Zitat
...
Leider ist es ein wirklich kleiner Prozentsatz, der es schafft, die Klischees aufrechtzuhalten.
....
Und genau da sehe ich auch die gesellschaftliche Relevanz dieses Falles.
Ob die 2 HH zu diesem kleinen Prozentsatz gehören, will ich gar nicht beurteilen, aber sie bedienen auf jeden Fall das Klischee des "Kampfhundehalters" in der Öffentlichkeit: Shisha-Bar-Besitzer, hatten schon oft Probleme mit der Polizei, Auftreten ohne Benehmen (rauchen in Interviews), schlechte Schulbildung usw.
Ihre anfänglichen Aufrufe bzw. Kommentare waren von höchster Emotionalität (was ja möglicherweise sogar verständlich sein mag) und komplett jenseits von unseren rechtsstaatlichen Grundsätzen.
Die Kommentare ihrer "Brüda" gehen in eine noch extremere Richtung, ohne dass sie anfangs etwas dagegen unternehmen wie diese Kommentare zu löschen und aufs Schärfste zu verurteilen.
Dies spricht also eigentlich alles gegen den verantwortlichen Soka-Halter, der definitiv in der Überzahl ist hier in D. Nur leider ist es in unserer medialen Gesellschaft so, dass über so etwas berichtet wird, während über den Staff, der regelmäßig im KiGa mit 20 Kindern rumspielt und natürlich auch von denen mal geärgert wird, ohne dass etwas passiert, vielleicht mal im Wochenblatt ein Zweizeiler auftaucht.
Genau wie mit den Millionen friedlichen und frepiedliebenden Moslems hier in D und auf der ganzen Welt. Über die wird auch nicht (oder wenig) berichtet, der geringe Prozentsatz an radikalen, gewaltbereiten Moslems füllt allerdings täglich alle Medien.
Somit ist durch diesen Fall, egal wie er nun ausgehen sollte, wahrscheinlich wieder eine Verschärfung der Diskussion über Liste/Nicht-Liste angezettelt worden.
Falls es so war, wie die Polizei sagt, werden Stimmen laut, dass auch ein Wesenstest nichts bringt, denn die Hunde haben ja trotz Wesenstest gebissen. Daher müsste die Haltung aller "Kampfhunde" verboten werden.
Falls es so war, wie die Besitzer aussagen, werden die Gegner anführen, dass anscheinend eine wirksame Kontrolle der Erlaubnis zur Haltung von gefährlichen oder ListenHunden nicht funktioniert , denn die zwei Halter hatten anscheinend schon häufiger Kontakt mit der Polizei und haben auch häufiger gegen die Hundeverordnung verstoßen (Halsbandpflicht, Leinenpflicht Fußgängerzone). Trotzdem wurden sie als geeignet zum Halten der Listenhunde angesehen. Daher sollten doch besser alle Listenhunde verboten werden, damit solche Fehler gar nicht erst passieren könnten.
Leider wird also durch diesen Fall wahrscheinlich vieles, was durch Soka-Runs usw. in die Wege geleitet wurde, wieder zunichte gemacht.
Sinarie: ich hoffe, Du hast zumindest ein Betäubungsgewehr für den Notfall da