Beiträge von Flintstone01

    Ich drück euch die Daumen, dass das nur ein einmaliger "Ausrutscher" war - vom Alter her könnte es ja auch langsam in die andere Richtung gehen. Ich bin letztens von einer Entlebucher-Besitzerin angesprochen worden, mit der ich vor 2 Jahren mal spazieren war, da war ihr Rüde gerade 1,5 oder 2. Damals war er sehr verspielt und kontaktfreudig, das hat sich laut ihr in der Zwischenzeit deutlich gegeben.


    Meine Hündin ist ja eher unverträglich, v.a. mit anderen Hündinnen (wenn sie nicht klein sind), und wir hatten vor 3 Tagen einen Zwischenfall wo eine freilaufende Hündin zu uns kam und meine Hündin zähnefletschend und knurrend drauf ging. Sie ließ sich gleich von mir abrufen und weiterschicken (passiert ist nichts, hat 30 Sekunden gedauert), aber ich habe mich geärgert und der andere Besitzer hat recht gekeppelt, dass mein Hund an die Leine gehört (was nichts gebracht hätte, da ich meinen Hund mit Kommando bei mir behielt und seine Hündin quasi in uns reinlief).


    Ich muss da echt vehementer blocken.


    Das war mit unserer ersten Appihündin schon einfach, die war so ein klassischer "Tut-Nix" und ist Streit ausgewichen.


    P.S.: bringst du dann Fotos vom Treibball mit :smile: ?

    Zur Frage "wie habt ihr die Hunderasse ausgewählt": wir sind auf eine Ausstellung gegangen und haben dort Leute mit interessanten Hunden bzw. Standbetreuer der einzelnen Rassen angequatscht. Wenn man einen Rassehund will, finde ich das noch immer super, auch wenn man ein bisschen von aufwändigen Frisuren oder Fellbergen abstrahieren muss (ich finde z.B. Pudel in Retrieverschur sehr hübsch, aber diese Schur sieht man auf Ausstellungen halt nicht).


    Da kann man auch spüren, ob einen die Hunderasse anspricht. Klar hängt es auch von den Leuten dort ab, aber früher als Aussteller habe ich mich immer sehr gefreut wenn mich jemand zu meiner Rasse gefragt hat oder generell zu den Sennenhunden (sind "meine" Rassen).



    Ich war übrigens 2 Jahre nach Hundeanschaffung dann ganz froh, dass meine Hündin nicht dringend Sport benötigt um klar im Kopf zu bleiben. Die ersten 1,5 Jahre war ich noch schwer motiviert, dann wollte ich lieber lange Wanderungen machen als am Hundeplatz stehen. Geht zum Glück, wäre aber schlecht für einen Hund der seinen Sport "braucht".


    Trotzdem empfinde ich meinen Hund als etwas anspruchsvoller und ich werde bei meinem nächsten Tier vermutlich nicht ungern wieder etwas runterschalten vom Antrieb, Geschwindigkeit, Eifer und Energielevel (unsere vorherigen Hündin hatte dieselbe Rasse, aber weniger Trieb und weniger Dominanz als meine jetzige). Das Potenzial, das sie hat (und wo gerade Hundetrainer durchaus begeistert reagierten, z.B. auf ihren Beutetrieb), nutze ich kaum aus.

    Naja, wenn ich mir meine Appis hier anschaue, dann machen die viel Radau, aber gehen eigentlich sehr ungern "an den Mann" (ihr schlechter Ruf in der Schweiz als Wadenzwicker wird mMn auch eher davon kommen, dass sie einer direkten Auseinandersetzung gerne ausweichen und dann "von hinten" kommen).


    Den Spitz schätze ich mit noch weniger Vorwärtsgang als den Appi ein (und nicht so starkem Hütetrieb, der unpraktisch sein kann).


    Die Hunde sollen hier ja in erster Linie zur Abschreckung dienen.


    Ich finde das noch immer ein ganz gutes Leben für einen Hofhund, wenn es da am Tag auch Ansprache gibt.

    Sorry, auch wenn es viel behandelt wurde und nur am Rande passt: auch Hofhunde brauchen etwas Anleitung, so wie @Das Rosilein schrieb. Aber man kann auf genetisch verankerten Eigenschaften aufbauen und das macht es leichter.


    Sennenhunde sind mWn schon Lagerhunde - meine Appenzeller Sennenhündin zeigt eben viel Hoftreue (genau wie die Hündin davor). Aber hier fände ich den Spitz auch passender.
    Nur als Anmerkung: meine Hunde würden einen hingeworfenen Giftköder mit Garantie fressen. Wir bauen hier eher auf Alarmanlage als auf den Hund (großes Haus mit großem Garten).

    Der TE hat doch klar gestellt, dass es doch menschliche Ansprache gibt. Und das ist für mich auch wieder eine ganz andere Kiste als gar keine Ansprache. Ich kenne beides von verschiedenen Höfen, leider auch die Variante ohne jegliche Ansprache (und da sind die Hunde mMn wirklich arm).


    Meine beiden Hunde kommen von Bauernhofzuchten (mit FCI-Papieren, beim Sennenhund nicht so ungewöhnlich) und da hatten die Mutterhündinnen ein ähnliches Leben wie hier beschrieben. Eine hat halt noch zusätzlich an den Kühen gearbeitet.


    Mit etwas Ansprache halte ich das auch für ein gutes Leben für Hunde. Wobei ich mir nicht sicher bin, wieviel die Hofhunde dann in der Nacht "Streife gehen" - die mir bekannten Hunde waren dann eher im Zwinger oder hatten ihr Nachtquartier bei den Kühen (und haben dort noch die Kraftfutter-Reste stibitzt; das waren keine teuren Hunde in der Erhaltung). Aber zur Abschreckung können bellende Hunde durchaus dienen.


    Die Hoftreue ist bei meinen beiden Sennenhunden übrigens auch "ab Werk" installiert gewesen - wir haben Grundstücke, die offene Türen (auch in den wildreichen Wald) bzw. Auffahrten haben und die Hunde bleiben. Das ist kein seltenes "Feature" bei alten Hofhundrassen.

    @RafiLe1985: du liest den Eingangspost nicht wirklich und vergleichst dann Äpfel mit Birnen. Der TE hier plant keinen Kontakt seines Hofhundes mit Menschen. Und nein, das ist nicht "artgerechte Auslastung", auch für Hofhunde nicht!!


    Ich kenne keinen einzigen Sennenhund, der nicht eine enge Bindung zu seinen Menschen aufgebaut hat. Die Hovawarts aus der nahegelegenen Zucht sind ähnlich.
    Es muss nicht super viel Action stattfinden, am Bauernhof dreht sich auch nicht alles um den Hund, aber ohne Ansprache gehen diese Hunde mEn ein.


    Ich halte das hier vorgeschlagene Konzept schlicht für Tierquälerei.


    Gänse oder eine Alarmanlage würde ich auch empfehlen - gerade Gänse gelten mWn als deutlich furchteinflössender und weniger bestechlich als Hunde. Und die können auch böse verletzen (kenne auch einen Hof, der auf Gänse zum Wachen gesetzt hat).

    Meine Hündin (bald 5, Einzelhund) hat keine festen Kontakte.


    Grundsätzlich ist meine Hündin etwas schwierig mit anderen Hunden - bei größeren Hunden quietscht sie gleich mal vorsorglich und schnappt ab, bei kleineren und gleichgroßen Hunden neigt sie zum Mobben und Begrenzen der Hunde. Sie ist wie ein sehr nerviger Polizist, der allen erklären möchte wo sie gerade laufen bzw. schnüffeln dürfen und wo nicht.


    Zufällige Begegnungen gibts hier häufiger, das geht bei mir ganz gut solange es keine gleich große & alte Hündin ist.


    Ich glaube nicht, dass ihr Hundefreunde fehlen. Den Großteil will sie eh nur begrenzen. Sie findet manche Hunde nett, aber denen ist sie zu grob - wenn hingegen ein anderer Hund bei ihr so köprerbetont ist, spielt sie gleich Prinzessin und schimpft. Ich habe manchmal den Eindruck, sie überdreht schnell und dann fehlt das Regulativ durch den anderen Hund, das ich ihr als Mensch bieten kann.


    Sie ist auch wirklich sehr fokussiert auf ihre Menschen und primär an der Interaktion mit uns interessiert.

    Ich hab hier auch nur still mitgelesen (weil einfach zu wenig Ahnung), aber ich bin gerade echt sehr beeindruckt vom Züchter des Hundes. Kurzfristig Zeit nehmen, 5 Stunden Fahrt, einen erwachsenen Rüden zur Sicherheit wieder mitnehmen und versorgen - wow.


    Und auch Respekt vor der TE - ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich wohl irgendwann zu viel gefürchtet hätte um das noch länger zu ertragen.

    Bei den Hunden hier ist defintiv der Zaun "Auslöser", der Zaun wurde gesamt verdrahtet. Was genau gemacht wurde, weiß ich selber ehrlich gesagt nicht - wir nutz(t)en solche Hilfsmittel noch nie, aber lassen unseren Hund auch nicht unbeaufsichtigt im Garten, vor allem nicht als Welpe oder Junghund. Die Hunde haben damals schnell Respekt gezeigt - sie näherten sich dem Zaun deutlich vorsichtiger / aversiver und zumindest damals konnte regelmäßiges Ausbrechen damit gestoppt werden.
    Das Ausbüxen des Rüden danach mit Angriff eines vorbeigehenden Rüden kam ca. 2 Jahre später. Da kenne ich aber die genauen Hintergründe nicht, nur dass es passiert ist.


    Wir hatten hoffentlich wirklich Glück im Unglück - die Wunde hat sich übers Wochenende nicht geschlossen und die TA hat sie ausrasiert, antibiotisch gespült (die Wunde ist doch relativ tief, ca 5-7 mm), Antibiotika gespritzt und seit gestern gibts auch noch AB in Tablettenform für ein paar Tage.
    Hund ist vergnügt wie eh und je und auch bei anderen Hunden bislang "sie selbst".


    Mit euren Kommentaren hier im Hinterkopf werde ich sie aber jedenfalls noch weiter beobachten, ob sie irgendwelche Änderungen zeigt in den kommenden Wochen bzw. Monaten.



    @Querida: ich glaube du hast geschrieben, dass du auch mit meinen Eltern schimpfen würdest. Da bin ich zweigeteilt. Die Nachbarn haben gesagt die GR sind gesichert, darauf haben meine Eltern vertraut. Kann ich verstehen, auch wenn ich es selber wohl eher nicht gemacht hätte. Aber da war schon viel Pech dabei (das Kind, das die GR unabsichtlich rausgelassen hat, hat dann wohl den ganzen Nachmittag geweint vor Schreck).