Beiträge von pardalisa

    Eigentlich wurde ja schon fast alles gesagt – ich würde auch auf jeden Fall warten, bis der Ersthund erwachsen ist. Zwei Welpen, die schnell stubenrein sind und nicht viel kaputt machen, kann gut gehen... aber zwei pubertierende Junghunde sind, aus den oben beschriebenen Gründen, meist die Hölle.


    Was mich allerdings interessieren würde: Hat die Züchterin deines Hundes schon gesagt, dass sie dir einen zweiten Hund aus dem aktuellen Wurf geben würde? Die Züchterin meines Zweithundes hätte unter den Umständen nämlich garantiert keinen Welpen vermittelt. ;)

    Geweih ist schon mal klasse – ansonsten gibt's auch so Kauwurzeln, da kann der Hund ewig dran knabbern, gibt aber keine Kilos auf die Hüfte. Labradore sind ja eher gute Futterverwerter. ;)


    Zu dem Kong: Ich habe damit angefangen, dass ich einen kleinen Kong innen mit einer dünnen Schicht Leberwurst bestrichen und dem Welpen vorgesetzt habe, damit er erst mal lernt, was das Tolles ist. Hat er schnell kapiert, von der Leberwurst ist nichts auf dem Teppich gelandet, das ging alles direkt in den Hund. :D Wenn man dann zu schwierigeren, d.h. anstrengenderen Füllungen übergeht, kann man den Quark z.B. im Kong einfrieren. Meine beiden schaffen es, das ohne Gematsche da raus zu lecken, ist aber vielleicht auch von Hund zu Hund verschieden.


    Was auch gut funktionioniert, ist abwechselnd Trockenfutter und kleine Käsestücke in den Kong zu füllen, dann ganz kurz in die Mikrowelle, abkühlen lassen (!) und dann dem Hund geben – hält bombenfest, Hund ist beschäftigt und rausfallen kann auch nix. Einziger Nachteil: durch den Käse ist's halt ziemlich sättigend; ich ziehe dann abends immer was vom Futter ab, damit meine Hunde nicht zu Fellkugeln mutieren.

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    ach und mit dem gehorsam, es stehen noch immer kühe auf den weiden und solang sie noch nicht hütet lässt sie sich abrufen...


    Erstens: Gerade, wenn dein Hund schon durchgestartet ist, muss sie sich abrufen lassen, bevor an Kontakt zum Vieh überhaupt zu denken ist. Guck dir mal Videos von hütenden Hunden an, die lassen sich selbst dann mit leisen Pfiffen ins Platz schicken oder ranrufen, wenn sie nur 'ne Handbreit vom Schaf oder von der Kuh entfernt sind. Es ist gut, dass du sie an Weiden rannimmst, wenn sie aufmerksam wird und Interesse zeigt, aber das reicht nicht als Grundlage für's Hüten.


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    natürlich möchte ich nicht dass die tiere die sie hütet in stress geraten, und als sport will ich es schon gar nicht machen, einfach nur aus spaß und helfen, also ich will helfen und wenn meine hund dann noch spaß hat fände ich es toll ...


    Zweitens: Was du hier beschreibst, ist aber Stress für die Tiere. Ein guter Hütehund braucht Training, unter Umständen sogar sehr langes und auf jeden Fall unter fachkundiger Anleitung. "Einfach mal helfen" kann sehr schnell schlimm nach hinten losgehen – ich bin auch auf dem Dorf aufgewachsen und du glaubst gar nicht, wie oft hier die Freiwillige Feuerwehr ausrücken muss(te), weil irgendein Hund, der seinen Job nicht richtig gelernt hatte, zu viel Druck gemacht hat und die Tiere in einen Zaun, Graben oder auf die Straße gejagt hat.


    Einen Hütehund richtig zu führen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe und bis man einfach mal so eine Herde bewegt, vergeht eine ganze Menge Zeit. Ohne einen Fachmann, der dir hilft deinen Hund anzuleiten, würde ich das auf gar keinen Fall wagen.


    (Apropos Fachmann: Die unterschiedlichen Hütehundrassen unterscheiden sich ja im Stil teilweise ganz gewaltig – solltest du tatsächlich auf die Suche nach einem Trainer gehen, such dir am besten einen, der Erfahrungen mit deiner Rasse hat. Hüten ist nicht gleich Hüten.)

    Mein Problem an der Sache wäre gar nicht, dass der Hund davon kirre wird oder plötzlich alles "hütet" – wenn das so wäre, liefe in der sonstigen Erziehung einiges schief, da wäre das Hüten das geringste Problem. Die Hütehunde, die ich kenne (viele Aussies, ein paar Border Collies) sind im Alltag völlig entspannt und trotzdem bei der Arbeit 100% da – auch bei längeren Pausen z.B. im Winter oder in der Lammzeit.


    Was ich viel schwieriger finde: Du möchtest deinen Hund mit dem Hüten beschäftigen – hast du einen wirklich guten Trainer? Jemand, der nicht nur deinen Hund gut einschätzen kann, sondern dem auch seine Schafe/Kühe wirklich am Herzen liegen? In den letzten Jahren schießen leider die "Hüteseminare/-trainingsmöglichkeiten" wie Pilze aus dem Boden und viel zu oft sieht man dann, dass die selbe kleine Gruppe Schafe den ganzen Tag von verschiedenen Hunden durch Gatter gescheucht wird. :/


    Und vielleicht der wichtigste Aspekt: Ich sehe das kritisch, dass man seinen Hund zum "Sporthüten" schleift, obwohl man selbst kein Vieh hat. Ich weiß, die Meinungen gehen da auseinander, aber es gibt Trainer, die aus gutem Grund nur Leute an ihre Schafe lassen, die selbst Vieh haben. Schafe sind Fluchttiere, kein Spielzeug für Familienhunde, und völlig stressfrei ist das Hütetraining mit einem jungen ungelernten Hund selten. Um die "Belastung" zu rechtfertigen, muss man sich eben genau überlegen, ob der Hund das jetzt wirklich braucht...

    Rohe Knochen gibt's bei uns nicht, da kann ich dir also leider nicht helfen, aber hier mal ein paar Dinge, die meine Hunde gerne knabbern und auch für längere Beschäftigung sorgen: Rinderohren (mit und ohne Fell), getrocknetes Maulfleisch, Rindernasen, getrocknete Büffelhaut, Rinderkopfhaut, Pferdestreifen, usw.


    Kann sein, dass einiges davon für einen Welpen und die kleinen Zähne noch zu groß und "unhandlich" ist – was mein Zweithund als Welpe geliebt hat, waren Karotten (gerne frisch aus dem Kühlschrank, das kühlt das Zahnfleisch und lindert die Schmerzen im Zahnwechsel) und den Kong, gefüllt mit Futter, Quark, Gemüse, Hackfleisch, ... alles, was dir so einfällt. Da gibt's 'ne Menge Rezepte in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden – besonders fies ist das mit überbackenem Käse, da brauchen meine beiden ewig für :D –, die sich leicht mit ein bisschen googeln finden lassen.

    Bei meinen Eltern in der Nachbarnschaft gibt's eine Elo-Züchterin. Ich mag ihre Hunde – nett, aufgeschlossen, verträglich, nicht zu aufdringlich. Mindestens eine der Hündinnen arbeitet im Bereich Theraphiehund bzw. Altenheimbegleiter, bei der anderen weiß ich's nicht genau. Mir wären sie zu ruhig und zu schwer zu motivieren, aber ich hab' auch Aussies und bin da andere Zusammenarbeit gewohnt... :p


    Den "Wesensstandard", den der EZFG auf seiner Homepage veröffentlicht, habe ich allerdings lange für einen Scherz gehalten, bis ich feststellen musste, dass die das ernst meinen.

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    Der robuste, belastbare Elo® kann meist schon im Welpenalter nach einer Eingewöhnungszeit von einigen Wochen für einige Stunden alleine gelassen werden. Bei Angebot von geeigneten Spielsachen sowie Kaumaterial wird er kaum die Wohnungseinrichtung zerstören oder die Nachbarn durch sein Bellen belästigen.


    Diese wie auch viele andere Eigenschaften werden dem Elo® nicht durch Abrichtung oder Erziehung vermittelt, sondern sie gehören zu seinem überwiegend angeborenen Verhaltensmuster.


    (Quelle: EZFG)


    Wenn mir ein Züchter sowas erzählen und mit solchen Pauschalaussagen werben würde (und da gehört auch die "Familientauglichkeit" dazu!), wüsste ich zumindest, dass ich da auf gar keinen Fall einen Welpen kaufe... Wie bei jeder anderen Rasse muss man also auch bei Elos aufpassen, wo man landet, wenn man sich wirklich für einen Welpen interessiert.

    Ja, natürlich – m.M.n. hatte der beim Agility überhaupt nix verloren. Und ich stimme dir auch zu, dass ein Hund (und besonders ein Aussie, die ja gerne mal auf den kleinsten "Auslöser" reagieren) auf jeden Fall lernen muss, mit Frust umzugehen und Frust auch mal zu ertragen. :smile:


    Ich wollte nur als Denkanstoß dazusetzen, dass das "kein Alternativverhalten anbieten" eben auch gehörig nach hinten losgehen kann, gerade bei so einem jungen Hund.

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    Habe ihm dann eine Ansage gemacht, die hat er verstanden. Seither hat er nie wieder versucht in meine Beine/Arme zu gehen. Ich hab ihm kein Alternativverhalten angeboten - nichts. Es gab einfach "ist nicht".


    Bei uns im Verein hat mal ein Aussie mittrainiert, der nach solch einer "Ansage" komplett das Hirn ausgeschaltet und angefangen hat andere Hunde, Menschen und notfalls die eigene Rute zu zerlegen...


    Was ich damit sagen will: Es kann unglaublich schwierig sein, die für den eigenen Hund passende Erziehungsmethode zu finden – aber ich persönlich würde mir sehr schwer damit tun, Verhalten einfach zu "deckeln" ohne dem Hund eine Alternative anzubieten. Wie ruppig oder nett der Abbruch ausfällt, ist ja von vielen Faktoren abhängig (Temperament des Hundes, Gemütszustand oder eben auch Schock des HH, persönliche Erziehungsvorlieben, äußere Einflüsse, ...), aber ich versuche immer im Hinterkopf zu haben, dass mein Hund das "falsche" Verhalten ja nicht aus böser Absicht zeigt – er kann's halt (noch) nicht anders.


    Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Dein Hund ist noch sehr jung, oder? Ich schließe mich an, dass ich eben nur Dinge verlangen würde, die er tatsächlich schafft, d.h. keine 15 Minuten rumsitzen, stattdessen wie schon geschrieben die Übungen abwechseln. Natürlich soll der Hund nicht "pöbeln", aber die Frage ist doch: Warum macht er das? Und bewirkt meine Korrektur wirklich, dass es's fürs nächte Mal gelernt hat oder war der Schreck bloß vorrübergehend und das Verhalten kommt spätestens in der Pubertät wieder?

    So einen habe ich hier auch... :D Myrddin hat schon als Welpe Gänseblümchen im Hof gepflückt und ins Haus getragen, sammelt beim Spaziergang liebend gerne leere Papp-Kaffeebecher und trockene Blätter sind sowieso das Größste – und wenn ich ihn lasse, "hortet" er seine Spielzeuge wie ein Drache an den seltsamsten Orten.


    Aber immerhin findet er sie auch selbst wieder und da Shawnee sich so gar nicht für Spielzeug interessiert und es deshalb auch keinen Zoff gibt, lass ich ihn mit ein paar wetterfesten, günstigen Sachen einfach machen. :smile:


    (Guck mal in deine Schränke... Vielleicht ist in einem davon der Zugang nach Narnia versteckt und dein Hund verschleppt da heimlich Spielzeug hin. ;) )

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    ... was für Hundeboxen (Maße) habt ihr so?


    Eine Faltbox aus Stoff, ziemliches Riesenteil (Maße ca. 105 x 68 x 70cm), das als "Höhle" offen im Haus steht. Da passen sie sogar zu zweit rein und das Ding wird heiß und innig geliebt. Und dann noch eine Transportbox im Auto (Maße ca. 100 x 60 x 66cm), wo sie für ganz kurze Strecken auch zu zweit reinpassen. (Für längere Strecken sitzt einer in der Box und einer im Anschnallgeschirr.)