Beiträge von pardalisa

    Ich würde meinem Hund kein Hill's Futter geben und einem Tierarzt misstraunen, der das als einzige Lösung empfiehlt. Guck dir mal die Zusammensetzung an:


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    Gemahlener Mais, gemahlene Erdnusshülsen, Volltrockenei, dehydriertes Hühner- und Truthahnprotein, Maiskleber, Proteinhydrolysat, tierische Fette, Pflanzenöl, L-Lysin, Kaliumcitrat, Salz, L-Carnitin, DL-Methionin, Taurin


    Fleisch erst an vierter Stelle – selbst für ein Diätfutter ist das ziemlich weit hinten und was haben Erdnüsse und Mais in einem Hundefutter verloren?


    Wenn dein Hund zu Übergewicht neigt und du bei Trockenfutter bleiben möchtest, reicht es meistens schon, wenn du ein ganz normales Trockenfutter gibst und entweder die Menge nur kürzt oder den "fehlenden Teil" mit Gemüse auffüllst. Das kann vom Hund nicht gut verwertet werden, macht aber erst mal satt.


    Ansonsten probier's mal über die Forumsuche: Da gibts viele Empfehlungen, von anderen Trockenfutter-Sorten bis zur Futterumstellung auf Nass- und Trockenfutter oder rohe Ernährung. Irgendwas wird für euch passen. :smile:


    (Edit: Ups, da war jemand schneller...)

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    Wie sind eure Erfahrungen mit Hundesittern?


    Ich bin zwar im Moment glücklicherweise nicht auf einen Hundesitter angewiesen, aber spaßeshalber bzw. für ganz spontane Notfälle habe ich mich auch mal umgeschaut.


    Fazit: Wenn man einen lammfrommen, 100% verlässlichen und verträglichen Hund hat, kann man ihn in die HuTa hier in der Nähe geben (20€ pro Tag pro Hund; Gruppenhaltung mit Familienanschluss) und wenn man keine Probleme mit Zwingerhaltung hat, nimmt das örtliche Tierheim auch Tagesgäste (12€ pro Tag pro Hund; da das TH aber schon bei den "Dauerinsassen" völlig überfordert ist und einen miserablen Ruf hat, würde ich mich hüten, meinen Hund da auch nur für eine halbe Stunde zu lassen).


    Private Gassigeher sind hier auch hauptsächlich Schüler, die sich das Taschengeld aufbessern möchten. Wogegen ich grundsätzlich nichts einzuwenden habe, aber da meine beiden es lieben, für den großen Spaziergang ein Stück ins Grüne zu fahren und auch mal 'ne andere Runde kennenzulernen, wäre das bei Minderjährigen (= kein Führerschein) schon mal nicht möglich. Und versicherungstechnisch könnte das auch schwierig werden.


    Und dann kommen noch die Kriterien dazu, die mir wichtig sind, wie z.B.: gleiche oder ähnliche Vorstellungen von Erziehungsmethoden; genaues Einhalten von Regeln bezüglich Fütterung, Hundekontakt und Ableinen; absolut kein Kontakt zu Kindern, kein stupides Ballwerfen bzw. Förderung von Junkie-Verhalten; usw.


    Insgesamt scheint das Finden eines Hundesitters ein ziemlich schwieriges Unterfangen zu sein, und ich bin froh, dass Eltern und Freunde nah genug wohnen, um im Notfall einspringen zu können.

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    In wie weit, wenn ich fragen darf? :)


    Kurz ein bisschen OT... ;)


    Schon beim Kennenlernen der Arbeitsaussies fiel mir auf, dass sie stärkere Nerven haben, besser zwischen "Arbeitszeit" und "Ruhepause" unterscheiden können und – wenn sie richtig sozialisiert wurden und im passenden Rahmen (!) beschäftigt werden – irgendwie mit mehr Gelassenheit durchs Leben gehen. Dieses hypernervöse Beim-kleinsten-Reiz-Ausflippen habe ich bei Arbeitsaussies deutlich seltener als bei den Showlinienvertretern gesehen. Das mag ein rein subjektiver Eindruck sein, aber als ich darüber mit der Züchterin meines Zweithundes gesprochen habe, meinte sie, das würde schon hinkommen: Wenn sie mit ihren Hunden am Vieh arbeitet, kann sie keinen Hund gebrauchen, der irgendwie "unvorhersehbar" reagiert, weshalb bei den Arbeitsaussies eben Leistung und Wesensstärke die wichtigsten Kriterien für die Zucht sind.


    Fies und etwas überspitzt gesagt: Ein Hund mit übersteigertem Aggressionspotenzial, einer ausgeprägten Artgenossenunverträglichkeit, völlig unkontrollierbarem Jagdtrieb oder einem labilen Nervenkostüm wird, mit entsprechendem Management, vielleicht trotzdem Preise auf einer Ausstelllung abräumen. Aber einen Hütetrial oder den Alltag in einem größeren Hunderudel, ev. das Leben auf einem Hof, schafft er damit nicht.


    Und bei meinen beiden sieht man den Unterschied – obwohl der Kleine erst ein knappes halbes Jahr alt ist – jetzt schon: Der Große war in dem Alter deutlich "unbeständiger", hatte Probleme zur Ruhe zu kommen, war bei Bewegungsreizen nur nach langem Training ansprechbar, zeigte erste Anzeichen von Leinenpöbelei und seiner Abneigung gegen Kinder. Dagegen ist der Kleine ein echter Vorzeige-Junghund: Klar, er hat deutlich mehr Power, ist sportlicher, gelenkiger und – zumindest kommt es mir so vor – noch mal deutlich schlauer, was Problemlösungsstrategien angeht. Aber er nimmt sich seine Ruhepausen, kann unglaublich gut zwischen Action und Pause unterscheiden, setzt Korrekturen präzise um, dreht beim Arbeiten (= altersangemessene Grundausbildung) nicht hoch und ist rundum "klar im Kopf".


    Lässt sich schwer in Worte fassen, aber beim Ersthund habe ich häufig das Gefühl, dass er zwar will, sich aber zu oft selbst im Weg steht, während der Kleine die gleiche Aufgabe mit Leichtigkeit meistert.


    (... sorry, das ist jetzt echt lang geworden. :ops: )

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    Was habt ihr damals so an Info gefunden? Wie und wo und wie lange habt ihr euch informiert? Könnt ihr den Beschreibungen (von wo auch immer) im Nachhinein zustimmen?


    Ich habe meinen ersten Aussie vor zehn Jahren gekauft, das war (zumindest hier in der Gegend) weit vor dem Aussie-Boom. Es gab deutlich weniger Rasseporträt-Bücher o.ä. und so bin ich beim VDH-Züchter gelandet. Die Züchterin war sehr nett, hat ehrlich über alle Rasseeigenschaften aufgeklärt und auch die negativen Eigenschaften deutlich dargestellt. Insofern war das "typische Aussietemperament" mir bekannt, bevor der Wurf überhaupt geboren war und ich wusste, worauf ich mich einlasse. ;)


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    Was würdet ihr Interessenten heute mit auf den Weg geben?


    Keiner Homepage und keiner rosa-roten Rassebeschreibung vertrauen, sondern selbst zu Rassetreffen oder besser noch verschiedenen Züchtern fahren, und ganz unverbindlich mal die Hunde kennenlernen und eventuell einen gemeinsamen Spaziergang machen. (Und dann bei der entsprechenden Nothundevermittlung gucken, was so die häufigsten Probleme und Abgabegründe sind, und ob man damit leben kann bzw. bereit wäre, daran zu arbeiten.)


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    Was sind die größten Nachteile eurer Rasse und waren euch die bewusst als ihr die Rasse angeschafft hab oder kam die wirkliche Erkenntnis, dass das (was auch immer) ja so einfach gar nicht ist erst später?


    Ganz allgemein: Ich glaube, die meisten Leute unterschätzen das Aggressionspotenzial eines Aussies, weil sie nur den lustig-bunten Familienhund sehen (wollen). Vielleicht ist der größte Nachteil der Rasse deshalb, dass sie auf den ersten Blick so perfekt scheinen - mittelgroß, kuscheliges Fell in netter Optik, intelligent... Dass einige "Züchter" dann mit Versprechungen wie "Aussies jagen nicht" oder "Aussies sind immer kinderlieb" werben, macht die Sache nicht besser. :( :


    Und meine ganz persönliche Erkenntnis: Mein Großer ist super, ich liebe ihn und wir passen zueinander, aber so rückblickend wünschte ich, ich hätte damals schon von der Aufteilung der Rasse in Show- und Arbeitslinie gewusst, denn noch mal kommt mir ein VDH-Aussie mit überwiegendem Showlinienanteil nicht ins Haus. Mein Zweithund stammt aus der Arbeitslinie, hat ASCA-Papiere und der Unterschied ist deutlich spürbar...

    Dann bin ich auch "alleinerziehend" und das hier:


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    Da finde ich es vor allem wichtig, dass man sich Leute sucht, die den Hund mal übernehmen (nicht zum erziehen, sondern zum betreuen).


    ... war mir auch von Anfang an besonders wichtig. Zum Glück habe ich wirklich tolle Eltern und ein paar hundebegeisterte Freunde, denen ich meine beiden im Notfall anvertrauen kann.


    Ansonsten finde ich's eigentlich nicht besonders schwierig, alleine für zwei Hunde zu sorgen - und ich könnte es sowieso nicht haben, dass mir jemand in der Erziehung "herumpfuscht". :D

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    100 % Schutz ist doch sowieso eine Illusion. Wenn ich mit 180 einen Unfall baue bringen meinem Hund die 10 cm weniger nämlich rein gar nichts.


    :gut:


    Meine Hunde fahren auch in 'ner Box, aber ich mache mir da nix vor – wenn mir bei einer Vollbremsung auf der Autobahn jemand hinten reinfährt, können wir alle froh sein, wenn wir das überleben. Dafür sind nämlich weder so ein Kleinwagen, noch sämtliche mir bekannten Hundeboxen gebaut.


    Diese Annahme "Box = Sicherheit" kann ich irgendwie nicht verstehen... Die größte Vorteil einer Box ist für mich, dass der Hund bei einer plötzlichen Bremsung nicht mir um die Ohren fliegt oder vorne durch die Windschutzscheibe "aussteigt". Wenn man sich mal Bilder von Autos nach Auffahrunfällen anguckt, dürfte es für den Hund ziemlich egal sein, ob er frei im Kofferraum oder in einer Box saß. :( :

    Ein paar Hinweise/Erfahrungen, die dir vielleicht bei der Entscheidungsfindung helfen: Wie ja schon geschrieben wurde, sind Golden Retriever und Australian Shepherd zwei ziemlich verschiedene Rassen – der Goldie ist ein Jagdhund, der Aussie ein Wach- und Hütehund.


    Ich habe zwei Australian Shepherds, meine Tante eine Golden Retrieverhündin – der Jagdtrieb ist bei beiden (mein Junghund zählt noch nicht ;) ) vorhanden, aber gut händelbar, d.h. nach langer, sorgfältiger Erziehung (!) können sie alle im Wald freilaufen und sind gut abrufbar.


    Worauf man sich beim Aussie einstellen muss, ist die Reserviertheit gegenüber fremden Menschen. Und das heißt nicht, dass sie einfach etwas zurückhaltender sind, sondern dass sie es unter Umständen schlicht nicht dulden, von fremden Menschen angefasst zu werden und sich dann mit allen Mitteln wehren.


    Du schreibst, dass der Hund mit zum Stall kommen soll – viele Aussies haben Probleme mit lauten, trubeligen Situationen, weil sie unglaublich sensibel sind. Bewegungsreize wie Pferde, rennende Kinder, Stallkatzen,… das sind alles Dinge, an die man einen Aussie sehr vorsichtig gewöhnen muss und eine Garantie dafür, dass es klappt, gibt's nicht. Wenn du das vorhast, solltest du auf jeden Fall einen Plan B haben, falls es nicht so klappt, wie du es dir erhoffst.


    Und zum Schluss: Aussies haben einen Schutz- und Wachtrieb, der deutlich ausgeprägter als der eines Golden Retrievers ist – die schlagen nicht nur an, die würden Eindringlinge auch selbstständig stellen/vertreiben, wenn man sie lässt. Auch das ist ein Verhalten, dass man sehr früh in die richtigen Bahnen lenken muss, sonst hat man ein bis zwei Jahre später einen Hund, der "sein" Auto, "seine" Besitzerin, "seinen" Garten, "seinen" Stall gegen alles mögliche verteidigt.


    Es sind tolle Hunde, keine Frage, aber man muss ihre rassetypischen Eigenschaften mögen und damit umgehen können. :smile:


    (Und ich persönlich finde diese Show-Plüschbomben-Aussies ziemlich furchtbar... Da wird – zumindest meiner Meinung nach – viel zu viel Wert auf Aussehen und nicht genug auf Charakterstärke und Arbeitsfähigkeit gelegt. Dazu kommt, dass sie deutlich schwerer und plüschiger sind, was das Mitlaufen am Pferd nicht einfacher macht.)

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    ich finde es so bewundernswert wenn Menschen mit 2 oder mehreren Hunden zurecht kommen. Ich würd mir das niemals zutrauen, was wohl an meinem "Beuteschema" was Rassen angeht liegen könnte... 100kg oder mehr wären mir einfach zu viel an der Leine


    Och, so schlimm ist das gar nicht... ;) Ich war auch schon mit deutlich mehr "Hundegewicht" als eigenem Körpergewicht unterwegs, man muss sich nur die entsprechenden "langweiligen" Hunde zusammensuchen. :D (Die Hündin meiner Tante z.B. ist zwar ziemlich groß und kräftig, weiß dass aber zum Glück nicht, ist lammfromm und ein echter Verlasshund. Die kann man locker einfach so mitlaufen lassen.)


    Und Icephoenix: Respekt, dass du das so hinbekommst! :smile: Ich find's ja gerade bei kleineren Hunden eher schwieriger, das Leinenchaos zu verhindern, weil die irgendwie schneller den "Standort" wechseln und einem um die Beine wuseln.

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    Was genau kann man sich darunter vorstellen?


    Okay, dann mache ich mich mal kurz unbeliebt. Ich kann mir unter diesem "Seelenhund"-Konzept nichts vorstellen bzw. finde es ein bisschen seltsam. Für mich ist jeder meiner Hunde etwas ganz Besonderes – mit seinen Macken, Vorlieben, Charaktereigenschaften und liebenswerten Eigenheiten, eben jeder auf seine Art. :smile:


    Da noch zu unterscheiden, wer "besser" ist, wäre für mich absurd.