Ich bin auch Studentin mit Hund (mittlerweile sind es sogar zwei...) und finde eigentlich, dass das Studium eine großartige Zeit ist, um einen Hund zu adoptieren: Man ist – je nach Studienfach – relativ frei in der Stundenplangestaltung, hat lange Ferien für die Eingewöhnung, studentische Freizeitaktivitäten sind meist ziemlich hundefreundlich, ...
Man muss halt bereit sein, Kompromisse einzugehen. Einen ganzen Tag einfach so ins Freibad gehen? Nix da. Die Nacht durchfeiern und am nächsten Morgen gemütlich ausschlafen? Nö, der Hund will raus. Einfach spontan über's Wochenende wegfahren? Ist mit Hund deutlich mehr Organisationsaufwand.
Ein weiterer Punkt sind die Kosten: Gerade als Student schüttelt man 1500€ für 'ne Not-OP ja nicht gerade aus dem Ärmel, da sollte man nette Eltern oder eine gute Versicherung haben.
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Der Haken ist, dass ich während des Studiums noch Praktika haben werde, so 3 Monate am Stück. Ich könnte mich in dieser Zeit nicht um den Hund kümmern.
Wäre sowas ein Ausschlusskriterium? Ansonsten hätte ich Zeit für den Hund (werde noch über 2 Jahre studieren) nur eben nicht in der Praktikumsphase.
Grundsätzlich sehe ich da kein Problem – du brauchst halt eine wirklich zuverlässige Betreuung (und am Besten noch einen Plan B, falls die doch ausfällt) und einen Hund, der kein Problem mit Fremdbetreuung bzw. möglichst wenig andere "Baustellen" hat. Du schreibst, du willst keinen Welpen, sondern lieber einen älteren Hund aus dem Tierschutz? Das ist doch schon mal eine gute Voraussetzung, dann würde ich da bei der Auswahl einfach drauf achten bzw. direkt nachfragen.
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Andererseits denke ich mir, ob es wirklich unmöglich ist, wenn 2 berufstätige Menschen einen Hund haben.
Das müsste ja heißen, dass nur Arbeitslose, Rentner, Hausfrauen, Menschen mit Bauernhöfen, Selbständige, die ihren Hund mit zur Arbeit nehmen können oder besonders Reiche, die sich tägliches Tiersitting/Hundekita leisten können, einen Hund haben können.
Das ist jetzt nicht nur auf dich bezogen, nimm's mir also bitte nicht übel, aber ich lese dieses Argument häufiger und verstehe einfach nicht, wo das Problem liegt. Wenn man als Vollzeit-Berufstätiger nicht genügend Zeit für einen Hund hat, dann muss man entweder sein Leben ein bisschen umkrempeln, viel Geld für Betreuung einkalkulieren oder man verzichtet auf einen Hund. Es gibt nun mal Wünsche, die nicht zum eigenen Lebensstil passen, und Hund + Vollzeitjob kann eine dieser schwierigen Kombinationen sein.
Lies mal ein bisschen hier im Forum quer, da sind einige Nutzer dabei, die Vollzeit arbeiten und trotzdem einen Hund haben – eben weil sie jemanden für die Betreuung haben, der Hund mit zur Arbeit kann, der Partner im Schichtdienst arbeitet, usw. Unmöglich ist es nicht, es erfordert aber wieder Organisation und Kompromissbereitschaft.