich persönlich finde, dass ein Hund nicht länger als 6 Stunden ohne Möglichkeit nach draußen alleine sein sollte. Und das auch erst nach Eingewöhnungsphase und Übung d.h. nicht nach 4 Wochen.
3. Hund aus dem Tierheim
Meiner Erfahrung nach bekommst mit 100%iger-Wahrscheinlichkeit KEINEN Hund aus dem Tierheim. Unser Tierheim möchte eine 24 Stunden-Versorgung. Wenn du diese nicht gewährleisten kannst, bekommst du eine Ablehnung.
4. Einen Welpen holen
Wie schon erwähnt, reicht die Vorlaufzeit dafür nicht aus. Der Welpe ist bis du mit deiner Ausbildung nicht stubenrein und macht dir die ganze Wohnung voll, was auch für den Kleinen nicht toll ist. Hier kommt auch wieder der Aspekt alleine sein.
5. Urlaub, Studienfahrten und Co.
Hier kommt der Hund natürlich mit oder du kannst nicht mit, außer du hast einen zuverlässigen Hundesitter, der auch Geld kostet. Und wenn du den Hund zu Verwandten gibst, müssen die zu diesem Zeitpunkt auch Zeit haben.
Am Wochenende ist auch übrigens meistens Hundeschule. :-)
----> Ich war letztens auch in einer verdammten, großen Zwickmühle. Meine Eltern kümmern sich tagsüber um Pinky, damit sie genügend Auslauf und Beschäftigung hat, bevor ich nach Hause komme. Dennoch sind meine Eltern im Rentneralter und machen gerne mal einen spontanen Urlaub. So und was machst du als berufstätige Person, wenn dein Hundesitter im Urlaub ist? ZIEMLICH BLÖD DASTEHEN.
Zum Glück hat sich das bei mir durch gute Freunde geklärt und Pinky ist gut aufgehoben und kennt diese nette Dame schon. Aber dieses Glück hat man nicht immer.
Wie du siehst, spielen gute Organisation, Kosten und Zeit eine große Rolle. Ich würde deine Ausbildung abwarten, abwarten wohin es dich zieht, vielleicht möchtest du in eine andere Stadt, vielleicht mal ins Ausland. Mit Hund ist das alles viel schwieriger und mit viel Auswand verbunden. Jetzt bist du noch frei. Überlege dir gut, ob du deine Freiheit mit 18 schon hergeben möchtest.
Das klingt jetzt alles sehr bevormundet von einer 22-Jährigen...ich habe aber meine Partyzeit, meine Unentschlossenheit, meine berufliche Unsicherheit hinter mir. Ich habe mich bewusst für was Bodenständiges entschieden (vor 4 Jahren hätte ich mir vermutlich selbst den Vogel gezeigt).