Ich füttere wie gesagt weder nur Whole Prey noch streng nach 80/10/5/5, also dem tatsächlichen Prey Modell.
Ich wieg auch nicht genau ab, sondern füttere nach Gefühl, nur bei der Leber bin ich vorsichtig und halte mich an die 5%, eine Überversorgung damit kann nämlich auch gefährlich werden.
Die Rehkitze stammen aus einem Wildunfall, die trächtige Mutter starb. Das waren übrigens die ersten kompletten Beutetiere die unsere Hunde bekommen haben, ich war auch.... arg naja... sagen wir mir war etwas unwohl.
Aber ansonsten wäre auch nur wegwerfen infrage gekommen. Und das wollte ich dann wirklich nicht.
Es gibt Preyer die füttern, bis auf Eintagsküken, gar keine ganzen Beutetiere. Im Gegensatz dazu kenn ich Chi-Besitzer, die ganze Lämmer verfüttern, die die Geburt nicht überlebten oder kurz darauf verstarben. Und auch das klappt.
Die Infos auf unserer HP setzen sich aus eigener Erfahrung, Erfahrungsberichten anderer, Infos aus FB Prey-Gruppen aber auch dem Glück, mit einer Tierärztin aus einem Wildpark Kontakt zu haben, zusammen.
Es gibt sehr radikale Preyer, aber diese "Sekten" gibt es auch bei Fertigfuttermarken, Swanie Simon-BARF etc.
Meine Hunde dürfen auch mal ne Möhre oder ein Stück Zucchini, wenn sie meinen mich mit ihrem Spanielblick ansehen zu müssen. Ich werd nämlich sehr schnell weich bei sowas
Aber regelmäßig püriert und unters Futter gemischt, somit wird der Hund ja quasi dazu gezwungen es zu fressen, wenn er nicht gleich komplett fastet, gibt's das nicht mehr.
Ich bin übrigens Veganerin. Von vegetarischer/veganer Hundeernährung halte ich trotzdem nichts.
Der Hund ist und bleibt ein Carnivore, die Verdauung hat sich nur dahingehend verändert das der Hund in der Lage ist die Energie aus Kohlenhydraten (= Getreide) zu verwerten.
Das bedeutet aber nicht, das er Vitamine aus Gemüse und Obst richtig verwerten kann bzw. braucht. Denn ob es geht und ob es sein muss, sind wieder ganz unterschiedliche Dinge ;-)
Weil jemand gefragt hatte warum wir auf Prey umgestiegen sind:
Ich habe anfangs nach Swanie Simon gefüttert, möglichst täglich ausgewogen und immer so frisch wie möglich.
Entweder 80/20 mit nur Gemüse oder 70/30 mit 10% Getreide. Dennoch fraß unsere Cockerine auch ausgewachsen noch über 4% vom Körpergewicht (jetzt mit Prey reichen ihr 2,5%) und unser 25 kg Springer brauchte ein Kilo Fleisch (ihm reichen nun 600g).
Das Fell war zwar nie stumpf, aber da ging mehr Glanz und so richtig griffig und weich war es auch nicht. Unser Rüde hat (noch zu TroFu-Zeiten) Allergien entwickelt. Es war besser als mit Fertigfutter, aber er *hust* pupste viel und machte noch 2-3x am Tag einen Haufen. Gemüse wurde immer schlechter vertagen, Kräuter und Beeren pflückte er sich im Garten selbst, das vertrug er.
Zum Prey kam ich wie die Jungfrau zum Kinde, ich trat einer "BARF" Gruppe auf FB bei und das war... joah, beinahe eine Sekte. Gemüse und jegliche Zusätze wurden verteufelt und ich sah Hunde wie ich mir gewünscht habe das meine aussehen. Und dann begann ich im November/Dezember schleichend mit der Umstellung. Je mehr ich las, desto mehr an der Fütterung änderte ich automatisch.
Die Veränderungen zeigten sich binnen weniger Wochen, mehr glanz, suuper weiches Fell, kaum haaren - einfach toll.
Die Leberwerte unseres 12 1/2 Jahre alten Seniors stabilisierten sich, die Pupserei verschwand, die Haufen wurden fester, seltener und noch weniger stinkig. Sicher, jeder Hund ist anders, ich füttere ja auch nicht direkt nach dem Prey Modell, aber als Basis finde ich das recht gut.