Beiträge von Leuchtturm

    Hallo ihr Lieben,


    ich bräuchte mal eure Hilfe bzgl. eines Zweithundes.


    Ich habe einen Parson Jack Russell Terrier, und möchte in ca 1,5 Jahren (meiner ist dann 4) einen zweiten Hund dazu holen. Nun stellt sich die Frage welcher. Ich arbeite mit meinem jetzigen Hund in einer Rettungshundestaffel, und bin auch schon sehr viel spazieren, gehe joggen und Fahrrad fahren. Körperliche und geistige Auslastung wäre also natürlich auch für den zweiten Hund kein Problem. Finanziell ist es auch geregelt, und ich wohne im Erdgeschoss mit Garten. Soweit alles schick, jetzt kommt das aber:



    Mein jetziger Hund ist etwas schwierig. Er hat Temperament ohne Ende, aber große Schwierigkeiten zur Ruhe zu kommen. Wir üben natürlich viel, und es ist auch schon viel besser geworden, aber er wird eben nie der einfache und entspannte Begleiter sein wie es manche Hunde sind. Ich wohne in Hamburg, und wenn wir an großen Straßen spazieren gehen, ist das für meinen schon sehr stressig mit dem ganzen Trubel. Ebenfalls fängt er schnell mal an zu fiepen wenn er aufgeregt ist. Und das ist er halt insgesamt schnell. Ich bin dazu leider auch nicht der ausgeglichenste Mensch (ich arbeite dran), aber mein Hund fühlt das schnell, und sobald sich meine Stimmung ändert fängt er eben wieder an zu fiepsen.



    Ebenfalls hatten wir mal ein Problem mit Agressionen gegenüber Artgenossen, dass hat sich aber deutlich gebessert! Ganz ganz selten wird er nochmal unruhig wenn wir an der Leine an anderen Hunden vorbei müssen, aber es ist besser. Nichts desto trotz muss ich meinem Hund halt immer viel Aufmerksamkeit schenken. Wegen all dieser Baustellen, und weil es dann beruflich gut passt, möchte ich noch bis Herbst 2017 warten, bis hier ein Zweithund einzieht.



    Ich habe ich viel über alle möglichen Rassen informiert. Wichtig ist mir: Er sollte größer als mein jetziger sein, eben so Labbi - Höhe etwa. Und Kurzhaarig. Vom Charakter her sollte er grundsätzlich freundlich gestimmt sein und leichter zu führen als mein Terrier jetzt. Er darf gerne sportlich sein, wenn er sich dafür eignet würde ich ihn auch gerne als Suchhund ausbilden. Wichtig ist mir auch, dass es eine Rasse ist, die aber auch mal zur Ruhe kommt, ein zweites Hibbelchen brauche ich hier definitiv nicht. Und nach Möglichkeit sollte er eben nicht von Grund auf so nervös sein, denn dann würde er sich sicher schnell von meinem jetzigen anstecken lassen.


    Dalmatiner finde ich einfach optisch super schick. Ich habe viel gelesen, und denke dass grundsätzlich auch nette Hunde sind. Nun hab ich da aber Angst, dass die auch zu Hibbeligkeit neigen können? Oder sich schnell von der Unsicherheit meines jetzigen Hundes anstecken lassen?


    Seit kurzem denke ich auch über einen Labrador nach. Das ist natürlich für die Rettungshundearbeit der Hund schlechthin. Insgesamt aber ausgeglichen und verträglich, aber ganz überzeugt bin ich noch nicht.


    Und ich denke üben einen Großpudel nach.


    Was meint ihr würde gut zu uns passen? Ich bin auch noch offen für andere Vorschläge, aber auch eure Meinung zu den oben genannten Hunde würde mir sehr helfen..



    Danke!

    nochmal zu dem Beitrag von Millemaus, genau entweder eben irgendeine Tube, wo du langsam rausdrückst, und er lange mit Lecken beschäftigt ist. Meiner bekommt Mini Leckerlis und in schwierigen Situationen winzig kleine Käse Bröckelchen. Harte Sachen wo er länger mit kauen beschäftigt ist funktioniert bei mir nicht. Die spukt er in seiner Aufregung aus, bzw nimmt sie einfach nicht. Hier sind winzig kleine weiche Teile beliebt, die gleich geschluckt werden können.

    Das er sich die Belohnung schnappt und wieder losdüst wie du es beschreibst darf eben nicht passieren. Das musst du verhindern.
    Der Gedanke der hinter der Belohnung steckt ist ja, dass ihm ein Alternativverhalten aufgezeigt wird. Für ihn soll es sich also lohnen mit dir zu kommunizieren anstatt seinen Kopf durchzusetzen.


    Nehmen wir beispielsweise die Situation, ein Hund kommt euch entgegen, dein Hund möchte unbedingt hin. Wenn du ihm nun natürlich nur ein Leckerli gibst, wird er sich das nehmen und dann erneut versuchen zu dem Hund zu kommen. Nimm deinen Hund zur Seite, und gib ihm so lange Leckerlis (können ja entsprechend klein sein, oder eben langsam aus der Tube drücken) bis der entgegenkommende Hund an euch vorbei ist. Später kannst du, auch wenn das hier erklärte Signal "Schau" auch unter Ablenkung gut sitzt, natürlich die Anzahl der Leckerlis reduzieren.


    Du musst einfach mal selber gucken, wie es für euch am besten ist. Entweder du lässt seinen Hund absitzen und füttest so lange bis der andere Hund vorbei ist, oder du kannst gleichzeitig füttern und weiter gehen. Das zweite ist für den Hund schwieriger, ist vielleicht erst der zweite Schritt. Das musst du selbst mal gucken.


    Ähnlich funktioniert es natürlich auch, wenn er unbedingt über die Straße will. Ich würde ihn solange mit vielen Leckerlis belohnen, damit er die ganze Zeit die Aufmerksamkeit bei dir hat. In der Zeit gehst du in dieser Situation weiter, an der Stelle vorbei wo er unbedingt rüber will. Und wenn das anfang eine halbe Straße lang ist, dann ist das eben sol.


    Jede Kontaktaufnahme zu dir sollte belohnt werden. Er lernt daraus, dass Kommunikation mit dir, egal in welcher Situation, für ihn immer gut ist.

    Hundeschule klingt für mich im ersten Moment gar nicht so sinnvoll, denn da werdet ihr Sachen mit anderen Hunden in der Gruppe auf dem Hundeplatz üben, aber ja nicht direkt an eurem Problem arbeiten. Ich würde wenn, dann eine Trainerin holen, die zu euch nach Hause kommt, und direkt vor Ort übt.


    Da A und O ist, dass ihr in dem Moment spannender seid als das, wo er hinmöchte. Sei es die andere Straßenseite oder ein Hund oder was auch immer. Ist er generell eher ein Hund der sich über Leckerli oder Spielzeug freut? Ihr habt es ja bereits mit Spielzeug versucht, war das irgendein x-beliebiges, oder sei Lieblingsspielzeug? Eventuell ein Quietschi? Das ihr wirklich seine Aufmerksamkeit bekommt?


    Und auch bei Leckerli, da würde ich etwas nehmen was für ihn wirklich super duper lecker ist. Da muss man manchmal ein bisschen probieren. Leberwursttube, Fleischwurst oder Käse kann ich empfehlen....
    Und wenn ich auch damit nicht in der Lage seit seine Aufmerksamkeit zu bekommen, dann ist die Situation gerade zu viel für ihn, dann ist er überfordert und kann gerade schlicht und einfach nicht auf euch achten. Dann würde ich versuchen die Distanz zu dem, wo er sich gerade drauf fokussiert, zu vergrößern. Und dann mit größerem Abstand nochmal versuchen seine Aufmerksamkeit zu bekommen. So könnt ihr euch da peu a peu ranarbeiten und die Distanz verringern...


    Sprühhalsband würde ich nicht empfehlen. Er hat schon Stress in der Situation, soviel dass er nicht auf euch achten kann, und wie du schilderst hört er sonst ja recht gut, und dann fügt man ihm noch mehr Stress durch den Sprühstoß zu. Ungünstig.


    In einer solchen Huta ist mein Hund auch. Eine die Woche für 10 Std.


    Die Gruppe ist mehr oder weniger fest jeden Tag, es gibt eben auch Hunde wie meinen der nur einmal die Woche kommt.


    Es sind drei Angestellte da, die die Hunde gut einschätzen können und auch nicht jeden in dir Gruppe lassen.
    Die Tagesstätte ist eine ehemalige Wohnung, die einzelnen Zimmer lassen sich durch Kindergarten ab sperren. Meiner kommt Nachmittags in die Küche damit er zur Ruhe kommt. Abends ist mein Hund geschafft, aber da ich da den ganzen Tag gearbeitet habe bin ich nicht traurig dass ich nicht mehr groß spazieren gehen muss.


    Wir sind beide zufrieden da.

    Ich studiere Biologie und wohne alleine mit meinem Hund. Parallel arbeite ich 20 Stunden nebenher um mein Leben zu finanzieren.


    Das ganze ist ziemlich oft ein Spagat, aber bisher schaffe ich es gut. Einmal die Woche geht mein Hund in eine Hunde Tagesstätte, und zwei halbe Tage passt mein Vater Vormittags auf. Die restlichen Tage händel ich alleine.


    Insgesamt schaue ich das mein Hund nie länger als 5 Std am Tag alleine ist. Bisher klappt es gut.


    Zum fünften Semester habe ich deutlich mehr Luft im Stundenplan. Da wird ein zweiter Hund einziehen. Alles eine Sache des Managements und der Prioritäten. In meiner Freizeit mache ich eben ausschließlich Sachen wo der Hund mit kann. Wo er nicht willkommen ist gehe ich im Normalfall nicht hin. Und zu einem Teil meiner Arbeit kann ich den Hund auch mitnehmen.