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Eine Frage habe ich aber noch dazu:
Muss man das konsequent bei jedem Spaziergang üben? Das widerum stell ich mir schwierig vor ... sie soll ja schon wie gewohnt ihren Freilauf haben und nicht ausschließlich an der Leine laufen, bis das sitzt.
Sollte man vielleicht in der Übungsphase nur an Orten gehen, wo SICHER nichts Fressbares liegt?
Idealerweise ja, das sollte man bei jedem Spaziergang üben. Ich hab' am Anfang aber auch ab und zu abgelegene Strecken aufgesucht, wo die Wahrscheinlichkeit, dass Müll rumliegt, gegen Null geht, eben damit ich auch "einfach so" spazieren gehen konnte. Gibt ja so Tage, wo man nur gemütlich laufen möchte.
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Und noch was ... verstehe ich das richtig, dass die Hunde in der Erwartung eines mega tollen Leckerlis dann das Fressen sein lassen, sondern anzeigen? Ich habe hier nur das Problem, dass nichts (was ich wüsste) über menschliche Hinterlassenschaften geht ... also ich denke nicht, dass Mia das für irgendwas anderes liegen lassen würde. Kommt das dann mit der Zeit, dass einfach ALLES angezeigt wird und nicht und nicht nur das, "wo es sich lohnt"?
Ja, das ist der Plan. Der Hund soll quasi lernen, dass es für ihn immer lohnenswerter ist, mir Futter am Boden anzuzeigen, anstatt gleich hinzurennen und es zu verschlingen. Deshalb im Training auch der Zwischenschritt, dass er das Futter ab und zu doch vom Boden nehmen darf, quasi als variable Belohnung: Wenn der Hund damit rechnet, dass er nicht nur das supertolle Ersatzleckerlie, sondern gelegentlich auch noch das gefundene Futter fressen darf, muss er gar nicht erst abwägen, ob es sich "lohnt" – er hat ja schon die Erfahrung gemacht, dass es beides geben kann. (Und bei so Dingen wie Apfelresten kann man ihn ja auch lassen.)
Wegen der menschlichen Hinterlassenschaften: Hast du schon mal Harzer Käse als Belohnung ausprobiert? Stinkt bestialisch, klebt wie Teufel – aber die meisten Hunde, die ich kenne, lassen dafür Menschensch**ße liegen. Kein Kompliment für den Käse, aber super für's Training.
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Einen Garten habe ich leider nicht, das könnte ich nur drinnen und auf Spaziergängen üben. Wie lange hat das in etwa gedauert, bis das so gut geklappt hat?
Mit dem Garten meinte ich auch nur eine möglichst ablenkungsfreie Umgebung, wo nicht ständig ein fremder Hund ins Training platzt. Ruhige Ecken beim Spaziergang sind bestimmt genauso gut.
Tja, wie lange hat's bei meinen beiden gedauert? Beim Großen hatte ich vorher lange Zeit mit Abbruchkommando/Ignorieren gearbeitet und war mit dem Resultat nie so ganz glücklich, der hat ein bisschen länger zum "Umdenken" gebraucht, weil das alte Verhalten schon so gefestigt war. Mit dem Kleinen (jetzt 6 Monate alt) arbeite ich von Anfang an so wie oben beschrieben und er macht seine Sache schon ziemlich gut. Kommt aber natürlich auch auf den Hund an – meine gehören beide nicht zu den "Staubsauger-Rassen".