Beiträge von Flintstone01

    @Das Rosilein: weil ich gerne Dinge umfassend verstehe. Z.B würde mich auch das Alter des Hundes interessieren, wie weit entfernt usw. Einfach weil es mich interessiert und das Bild komplettiert.


    @Mehrhund: was hat meine Fragestellung mit deinem letzten Post zu tun? Meine Frage hier hat einen Hund betroffen, der aktiv auf ein Kind los ist.


    Natürlich achtet mein Hund auf mich, ich finde Kinder übrigens neutral-gut (meine Hündin ist Kinder ggü hingegen vorsichtig-aktiv freundlich eingestellt, also mag sie Kinder mehr als ich).
    Das Thema Maulkorb bei meiner Hündin (tatsächlich im Avatar) würde ich zur Beruhigung der Außenwelt sehen, nicht weil ich denke dass hier irgendwann was Richtung Kind passieren könnte (wobei ich sie tatsächlich nicht fixieren werde nur um zu schauen ob sie dann vielleicht nicht mehr ausweicht, wie sie es bislang tat, auch bei nervigeren Kindern).

    Naja, aber Details helfen doch das Geschehene besser zu verstehen (danke @Das Rosilein für das Hinweisen auf den Unterschied zwischen Meldung und Geschehen). Gerade wenn mich die Hintergründe interessieren - dass die Aktion per se nicht passieren sollte, ist davon ja unberührt.


    Ich mag Kinder deutlich weniger als mein Hund, aber ja, das war sehr pauschal formuliert. Ich merke, ich war zu wenig in Foren unterwegs in letzter Zeit... Ich finde es verunsichernd, wenn ein Kind, das nicht mit dem Hund interagiert, von dem Hund angegriffen wird. Hier gab es ja schon einige Erklärungen und dafür danke ich.

    Danke euch wegen den Antworten zu dem Hund-Kind-Vorfall. Ich habe leider keine Details bzgl. räumlichen Abstand o.ä. - die großen öst. Tageszeitungen haben wohl alle die selbe APA-Meldung benutzt, es steht in jedem Artikel ziemlich dasselbe drin.


    Ich überlege aufgrund des Zwischenfalls das Maulkorbtraining mit meiner Hündin wieder zu intensivieren - sie selber liebt Kinder und hält sich eher fern von Fremden, aber ich kann langsam immer besser Nicht-HH verstehen, die von solchen Meldungen wirklich verunsichert werden. Und vielleicht kommt in Wien doch noch die allgemeine Maulkorb-Pflicht...

    naijra, danke für deine Beiträge!


    Meine Appenzeller Sennenhündin muss seit mehreren Monaten mit deutlich reduzierter Bewegung leben. Und das bedeutet kaum Kopfarbeit und oft nur jeden 2. Tag eine Runde von einer Stunde, am Wochenende mal länger, sonst nur in den großen Garten (1000 m² - das ist nicht riesig). Nein, ist nicht ideal, ist gesundheitlich bedingt und meine Eltern (die einspringen) wollen keine riesigen Touren gehen. Der Hund ist 4 Jahre alt und fit.


    Das geht. War ich mir im Vorfeld auch nicht ganz sicher, weil das wirklich sehr wenig Programm ist und eben schon mehrere Monate, aber da kommen keine komischen Hobbies der Hündin, keine Unruhe, sie passt sich an. Sie schmust vielleicht etwas mehr und holt sich ihre Zeit dann so.
    Dazwischen konnte ich ein paar Wochen mal etwas gehen, auch wieder 2-Stunden-Touren - und sofort war sie da und wach und wollte auch die von mir angebotene Kopfarbeit gerne. Sie nimmt, was sie kriegt.


    War bei unserer ersten Appihündin genauso.


    Mag jetzt nicht den Appi hier anpreisen (ich finde den Labrador auch etwas einfacher und überhaupt nicht langweilig - die haben viel Power, gerade als Junghund) aber Saccos Erfahrungen kann ich so nicht unterschreiben.

    Ich schleiche mich nach längerer Abwesenheit mal wieder mit einer (vielleicht dummen) Frage hierher: woran liegt es dass manche Hunde Kinder im öffentlichen Raum angreifen?


    Heute kam der Fall eines Angriffs in Wien in den Nachrichten: ein angeleinter Rottweiler hat sich losgerissen und ein 1-jähriges Kind angegriffen, das ihm auf dem Gehsteig entgegen kam und mit den Großeltern spielte. Das Kind ist lebensgefährlich verletzt, der Hund war angeblich bisher nicht auffällig.


    Erfolgen solche Angriffe aus Jagdtrieb heraus? Müssten dann folglich solche Angriffe häufiger mit Jagdhundrassen erfolgen?


    Mich schockierte die Meldung (ich habe Verwandte in dem Alter des Kleinkindes) und ich frage mich wie man davor schützen kann ohne in blinden Aktionismus zu verfallen. Bei meiner eigenen Hündin könnte ich mir das im Leben nicht vorstellen, dass sie sich in einem Menschen verbeisst. Aber vielleicht dachte sich das der HH des Rottweilers auch...

    Ein offensichtliches Charakteristikum von Appi-Besitzern ist offensichtlich, dass wir gerne lange von unseren Hunden schreiben :lol: .


    In vielem der letzten Beschreibungen finde ich auch meine Hündin wieder. Meine letzte Hündin ist auch so mit 10-12 dann stur geworden bzw. hat die Kommandos teilweise offensichtlich überhört. Aber die war eben ein echter Tutnix, ich hab meistens lachen müssen. Wir waren ein sehr eingespieltes Team...


    Interessant finde ich den Unterschied zwischen Rüden und Hündinnen - ich habe das auch bereits mehrfach gehört.

    Ich sehe meine Hündinnen schon auch in der Beschreibung von @Sacco. Gerade meine jetzige ist anfangs ein "Pattex-Hund" gewesen. Beim Spaziergang träume ich gerne längere Perioden nur vor mich hin - etwas gespielt, mal kleine Nasensuchspiele, mal über Baumstämme laufen oder 2-3 Minuten kleine UO gibt es trotzdem fast immer, außer ich möchte bewusst einen "Ruhe-Spaziergang" einlegen.
    Meine Hündin LIEBT es etwas mit mir zu machen, würde aber auch selber Entscheidungen treffen (gerade Menschen auf unserer Standardrunde würde sie gerne regelmäßig abschnüffeln qweil sind ja auf "ihrer" Runde - das erlaube ich nicht). Wir gehen auch im Winter im Dunkeln und treffen manchmal Jogger oder Jäger - gerade wenn ich angesprochen werde (noch nie ungut in ihrer Nähe) fühlt sie sich bedroht und würde z.B. gerne verbellen. Da schicke ich sie ins Platz bzw. ins Sitz im Fuß und damit geht es problemlos. Ganz alleine lasse ich sie bei solchen Situationen nicht.


    Ich finde von einem Husky sind sie sehr, sehr weit weg. Ich habe nur einen Appi gekannt, der als Junghund lieber eigene Wege ging als mit seinem Herrchen (dann aus den Augen verloren): wenn mal nur einmal pro Woche rauskommt, mit Härte im Training behandelt wird ("die Rasse ist soo heftig, da darf man nichts durchgehen lassen") und Herrchen versucht alles über negative Verstärkung zu lösen und nichts über positive - das funktionierte nicht gut.


    Ansonsten sind sie wenig "drillbar", aber hoch motiviert. Ist ein bisschen tricky als Kombination, ein bisschen wie ein hochblütiges Sportpferd. Die wollen, lernen schnell, antizipieren viel und meine Appis waren zu jeder Tages- und Nachtzeit für gemeinsamen Spaß zu haben (meine alte Hündin bis sie ca. 10 Jahre war, mit dem Alter wollte sie dann lieber einfach gemütlich spazieren gehen und nicht mehr allzeit bereit sein). Bei meiner jetzigen Hündin reicht es, wenn ich meine Körperspannung kurz erhöhe und sie dabei ansehe. Dann tänzelt sie neben mir, bereit für alle Schandtaten.


    Agility kenne ich einige Appis - gar nicht so schlecht (nicht in den ganz hohen Sphären), aber viele neigen zum Überdrehen. Meine Hündin kann alle Geräte, wir haben auch schon Parcours trainiert, aber sie hat dann gerne gebellt. Ich bin sehr reizsensitiv (habe ich mit meinem Hund gemeinsam) und mag Lärm nicht - mir war das dann zu viel Aufwand den Hund ruhig zu bekommen und trotzdem noch in der Gruppe mittun zu können. Die BH haben wir, die BGH1 habe ich traininert und bin dann mangels Interesse nicht mehr mitgelaufen. Der Hund würde alles machen. So "erobern" wir halt unsere Gegend auf Spaziergängen gemeinsam.


    @Sacco: ich versteh dich schon gut. Ich finde es nur so schade, dass sich der Ruf gefühlt in den letzten 15 Jahren von "durchschnittlicher Hund" zu "oh mein Gott, wie kannst du nur diese Rasse nehmen!!!" gewandelt hat. Ich war mit meiner auch in 2 Hundeschulen (aus Freude und weil ein bisschen unterschiedlich gearbeitet wurde). In einer waren auch Gebrauchshunde, die hatten nicht gleich Panik beim Appi, sondern waren eben über die Monate immer mehr begeistert wieviel sie sich eigentlich anbietet für allen möglichen Hundesport. In der anderen Hundeschule sollte ich den Welpen zwangsfixieren, weil "Appi und dann noch dominant - das wird noch richtig ungut". Nach einem Jahr wurde zugegeben, dass mein Hund eigentlich ganz okay ist, nur dieser Beutetrieb, dass sich sich mit einem Zergerl so motivieren lässt, das ist schon heftig (der Hund hat mir immer die Beute abgegeben auf Kommando, außer als Welpe nie getackert und da war es ein Versehen)...


    In Österreich gibt es auch z.B. keine aktive Zuchthündin beim VSSÖ mehr. Ich habe den Eindruck, dass es relativ viele Appi-Mischlinge gibt, aber nicht mehr so viele reinrassige Appis (mit FCI-Papieren - ich bin bei dieser Rasse ein großer Freund von einem Wesenstest und auf den habe ich auch Wert gelegt bei der Mutterhündin).

    @Sacco: mir ist es schon mehrfach in den "Hundesuch"-Threads aufgefallen, dass wir die Appis ein bisschen unterschiedlich einschätzen. Ich kenne auch Exemplare, die nicht angenehm sind, aber die kenne ich bei allen Rassen.


    Es sind resche Hunde und aus meiner Sicht muss man Freude am hohen Energielevel haben. Und gut möglich, dass Rüden deutlich heftiger als Hündinnen sind. Aber ich habe auch einige Appenzeller in den letzten 20 Jahren kennen gelernt und bei den meisten Hunden musste viel "einfach so" klappen. Gerade Bauern nehmen sich nicht ewig Zeit zum Rumerziehen.
    Meine Hündin liebt z.B. auch eher die einsamen langen Wanderungen, trotzdem kommt sie im Moment öfters mit zum Einkaufen, muss auch mal vor dem Geschäft warten, usw. Genauso Besuch akzeptieren. Oder Fremdbeutreuung.


    Meine erste Hündin war wirklich ein "Ersthund", ein Tutnix mit anderen Hunden und die hat so viele Fehler verziehen, unglaublich. Meine jetzige Hündin ist da ein anderes Kaliber, aber v.a. wegen ihrer Pseudo-Dominanz (da "warnte" mich die Züchterin bei Abgabe, dass meiner der heftigste Welpe im 9er-Wurf war) und nicht wegen der Rasse. Und das merke ich vor allem bei anderen Hunden, bei Menschen ist sie extrem weich.


    Zum Arbeiten ist meine jetzige Hündin besser, kaum Sturheit, für einen Nicht-Gebrauchshund sehr guten Beutetrieb und gute Nasenleistung. Klar, kein Malinois oder so, aber hier haben wir z.B. mehrere Leute positiv überrascht wie sehr sich meine Hündin für den Hundesport anbietet. Aber auch die erste Hündin ist brav mit uns UO und Agility am Hundeplatz gelaufen, solange es uns gefreut hat.
    Soweit ich gesehen habe auf verschiedenen Hundeplätzen und VSSÖ-Trainingswochen sind die Appis noch die Sennenhunde, die am ehesten mitarbeiten (und dabei potenziell zum Überdrehen neigen, das muss man handhaben).


    Also insgesamt kein "Begleithund" wie die FCI-Klasse 9 und schon mit ihren Eigenheiten (wenn jemand Labbis liebt, würde ich ihm auch keinen Appi ans Herz legen); aber aus meiner Sicht eher durchschnnittlich "schwierig".

    @ThorstenD: schön, freut mich zu lesen (und sorry für den langen Roman - bei "meiner" Rasse kann ich echt lange schreiben :ops: ).
    Ich finde diese 100%-Ergebenheit zu der eigenen Familie so schön sowie dieses ständig lebhafte und positive Wesen - Appis sagt man auch nach, sie "lachen" mit der Zeit (ziehen die Mundwinkel nach oben) weil sie das bei ihren Menschen beobachten. Meine Appis machen das.
    Und gleichzeitig gibts hier viel Ruhe und das ist dann auch okay. Ich mag diese Hunde einfach :herzen1: .

    @ThorstenD: ich bin nur noch selten hier im DF, aber hab grad die Frage zum Appi gesehen und dass noch keiner geantwortet hat.
    Sorry für denIch empfinde die Beschreibung des Charakters recht wirklichkeitsgetreu.


    "Selbstsicher, furchtlos, lebhaft, temperamentvoll" - selbstsicher und furchtlos würde ich bei den Appis, die ich hatte (2 Hündinnen) und die kennen gelernt habe (über 30) nicht ohne Einschränkung unterschreiben. Meistens sind die Hunde nicht ohne Kompromisse vorwärts unterwegs. Meine jetzige Hündin wacht mit viel Getöse und wirkt imposant, aber lösen soll es bitte ich.
    Ich finde das Wort "misstrauisch" trifft es besser.


    Lebhaft und temperamentvoll passt voll, die Hunde sind sofort da und "Känguruhsprünge" wie meine jetzige Hündin sie immer gerne zeigt, sind nicht unüblich.


    Ich empfinde sie nicht als sehr schwierig (im Gegensatz zu manchen Usern hier im DF) - unsere erste Hündin war ein Ersthund in einer Familie ohne viel Erfahrung (wir haben vieles gemacht, wo sich hier alle User einfach nur umdrehen würden). Arbeit gab es nicht, wir sind halt spazieren gegangen und da musste der Hund auch mal mit in die Stadt zum Konzert (natürlich ohne Training, sowas "kann" ein Hund halt) genauso wie regelmäßig alleine bleiben.


    Meine jetzige Hündin ist etwas schwieriger, aber die war der dominanteste Welpe in einem großen Wurf und hat eine gewisse "Großkotzigkeit" behalten.
    Und auch sie fällt hier zu 95% positiv auf und ich werde oft nett auf sie angesprochen - hört auf mich, lässt Menschen in Ruhe, lässt sich auch von Kindern oder Frauen überraschend streicheln und mit meinem Management sind fast alle leinenfreien Kontakte mit anderen Hunden (hier üblich) problemlos. Sie maßregelt und begrenzt gerne andere Hunde - gibt einen Abbruch und weiter gehts. Bei längeren gemeinsamen Spaziergängen ignoriert sie die Hunde dann.


    Ich mache keine Arbeit - nur spazieren gehen mit längeren Wanderungen, hin und wieder Nasenspiele und ansonsten Familienhund sein. Die Hündin wird im Sommer 4 Jahre alt, die letzte wurde fast 16. Beide kennen Fremdbetreuung und sind auch mal mit Leuten unterwegs, die Null Lust haben irgendwas zu trainieren, da sollen die Hunde einfach funktionieren.


    Jagdtrieb auf Sicht ist vorhanden, aber nicht groß. Wir sehen hier regelmäßig Wild und der Rückruf funktioniert, obwohl ich den selten übe.


    Zur Beobachtungsgabe: mEn beobachten Appis sehr gut. Ich nutze das gerne, meine Appihündin kommuniziert alle paar Minuten mit mir auf dem Spaziergang und in "kritischen" Situationen (sie findet was unheimlich, es kommen einzelne Menschen entgegen usw.) indem sie mich beobachtet. Da reicht ein Lächeln meinerseits oder nur ein Ausatmen.


    Kann auch negativ sein - vor einem Jahr habe ich mich gewundert warum meine Hündin beim "Fuß"-Üben am Hundeplatz und bei Ausstellungen plötzlich nur noch als Känguruh unterwegs ist. Ich bin dann draufgekommen, dass ich sie oft anlächle wenn sie so herumspringt, weil ich das grundsätzlich wirklich witzig finde. Jetzt benutzt sie es um meine Anspannung zu lösen - und die wird in so Situationen immer höher, je mehr sie springt.


    Beide Hunde hier lieben/liebten ihre Menschen und beobachten genau, wer wie begrüßt werden möchte, wer wie "angesprochen" werden mag und sind oft zu 100% auf uns fokussiert.


    Appis sind eine Rasse, die man live kennen lernen sollte falls man ev. Interesse hat - viele Leute sind dann doch vom quecksilbrigen Temperament abgeschreckt (von 0 auf 100 in 0,1 sek., dazu sehr hohe Körperspannung). Dafür stehen sie hier auch schnell parat, weil ich sicher eine ganz, ganz tolle Idee habe (in ihren Augen) und "approved by Frauchen" ist hier ein wichtiges Qualitätsmerkmal :P.