Beiträge von pardalisa

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    Naja der ist nicht positiv aufgebaut und man muss immer wieder gegenkonditionieren bzw "aufladen".


    Kannst du das ein bisschen näher erklären? Ich nutze keinen Geschirrgriff, aber nach allem, was ich bisher gelesen habe, hatte ich schon den Eindruck, dass der positiv aufgebaut wird. :???:


    Und zum Thema: Ich würde nicht in einer Hundeschule bleiben, in der ich mich unwohl fühle. :smile: Wie man jetzt genau übt – ob mit Geschirr oder Halsband oder beidem – bleibt ja jedem selbst überlassen, aber wenn deine Trainerin sich darauf nicht einstellen kann/will, würde ich mir was anderes suchen.

    Ich hab' die Ausgangsfrage so verstanden, dass die TS wissen möchte, wer beim Spaziergang das Tempo vorgibt – Hund oder Halter.


    (Das Rudelstellungsgedöns hab' ich sicherheitshalber auch überlesen... :D )

    Wenn ich meinen Großen beim Morgenspaziergang noch mehr entschleunigen würde, würde er im Gehen einschlafen. :D Der hält alles, was sich vor 11 Uhr ereignet für Tierquälerei.


    Ansonsten kenne meine Hunde drei Arten von Spaziergang:
    – Halsband und kurze Leine = Ich will irgendwohin, also wird zügig und ohne Schnüffeln oder Markieren mitgekommen. Brauch ich nur für kurze Strecken, also z.B. vom Auto zum Freilaufgebiet oder mal schnell vor Ladenschluss zur Post.


    – Geschirr und lange Leine = Solange mir niemand vor den Füßen rumsteht oder an der Leine zerrt, ist (fast) alles erlaubt: Plätze wechseln, stehenbleiben, schnüffeln, etc. Brauch ich für die Gegenden, wo kein Freilauf erlaubt ist oder die letzte Runde abends im Dunklen.


    – Nackig ;) = Freilauf, d.h. solange sie einen vernünftigen Radius um mich rum einhalten, ist – je nach Umgebung – Toben, Buddeln, Baden, Gras fressen, usw. erlaubt. Da mein eigenes Tempo auch eher... gemütlich ist, müssen die Hunde da auch nicht hetzen. Und da sie jeden Tag mindestens ein Mal die Gelegenheit zum Freilauf haben, würde ich schon behaupten, dass sie ein ziemlich entschleunigtes Leben führen. :smile:

    Das mit dem Baden und den Pilzen wäre auch meine erste Vermutung und was sonst noch sein könnte: Hat dein Hund Unterwolle? Gerade bei diesem wechselhaften Wetter schmeißen viele Hunde noch mal ordentlich Fell ab, und wenn das im Deckhaar hängen bleibt, müffelt's auch. Ein paar Mal kräftig durchbürsten hilft da schon. :smile:

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    Was soll dieses "Fertig" denn sein? Kein Hund wird je ohne Ausnahme gehorchen und jeder Hund kann jederzeit Baustellen entwickeln.


    Natürlich kann man mit dem Zweithund nicht warten, bis der Erste 100% gehorcht, das ist utopisch – aber unter "fertig" verstehe ich z.B. dass beim Ersthund der Abruf und/oder die Leinenführigkeit ziemlich zuverlässig sitzen, dass er aus den gängigen "spooky phases" raus ist, dass er gelernt hat, ohne Murren auch mal ein paar Minuten zu warten, während sich der Besitzer mit einem anderen Hund beschäftigt; kurz: dass ich nicht in jeder Minute jedes Spaziergangs ein Auge auf ihn haben muss und auch mal 'ne Hand frei habe.


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    Haben wir Baustellen? Ja, klar, aber keine davon hat ihre Ursache in der Tatsache, dass die Hunde alle recht gleichalt sind. Keine wird dadurch verschlimmert oder ist schwieriger zu handhaben, weil die Hunde recht gleichalt sind. Es ist sogar das Gegenteil der Fall.


    In diesem konkreten Fall kommt dann eben dazu, dass zwei sehr große, kräftige Hunde mit Baustellen schon rein körperlich schwieriger zu händeln sind – und dass muss gar nicht in böser Absicht (Leinepöbeln, etc.) sein, da reicht es schon, wenn beide begeistert zu jemandem hinstürmen wollen, angeleint untereinander zu Spielen anfangen, in wildreichem Gebiet oder in der Brut- und Setzzeit (die TS wohnt in Niedersachsen) an der Schleppleine laufen, usw. Ganz besonders bei zwei Hunden dieser Größe würde ich da auf absolute Ruhe und Gelassenheit des Ersthundes setzen und ob ein nicht erwachsener Rottweiler die hat, ist eben fraglich.

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    Aber das geht eben nicht mit schönclickern, nicht mit ignorieren, nicht mit Leberwurst oder sonstigem. Ein Hund der aufgeht darin andere rundzumachen fühlt sich doch dabei glücklich. Dem gehts dabei richtig gut.


    Und dann brauchts nen aversiven Reiz um dem zu sagen "Ey, ist nicht!" und dann mit PV Alternativverhalten zu bestärken.


    Dass Aggression zum Leben nun mal dazugehört, ganz salopp gesagt, da stimme ich dir voll zu. :smile:


    Aber warum brauche ich einen aversiven Reiz, um das zu verhindern bzw. um erst danach ein Alternativverhalten aufzubauen? Viele Hunde haben oder hätten beim Jagen ja z.B. auch einen Heidenspaß, trotzdem lässt man sie nicht erst ein paar Meter hetzen, um dann mittels aversivem Reiz abzubrechen und erst danach Stoppen/Anschauen/Zurückkommen/was-auch-immer ans Ende der Kette zu setzen.

    Okay, dann mal ein paar Fragen... :smile:


    – Gehst du mit den Hunden in der großen Gruppe spazieren? Wenn ja, kannst du wirklich ca. 10 Hunde an (Schlepp-)Leinen halten bzw. beim Freilauf im Blick behalten? Wenn nein, wären die anderen Hunde dann auf dem Grundstück in der Zeit unbeaufsichtigt?


    – Ähnliches Thema: was ist bei Notfällen? (Beispiel: ein Hund verletzt sich, du musst ihn zum TA fahren – wer betreut in der Zeit die übrigen Hunde?)


    – Was machst du, wenn in den Gruppen Mobbingverhalten auftritt? Oder Streit um Ressourcen wie Stöckchen, Liegeplätze, runtergefallenes Obst?


    – Sind Ruhepausen geplant? Wie verhinderst du, dass die Hunde rumtoben bis sie kirre im Kopf werden?


    – Welche Qualifikationen (Sachkundenachweis, Vet.-Amt-Genehmigung, Fortbildungen, Erste-Hilfe-Kurs, etc.) hast du?


    Das sind so Sachen, die ich fragen würde, bevor ich in Erwägung ziehen würde, meine Hunde in einer HuTa betreuen zu lassen.

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    Habe noch nie einen Rotti gesehen der Probleme mit anderen Hunden hat.


    Na, dann ist's doch völlig egal, ob du Rüde oder Hündin dazusetzt. :D ;)


    Nein, mal im Ernst: Im letzten Absatz deines Eingangsposts fragst du ganz direkt nach Erfahrungen – und viele User haben eben die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoller ist, zwischen zwei Hunden im gleichen Haushalt einen etwas größeren Altersabstand zu haben. War nur ein nett gemeinter Denkanstoß, zumindest von meiner Seite. :smile: Es hat so viele Vorteile, wenn der Ersthund schon "fertig" ist, da finde ich es völlig legitim zu sagen: "Hey, überstürz mal nix."

    Zu der Geschlechterfrage: Ob ein gemischt- oder gleichgeschlechtliches Paar Hunde "besser läuft", ist m.M.n. von vielen Faktoren abhängig - Altersunterschied der Hunde, Rasse(n), Erziehung/Management, Wohnumfeld, Betreuungsmöglichkeiten, etc. und natürlich persönliche Vorlieben.


    Beispiel: Ich bin eher ein Rüdenmensch, auch kein Fan von unnötigen Kastrationen, mein Ersthund ist sehr gut mit Artgenossen beider Geschlechter verträglich und meine Hundesitter haben keine Hündin, die bei "Notfallbetreuung" läufig werden könnte - ergo wohnen hier zwei Rüden, die sich gut vertragen und die ich im Umgang sehr angenehm finde. :smile:


    Allerdings würde ich auch - und besonders bei einer "ernsten", spätentwickelnden Rasse wie dem Rottweiler - länger abwarten, bis ich einen Zweithund dazunehme. Gerade bei den Gebrauchs- und Arbeitshunderassen kommt ein richtiger Entwicklungsschub ja noch mal mit 2 bis 3 Jahren und den würde ich abwarten, um etwas über die Verträglichkeit sagen zu können.