Kein Mensch denkt bei seiner Autoversicherung so. Man zahlt und ist trotzdem froh, wenn man keinen Schaden hat und genau so sollte es bei der KV für den Hund auch sein. Sie soll im worst case die Sicherheit bieten, das Tier adäquat behandeln lassen zu können.
Aber Autoversicherung und Hunde-KV kann man doch überhaupt nicht vergleichen. Meine KFZ-Haftpflicht habe ich zum einen, weil ich sie haben muss, und zum anderen, weil mich Unfälle, gerade mit Personenschaden, in die Insolvenz treiben können – und das ziemlich schnell. Aus dem gleichen Grund habe ich auch eine Hunde-Haftpflicht. (Die in meinem Bundesland ebenfalls Pflicht ist, was ich gut finde.)
Eine Hunde-Krankenversicherung sichert doch ein ganz anderes Risiko ab. Ein kranker Hund kann mich schon alleine deswegen nicht in die Insolvenz zwingen, weil da eben kein Gläubiger oder Unfallgegner auf der Matte steht und berechtigte Forderungen hat – so hart es eben auch ist, einen Hund, den man sich wegen einer Erkrankung nicht mehr leisten kann, kann man einschläfern lassen. (Die ethisch-moralische Abwägung steht auf einem anderen Blatt und hat ja nix mit dem versicherten Risiko in diesem Sinne zu tun.)
Insofern finde ich es logisch, dass solche Versicherungen unter verschiedenen Aspekten von Nutzen betrachtet werden. Wenn man dann bedenkt, dass eine Hunde-Krankenversicherung – wie hier ja auch eindrücklich beschrieben – eben gerade nicht automatisch die Sicherheit bietet, das Tier adäquat behandeln lassen zu können, sondern dass es da weitere Faktoren und Hindernisse geben kann, die man bedenken sollte, finde ich die Frage nach dem Nutzen/"Lohnt sich das für meinen konkreten Fall/meinen Hund?" absolut legitim.