Ich hatte beide Konstellationen schon: Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe (lang, lang ist's her... ), lagen zwischen dem Familiendackel und meinem eigenen Hund nur drei Jahre Altersunterschied, trotzdem hatten die beiden nicht viel miteinander am Hut – kein Kontaktliegen, kein gemeinsames Spielen und kein Freuen, wenn sie sich nach 'ner kurzen Trennung wiedergesehen haben. Dafür hatten wir auch nie Probleme mit Futterneid oder ähnlichem, die beiden haben einfach "friedliche Koexistenz" praktiziert.
Seit Anfang des Jahres habe ich meinen eigenen Zweithund, und obwohl zwischen den beiden neun Jahre Altersunterschied liegen, war das Verhältnis von Anfang an ganz anders: Sie teilen sich eine Kudde (obwohl jeder einen Schlafplatz für sich haben könnte), würden aus dem gleichen Napf fressen (wenn ich das erlauben würde) und spielen regelmäßig und gerne miteinander. Groß was dafür getan habe ich nicht, das ist wahrscheinlich einfach eine spontane Frage der Sympathie.
Wenn deine beiden die meiste Zeit gut miteinander auskommen, ist das doch schon mal klasse! Ein bisschen Grummeln finde ich normal, gerade von Seiten des Ersthundes, der "plötzlich" alles teilen muss. Und neun Monate kommt uns Menschen lang vor, aber aus Hundesicht sieht das vielleicht ganz anders aus. Bei einer guten Freundin war es so ähnlich wie bei dir – monatelanges Desinteresse und dann kam sie eines Tages nach Hause und beide Hunde langen einträchtig auf einer Decke. Gib ihnen einfach noch ein bisschen Zeit.
(Und ansonsten schließe ich mich den Tipps, die schon gegeben wurden, an: Möglichst viele tolle Sachen mit beiden gleichzeitig unternehmen und wenig Frust aufkommen lassen.)