Unsere Hündin Amy kommt ebenfalls von der Straße aus Rumänien und wir haben/hatten das gleiche Problem.
Wir haben es einigermaßen in den Griff bekommen. Einige Wochen mussten wir konsequent trainieren (sind auch immer noch dabei), aber der Erfolg bzw. das Ergebnis ist klasse!
Wir fingen damit an, dass Amy an ihrer Leine war und ein Leckerli auf dem Boden gelegt wurde - so weit entfernt, dass sie nicht dran kam, aber so nah, dass sie ihn riechen und sehen konnte). Sie zog natürlich wie verrückt an der Leine, da musste man die Leine gut in der Hand halten
Erst wenn Amy mit uns den Blickkontakt suchte, durfte sie das Leckerli fressen.
Nach einigen Malen hatte sie den Trick natürlich raus.
Also gingen wir über zu ihrem Futter und begannen dort mit gewissen Ritualen.
Die Rituale sehen bei uns so aus, dass Amy schon bei der Zubereitung die Küche verlassen muss und im Wohnzimmer wartet bis wir sie wieder in die Küche rufen. Dort steht dann auch schon ihr Napf mit dem Futter auf dem Boden. Bevor sie anfangen darf zu fressen, muss sie sich noch einmal hinsetzen und es wird solange gewartet, bis sie völlig ruhig und entspannt ist. Wenn sie ungefähr die Hälfte vom Futter gefressen hat, muss sie sich auf Kommando hinsetzen und warten, bis wir wieder das "okay" zum fressen geben (wir warten dann bis sie Blickkontakt zu uns aufnimmt).
Da Amy auch gerne von fremden Leuten etwas annimmt, haben wir das "Nein" vertieft. Erst Blickkontakt suchen, dann darf sie nach unserem "okay" das Leckerli fressen. Wenn wir nun sparzieren gehen, können wir sie viel leichter abrufen, wenn sie irgendwas interessantes gefunden hat.
Das klingt und liest sich mit Sicherheit sehr streng, aber mit dieser Methode haben wir das ständige Suchen nach Nahrung oder andere nicht sehr schmackhafte Sachen fast unterbunden. Jetzt frisst sie auch unserer Katze nicht mehr das Futter weg 