Hier gibt es zum Glück nicht so viele Appenzeller, damit bekommen wir nicht ganz so viele schlechte Meinungen zu der Rasse präsentiert :). Die erste Appi-Hündin bei uns wurde fast 16, die jetzige wird in 3 Monaten 10 Jahre alt - und beide Hunde sind relativ entspannt in ihrem Alltag (großes Haus mit großem Grundstück in Stadtnähe mit gelegentlichem Besuch, der kurz gemeldet und dann beobachtet wird, aber sonst freundlich behandelt wird).
Aber bei der 2. Hündin habe ich auch bewusst darauf geachtet, dass die Elterntiere in ihren Wesenstests als freundlich beschrieben wurden. Da bleibt noch immer genug angeborene Misstrauen übrig, aber es macht es schon einfacher.
Wir bekamen & bekommen viel Lob für unsere Hündinnen, die auch beim TA nicht gesichert werden müssen, auch tobende Hunde ruhig passieren können und auch bisschen überraschende Aktionen von Spaziergängern ("Ist das ein hübscher Hund, kann ich streicheln?" *grabsch*) abkönnen. Sowohl Trainer als auch die Hundesitterin waren anfangs negativ eingestellt und haben dann gemeint, dass wir doch besonders nette Exemplare habe für diese schwierige Rasse...
(Nur im Stall als Begleitung zu meinem Pferd hab ich es leider wirklich versaut, da bekommt die Hündin Stress und fährt zu hoch.)
Ich finde die Rasse nicht schwierig, aber ich leite auch recht eng an. Beim Spaziergang schaut meine Hündin alle paar Sekunden nach mir, kommuniziert sehr viel mit mir, gerade auch bei Begegnungen / wenn sie sich unsicher fühlt. Da reicht es oft, wenn ich sie anlächel, sie entspannt und gut ist. Das liebe ich auch so an der Rasse, man ist gemeinsam unterwegs und nicht jeder nebeneinander (und wenn ich stundenlang träumen möchte beim spazieren gehen, geht das auch).
Sieht man auch gut in dem verlinkten Video vom kuhtreibenden Appi (das echt toll ist!), wie sich der Hund immer wieder Bestätigung vom Besitzer holt.