Ich glaube, bei deinem Filou ist noch nicht der richtige Zeitpunkt da. Man schläfert die Oma auch nicht ein, nur weil sie dement ist, am Rollator geht, sich aber noch über den Erdbeerkuchen, das Fernsehshow und die Familie freut, auch wenn sie über die Gelenke jammert, wenn sie aufstehen will.
Abgesehen davon sehe ich eine große Gefahr, dass du lange mit dir hadern würdest, in dieser Situation die Entscheidung zu treffen.
Ich dachte die letzten Monate nahezu täglich an das nahende Ende von Emma, das ist kaum auszuhalten, war mir aber immer sicher, dass es noch nicht so weit ist. Im nachhinein ist der verfall in der letzten Woche eindeutig gewesen.
Sei ged5rückt und genieße jeden Tag.
Beiträge von Towa1962
-
-
Am 28.7. bin ich mit den Hunden zu meiner Familie gefahren, Emma nochmal Wirbelsäule spritzen lassen. Wir sind spazieren gegangen, langsam, sie war nachts oft unruhig, wegen der ungewohnten Umgebung, Kontakt zum Rüden meines Bruders geknüpft, um Essen gebettelt, alles gut. Ich habe ein fantastisches Foto gemacht, wo sie in der Wiese steht, lacht und wie ein junger Hund aussieht.
Mit meinem Mann ist die ganze Bagage dann ins Allgäu weiter (ich musste wi3eder an die Ostsee, arbeiten.)und hier kam vor 6 Tagen dann der Anruf: Emma will nichts fressen, noch nicht mal Wurstscheiben. Laufen konnte sie nachmittags gar nicht mehr. Der örtliche Tierarzt machte die Dauergabe von Previcox, das wir seit einige Wochen auch täglich gegeben haben, für die Appetitlosigkeit verantwortlich und sagte meinem Mann, dass er alle tun werde, dass Emma (geplant heute) wieder zurückkann. Im Tagesverlauf konnte sie wieder etwas laufen, fraß kaum, kotete (zum ersten mal in ihrem Leben!) nachts ins Haus.
Mein Mann hat alle Termin verlegt, ist am Samstag verfrüht zurückgefahren (960 km) und als spätnachts der Hund an mir vorbeitorkelte, wusste ich Bescheid. Sie erbrach sogar Wasser.
Ich habe ihr MCP gegen die Übelkeit gespritzt und auch etwas Morphin (ich bin selbst Ärztin) und Sonntag um 7 die Tierärztin angerufen, die auch um 8 kam (zuvor hatte ich nochmals Morphin gegeben.
Ich habe mich Wochen zuvor mit der TÄ unterhalten, wollte wissen, wann der richtige Zeitpunkt ist. Sie meinte, dass das die Besitzer wüssten, sie müsse nur selten eingreifen. Sie hatte recht: Emma schaute mich nicht mehr an, bis auf die Stunde, in der wir warteten. Den Blick werde ich niemals vergessen.
Zu Ablauf: Sie lag auf dem Boden in der Küche, bekam die Pfote rasiert, lies sich alles gefallen. Die erst Flexüle saß leider nicht, ich habe dann nochmals Morphin gespritzt und wir haben 5 Minuten gewartet. Sie bekam das Barbiturat, schlief in Sekunden ein und hörte kurz darauf auf zu atmen. Den Bewußtseinsverlust haben wir (mein 13-jähriger Sohn war dabei) gar nicht mitbekommen. Es war ganz friedlich.
Da sich Katzen ohne Gegenwehr nur ungern einen Venenkatheter legen lassen, wird denen ein anderes Mittel als Schlafmittel muskulär vorgespritzt was nicht nur kurz brennt, sondern auch oft Brechreiz und Zuckungen hervorruft (die Tiere sind hierbei aber bereits bewußtlos).
Nett fand ich die beiden Heliumballons, die die TÄ mitbrachte, um bei der Beerdigung die Seele fliegen zu lassen.
Wir sind immer noch untröstlich, weil sie so lange 15 Jahre bei usn war und jetzt fehlt. -
Hallo,
so wie du die Situation beschreibst, leidet Ihr wahrscheinlich mehr darunter als Euer Filou, ganz sicher kann man natürlich nicht sein.
Ich bin Ex-Betroffene, Ex deshalb, weil wir unsere demente Emma letzten Sonntag einschlägfern ließen. Die Vorgeschichte:Mein letztes Update von Juni:
Und noch ein Update; gestern habe ich mal wieder an dieses Forum gedacht, weil wir Emmas Tabletten vergessen hatten.
Den steinalten Hund gibt es noch, sie wird im Juli 15 Jahre alt. Hört fast nicht mehr, was das Leben wegen der Klopfgeräusche erleichtert. Sieht sehr selektiv (die Gable mit dem Katzenfutter klappt noch). Humpelt mal schlimmer (spätabends, wenn sie keine Lust auf Spazierengehen hat), mal weniger (wenn es zurück zum Auto geht). Läuft nicht mehr weg, bringt noch selten Stöcke, die wir dann etwa 2 Meter weit werfen. Nasenfunktion geht so lala, was die Suche nach Frolicstückchen im Garten aber ausführlicher macht.
Der Hund ist ganz klar dement, erkennt uns und Bekannte aber noch, ist freundlich zu anderen Hunden, geht auch mal in die Spielaufforderung bei schönen Rüden. Tapert manchmal nachts rum. Wir hätten es vor einem Jahr nicht für möglich gehalten, dass es den Hund überhaupt noch geben wird, und auch, dass das Zusammenleben so unkompliziert ist. Im Verlauf der Nacht krabbelt sie unters Bett, nachdem sie die Treppe hochkam und auch an das Geschnaufe und Gescharre haben wir uns gewöhnt. Fressen ist das ein und alles, wenn wir Futter zubereiten (viel gekochte Karotten untermischen, weil wenig Kalorien bei voller Schüssel), bellt sie jubelnd 5 Minuten mit. Sie ist auch noch kontinent, allerdings purzelt beim Spazierengehen schon mal was raus, weil sie einfach weiterläuft (früher ging sie gerne hinter Büsche), in den Garten macht sie weiterhin nicht so gerne). Wenn mein Mann mit der 3 Jahre alten Heidi joggen geht, wartet sie unangeleint im Hof, bis er wiederkommt. Gerade im Haus müssten wir den Hund oft bewegen, weil sie irgendwo steht (also weiterschieben oder umdrehen). Wir können halt nicht planen, z.B. Urlaub, weil wir sie auch mit den Schwiegereltern nicht mehr alleine lassen wollen. Als sie spätabends im Winter plötzlich nicht mehr aufstehen konnte dachte ich an einen Schlaganfall, bin frühmorgens zum Tierarzt und es hatte sich als eine schwere Infektion herausgestellt. Nach Antibiotikagabe und Infusion stand sie mittags wieder auf. Die Schwiegereltern wären halt später zum Tierarzt gegangen...
Als sie gestern spätabends außergewöhnlich unruhig war, auch im Garten manisch buddelte, fiel uns ein, dass die Tabletten noch im Abendfach des Dispensers waren. 60 Minuten nach Selegilin und Baldrian war sie wieder "normal".
Zusammengefasst:
Negativ: Enorme Medikamenten- und Tierarztkosten, Nicht planen können, Katzenfutter wegstellen (sie plündert, was sie früher niemals gemacht hat), staubsaugen (weil sie haart, wie nie)
Positiv: inzwischen wieder unkompliziertes Zusammenleben (Heidi passt auf), mit Spaziergängen (langsamer als früher, aber bis zu einer Stunde), liegt im Restaurant wieder unterm Tisch, fährt Auto, geht mit an den Strand und überhaupt: SIE IST NOCH DA!! -
Und noch ein Update; gestern habe ich mal wieder an dieses Forum gedacht, weil wir Emmas Tabletten vergessen hatten.
Den steinalten Hund gibt es noch, sie wird im Juli 15 Jahre alt. Hört fast nicht mehr, was das Leben wegen der Klopfgeräusche erleichtert. Sieht sehr selektiv (die Gable mit dem Katzenfutter klappt noch). Humpelt mal schlimmer (spätabends, wenn sie keine Lust auf Spazierengehen hat), mal weniger (wenn es zurück zum Auto geht). Läuft nicht mehr weg, bringt noch selten Stöcke, die wir dann etwa 2 Meter weit werfen. Nasenfunktion geht so lala, was die Suche nach Frolicstückchen im Garten aber ausführlicher macht.
Der Hund ist ganz klar dement, erkennt uns und Bekannte aber noch, ist freundlich zu anderen Hunden, geht auch mal in die Spielaufforderung bei schönen Rüden. Tapert manchmal nachts rum. Wir hätten es vor einem Jahr nicht für möglich gehalten, dass es den Hund überhaupt noch geben wird, und auch, dass das Zusammenleben so unkompliziert ist. Im Verlauf der Nacht krabbelt sie unters Bett, nachdem sie die Treppe hochkam und auch an das Geschnaufe und Gescharre haben wir uns gewöhnt. Fressen ist das ein und alles, wenn wir Futter zubereiten (viel gekochte Karotten untermischen, weil wenig Kalorien bei voller Schüssel), bellt sie jubelnd 5 Minuten mit. Sie ist auch noch kontinent, allerdings purzelt beim Spazierengehen schon mal was raus, weil sie einfach weiterläuft (früher ging sie gerne hinter Büsche), in den Garten macht sie weiterhin nicht so gerne). Wenn mein Mann mit der 3 Jahre alten Heidi joggen geht, wartet sie unangeleint im Hof, bis er wiederkommt. Gerade im Haus müssten wir den Hund oft bewegen, weil sie irgendwo steht (also weiterschieben oder umdrehen). Wir können halt nicht planen, z.B. Urlaub, weil wir sie auch mit den Schwiegereltern nicht mehr alleine lassen wollen. Als sie spätabends im Winter plötzlich nicht mehr aufstehen konnte dachte ich an einen Schlaganfall, bin frühmorgens zum Tierarzt und es hatte sich als eine schwere Infektion herausgestellt. Nach Antibiotikagabe und Infusion stand sie mittags wieder auf. Die Schwiegereltern wären halt später zum Tierarzt gegangen...
Als sie gestern spätabends außergewöhnlich unruhig war, auch im Garten manisch buddelte, fiel uns ein, dass die Tabletten noch im Abendfach des Dispensers waren. 60 Minuten nach Selegilin und Baldrian war sie wieder "normal".
Zusammengefasst:
Negativ: Enorme Medikamenten- und Tierarztkosten, Nicht planen können, Katzenfutter wegstellen (sie plündert, was sie früher niemals gemacht hat), staubsaugen (weil sie haart, wie nie)
Positiv: inzwischen wieder unkompliziertes Zusammenleben (Heidi passt auf), mit Spaziergängen (langsamer als früher, aber bis zu einer Stunde), liegt im Restaurant wieder unterm Tisch, fährt Auto, geht mit an den Strand und überhaupt: SIE IST NOCH DA!! -
Update. Vielleicht kann ich Anderen Hoffnung machen:
Wir sind Mitte Juni in die Ferien gefahren, zu den Schwiegis, die den Hund schon als Welpen kannten und bei denen wir ich auch schon während Flugreisen abgeliefert hatten. Am ersten Tag klagte die Schwiegermutter, dass das leider nicht der Hund sei, den sie mal kannte, ab dem zweiten Tag war Emma ganz normal. Wie früher!! Und das während zwei Wochen. In der dritten Woche sind wir in meine Heimat gefahren und auch doch war der Hund normal.
Zu Hause angekommen, stiefelte sie sofort die Treppe hinaus, rutschte unters Bett. Ich bin ihr nach, habe sie gefragt, ob sie spinnt und von dem Zeitpunkt an war alle wie früher::group3g:
Auffällig ist, dass sie bei jeglichen Klopfgeräuschen sofort den Schwanz einzieht und flüchten will. Schnitzel klopfen wissen wir und schicken sie prophylaktisch irgendwohin. Gerade hat mein Mann den Pürierstab versehentlich abgeklopft und sie ist unters Bett, kam aber nach zwei Minuten wieder hervor. Letzte Woche wurde ein Zelt aufgebaut und bei dem Häringe einschlagen drehte sie kurz durch. Vor den Ferien hatte ich sie mehrmals in der Woche in der Hundepension zur Tagesbetreuung (zu einem Super-Sonderpreis), weil sie da gerne hinging. Bereits nach kurzer Zeit machte mich der Besitzer darauf aufmerksam, dass der Hund bei ihm VÖLLIG NORMAL sei (mit einem Ton, als ob nicht ich vielleicht die Meise habe).
Ich denke inzwischen, fest, dass Emma unter einer Angststörung leidet, sicher hat sie Hirnleistungsstörungen, es ist m.E. aber eine Pseudodemenz. Der Gemahl glaubt (als Apotheker!), dass das Selegilin die Hirnleistung verbessert (wird ja aber auch gegen Angst eingesetzt). Eventuell hat ihr einer der Tischler, die unser Holzhaus repariert haben, doch was getan, weil sie ab diesem Tag verrückt war.
Wie auch immer, so ist es im Griff. Sie liegt wieder auf der Wiese vor dem Haus frei rum, läuft nicht mehr weg, spielt mit Heidi (reißt ihr auch mal ein Büschel Haare aus, wenn es ihr zuviel wird), frisst für ihr Leben gern, läuft relativ gut und hat letzte Woche beim Tierschutz auf der Hundeschau den ersten Preis Mischlinge in ihrer Größe gewonnen, weil sie als Team so gut mit meinem elfjährigen Sohn harmoniert hat (die Bratwurststückchen in seiner Hosentasche waren nicht hinderlich). Und hat den Ehrenpreis als langsamster Hund im Rennen gewonnen ("schrei doch nicht so, ich komme ja schon zu dir, weisst du doch").
-
Inzwischen haben wir etwas gelernt, mit der Situation umzugehen. Eine kleine Reise mit Hotelübernachtung war einerseits schön (schnüffelschnüffelspannend) als auch anstrengend (scharrstöhntaper). Auf der Heimreise haben wir an einem brüllend heißen Tag an einem wunderschönen Badesee angehalten, wo Emma der bisher-nur-Plantscherin Heidi gezeigt hat, wie man schwimmt.
Zu Hause alles beim alten, mal verwirrt und unter das Bett flüchtend, mal fast normal. Ist nun täglich in der HuTa für ein paar Stunden (Demenz-Tagesklinik).
Ich bin nun sicher, dass der Auslöser die Tischler waren. Gestern morgen lag Emma entspannt im Garten (aus dem Erdbeerbeet schicke ich sie weg, was sie auch sofort befolgt), ich habe Holunder abgerebelt und anschließend den Blütenstaub aus der Schüssel ausgeklopft. Das gab dumpfe Bollerlaute. Daraufhin schreckte der Hund auf, kniff den Schwanz ein, legte die Ohren an, senkte den Kopf und lief unruhig und planlos im Garten auf und ab, um dann ins Haus zu hechten und unter dem Bett zu verschwinden. Daraufhin erstmal runtergeholt und eine Spazierrunde eingelegt (unauffällig), ich musste sie dann in Haus zerren. 30 Minuten später in der Hundepension: alles unauffällig, der Besitzer hält mich glaube ich für bescheuert. -
Mit Sicherheit tut ihr der Ellenbogen bei Laufen oft weh, vor allem, wenn sie mit Heidi zuvor um einen Stock gerauft hat. Vor zwei Wochen wurde der mit Triamcinolon infiltriert, letzte Woche 2x Lokalanästhetikum Nervennah, Freitag nochmals Minidosis Dexamethason lokal. Emma hatte vor einigen Jahren eine Pankreatitis überstanden (sehr knapp), seitdem ist sie ein Mäglein. Metacam brauche ich ihr nur vorzulesen und sie spuckt, Previcox geht nur alle paar Tage mal. Selbst höher dosiertes Novalgin schlägt auf den Magen. Ranitidin als Magenschutz erhält sie schon morgens und abends regelmäßig.
Aber ich habe nicht den Eindruck, dass sie im Liegen Schmerzen hat. Das wäre für mich ein Punkt, wo es nicht weiterginge. Ich habe 4 Jahre Schmerztherapie und Palliativmedizin gemacht und ich weiß, wie Menschen, die die Schmerzen für uns verständlicher äußern können, diese beschreiben und unter ungenügend therapierten Schmerzen leiden.
Deinen Malik-Thread habe ich gelesen, war sehr hilfreich, wie überhaupt das Lesen in diesem Forum.Ich hadere insgesamt noch, weil Emma mein erster Hund ist. Ich hatte zwei Methusalem-Katzen, die ich vor einigen Jahren gehen lassen musste und insbesondere bei der Ersten habe ich sehr gelitten und sie zu lange festgehalten. Bei den Hunden kommt hinzu, dass die Kinder mit 11 nun viel bewusster sind und auch einen engeren Bezug zu den Hunden als zu den Katzen, die weniger Kinder als Mamakatzen waren.
-
Vielen Dank für die Informationen und moralische Unterstützung. Man fühlt sich in so einer neuen Situation erstmals so allein und muss daran erinnert werden, dass es gar nicht so ist. Kinder waren verzweifelt ("bitte Mama, Emma nicht einschläfern"). Ich zwei Kilo in einer Woche abgenommen
Wie es weiter ging: Vor einer Woche bin ich dann nochmals in die Tierarztpraxis, in der gottseidank an diesem Vormittag nichts los war. Einer der TÄ, die Emma noch nicht lange kennt, nahm mich dann beiseite und hatte mit mir, dem in Tränen aufgelösten Elendsbündel eine Stunde lang geredet. Mehrere Helferinnen, die Emma seit jeher kennen, kamen noch dazu. Alle hatten schon demente Hunde und der Grundtenor war: Man wächst mit der Aufgabe. Blutentnahme ist auch noch erfolgt, Schilddrüse und Leber muss in 4 Wochen kontrolliert werden. 32 Euro für menschliche Psychotherapiesitzung inkl. Blutentnahme Hund
Auslöser des Schubs war vermutlich der Tischler, der 2 Stunden an unserem renovierungsbedürftigen Holzhaus hämmerte und klopfte. Wir haben das eruiert, weil auffällig war, dass es dem Hund überall besser geht als zu Hause. Ich hatte Emma einzeln und mit ihrer "kleinen Schwester" jetzt mehrfach in der HuTa und sie ist dort völlig unauffällig, spielt, zeigt keinerlei Zwangsverhalten wie herumlaufen, manisch buddeln, etc. Zu Hause hatte sie geradezu phobische Züge, guckte ängstlich. Zwei tage lang wollte sie auch zu Haue nichts fressen (ich habe sie dann in der TA-Praxis und im Hofe des Nachbarn gefüttert. Samstag hatten wir im Hof viel zu tun, machten den Versuch mit einer langen leine, was dazu führte, dass sie sich im Vorgarten eingrub oder stramm in der Leine hing. An der Straßenlaterne draußen ging es. Inzwischen kommt sie auch ohne Zwang wieder ins Haus, verschwindet allerdings meistens direkt nach oben ins Schlafzimmer, oft unters Bett. Für ihre Gelenke war das Buddeln natürlich schlecht, der kaputte Ellenbogen musste mehrfach infiltriert werden, heute gebe ich ihr mal wieder eine Previcox. Insgesamt wirkt sie aber deutlich entspannter, frisst auch wieder in der Küche, geht nach dem Fressen mal in den Garten und dann schnell wieder hoch. Rauslocken kann ich sie leicht mit "gehen wir spazieren?", dort bringt sie auch Stöcke, wie früher nur etwas flügellahmer. Es ist, wie wenn zu Hause ein Schalter umgelegt wird.
Medis laufen unverändert weiter, Das Selegilin haben wir nicht weiter aufdosiert, sie erhält jetzt 10mg bei 23 kg. (anvisiert waren 12,5mg) :| .Wenn es so bleiben würde, könnten wir aber damit umgehen
-
Nach einer für mich unruhigen Nacht (alle anderen haben gut geschlafen und alle in unserem Schlafzimmer; ALLE) ging es heute morgen zunächst besser. Erst wollte sie nichts fressen, den Tablettencocktail hat Emma mit Katzenfutter angenommen, dann ist sie mit Heißhunger über ihr Futter hergefallen, um plötzlich abzubrechen und die Treppe hochzurennen. Ein kurzer Gang morgens ging sehr gut, beide Hunde in die HuTa gebracht, wo auch Emma fröhlich alle begrüßt hat. Der Chef versicherte mir, auf Nachfrage mittags, dass sie völlig unauffällig ist, wie auch im Winter, als sie regelmäßig dort war. Abholen und Waldspaziergang war, als wären die letzten 3 Tage nie gewesen. Und zu Hause wieder das gleiche. Im Garten tigern, hinlegen, aufstehen, buddeln, am Zaun und Pforte kratzen. Kein Futter angenommen. Begeistert zum Abendspaziergang, bei Freunden geklingelt, wo sie immer sofort zu Kühlschrank schoß. Heute auch, hat aber keine Wurst angenommen. Nach dem sie eine Scheibe Hähnchenbrust aufgenötigt bekam, brach wieder Heißhunger los und sie hat alles verschlungen. Wir habe sie dann dort mit Frolic gefüttert. Zu Hause wieder Unruhe. Ihre Abendmedikation musst ich ihr zwangsverabreichen.
Insgeamt aber etwas ruhiger als gestern, vor allem weniger treppauf-treppab.
Wie haltet ihr das aus?? -
10 Jahr klingt ja noch nicht sehr alt. Das hört sich ja weit weniger gut als bei mir an. Emma ist ja noch sauber und ich bin meist vormittags da. Morgen muss ich den ganzen Vormittag weg, da bringe ich die Hunde lieber in die HuTa. Mich macht nur die Persönlichkeitsveränderung so fertig und auch, dass sich der Hund offensichtlich nicht wohl fühlt. Wenn sie in die Ecke starrt und einen bei Ansprache verwirrt ins Gesicht guckt ("wer bist du denn"). Und dass das ganz offensichtlich ein Schub war. Ich habe noch vor einem halben Jahr die Hände für den Hund ins Feuer gelegt, dass sie NIE beißen würde. Jetzt kann ich ihr nicht trauen, weil sie nicht sie selbst ist. Und dass das Unausweichliche näher rückt.
Es sieht aus wie bei meinen Omis im Heim, wenn die ruhelos auf dem Flur rumtigern und jeden fragen, ob er ihnen helfen kann und dass sie doch nach Hause müssen.
Erhält dein Hund denn Medis?