Dann reihe ich mich auch mal in die Erfahrungssammlung ein.
Zitat1. Schutztrieb - ist er wirklich so extrem wie manche behaupten?
Kommt darauf an, was du unter extrem verstehst. Mein Großer (Rüde, 9 Jahre alt) würde, wenn ich ihn lassen würde, potenzielle Bedrohungen (= Dinge, die seiner Meinung nach mir gefählich werden könnten) angehen und wäre dabei auch nicht zimperlich. Da seiner Meinung nach zu "Bedrohungen" auch rennende, schreiende Kleinkinder gehören, habe ich da von Anfang an konsequent gegengewirkt.
Er ist gut kontrollierbar und ich sehe ihm schon früh an, wenn er jemanden im Blick hat, aber wenn fremde Menschen dabei sind, muss ich immer ein Auge auf ihn haben.
Zitat2. Bellt euer Hund viel im Haus, meldet er?
Bei meinen Eltern im Haus (Einfamilienhaus mit Garten rundherum) schlägt er an, wenn jemand im Dunklen das Grundstück betritt, das ist aber gewollt. Bei mir (Wohnung in der Kleinstadt) ist er völlig ruhig und Dinge wie Geräusche von den Nachbarn, Türklingeln oder das Bellen fremder Hunde lassen ihn kalt.
Zitat3. Starker Hütetrieb?
Nein, überhaupt nicht. Er ist an Schafen getestet, hat keinerlei Ansätze oder Talent gezeigt und auch solche Unarten wie "Menschen in die Fersen beißen" hat er nie probiert.
Zitat4. Sozial verträglich?
Ja, bedingungslos und fast schon zu nett. In dem knappen Jahrzehnt, das er jetzt bei mir ist, hat er sich noch nicht ein einziges Mal mit einem anderen Hund gebissen. Er sagt deutlich, wenn ihm ein fremder Hund zu aufdringlich ist (= Knurren), aber einer richtigen Prügelei geht er lieber aus dem Wege.
Den Lütten – auch ein Aussie, aber erst sieben Monate alt – lasse ich hier mal außen vor, der entwickelt sich ja noch. In einigen Punkten unterscheidet sich sein Verhalten zwar jetzt schon deutlich von dem des Großen, aber das ist bei den starken Linienunterschieden auch kein Wunder...