Beiträge von Reddy

    Ich kenne Menschen die im TS tätig sind und das bringt den Vorteil, dass man eben auch mitbekommt was eine gute Orga ausmacht und bei wem man lieber die Finger davon lassen sollte.

    Da beneide ich dich wirklich sehr, das ist auf jeden Fall ein riesen Vorteil und bringt auch ganz viel Sicherheit mit sich. Ich habe diesen Vorteil nicht und muss mich auf meine Recherche-Fähigkeit und Hörensagen verlassen. Das habe ich einmal getan und bin damit an einen Hund gekommen, der in der hiesigen Gesellschaft völlig überfordert ist. Möglicherweise hätte ich beim nächsten Mal mehr "Glück" (ich habe natürlich Riesenglück Zolly zu haben, sie ist ein traumhafter Hund, wenn keine fremden Menschen oder Hunde in der Nähe sind) und würde einen Hund erwischen mit dem alles "easy-going" (überspitzt gesagt) ist und der zusätzlich Zolly noch Rückhalt und Sicherheit gibt, die sich nach wie vor immer noch stärker an anderen Hunden, denen sie vertraut, orientiert als an Menschen. Das ist aber ein sehr großes Vielleicht.
    Genausogut kann ich natürlich auch beim Züchter auf die Nase fallen und der gibt mir gerade den labilsten Hund aus dem Wurf, der sich dann an Zolly orientiert. Bei Chuchip haben wir eine Züchterin an der Hand, die Zolly kennen gelernt hat und gerade auch im Hinblick auf ihre Probleme einen Welpen für uns ausgesucht hat, der einfach von vorne herein komplett gechillt war (und nach wie vor ist) und von dem Zolly auch schon vieles gelernt hat. Außerdem haben wir sie und die beiden Elterntiere und ihre anderen Hunde schon vor dem Decken kennen gelernt und waren mehrfach zu Besuch (vor allem eben Birgit, der Chuchip ja gehört). Nach wie vor besteht sehr viel Kontakt und sie ist für alle Fragen ansprechbar. Für uns also in dem Fall die richtige Entscheidung.


    Hätte ich Zolly nicht, sondern einen "normalen" TS-Hund, würde ich das ganze wahrscheinlich komplett anders sehen, aber ich muss eben alle Entscheidungen, die ich jetzt im Bezug auf Hunde treffe, eben auch mit Blick auf Zolly treffen. Sind halt immer Einzelfallentscheidungen.

    Exakt, es wird extrem viel Scheiße gebaut mit Lebewesen, die sich nicht wehren können. Von den Ebäy-Kleinanzeigen brauchen wir gar nicht erst anfangen, dass man dort nicht erwarten kann einen psychisch wie physisch gesunden Hund zu bekommen ist, denke ich, den hier Mitlesenden klar.


    Ich sag auch nicht, dass sich keiner einen Hund aus dem (Auslands-)Tierschutz holen soll, weil die alle Aasgeier sind. Ist ja definitiv nicht so, nur tatsächlich ist es leider auch so, dass es ein paar Kurzgeistige gibt, die meinen hier auf einen fahrenden Zug aufspringen zu können und unter Vorwand des Tierschutzes Hunde aus dem Ausland zu holen und hier zu verkaufen, gerade weil die Käufer das weniger hinterfragen, weil es ist ja Tierschutz und man tut den armen Straßenhunden ja was gutes. Ich bezweifle auch, dass man Straßenhunden tatsächlich immer nur gutes tut, wenn man sie in ein gut gemeintes Leben in Mitteleuropa steckt. Gerade Rumänien war in dem Punkt ja nochmal eine andere Nummer wie z.B. Griechenland, da es in Rumänien ja ein Gesetz zur Tötung aller Straßenhunde gab, sollten die nicht vermittelbar sein. Deshalb kam es ja erst zu den Riesentierheimen, bei denen man dann keinem Hund, der dort leben muss, mehr gerecht werden kann. Ich schätze in solchen Situationen ist es leicht, einen angeblichen Tierschutzverein eintragen zu lassen, sodass man völlig problemlos Welpen LKW-Weise nach Deutschland karren und hier gut an den Menschen bringen kann, der das Gefühl hat, etwas für die Hunde im Ausland getan zu haben. So wird wieder mal ein wirklich guter Gedanke von wenigen Idioten pervertiert was die Folge hat, dass viele Menschen dem gesamten Auslandstierschutz sehr kritisch gegenüber stehen, was bei den seriösen Organisationen natürlich auch wieder negativ aufschlägt. Genau das gleiche wie bei Züchtern. Klar ist es leicht eine Hündin zu bekommen, die immer wieder decken zu lassen und mit den Welpen ein nettes Sümmchen zu verdienen. Deshalb kämpfen die seriösen Züchter, die sich schon selbst harte und teilweise sehr teure Regeln auferlegen zur wirklich bewussten Zucht von gesunden Hunden, permanent gegen Vorurteile an, die die Leute haben, weil es so viele Vermehrer gibt.


    Für mich als Interessent beim Hundekauf ist es aber unheimlich schwierig mir im Tierschutz a) eine Organisation zu suchen, die wirklich seriös arbeitet, gerade wenn ich nicht aus der Szene bin und keine persönlichen Kontakte habe, b) einen Hund auszusuchen, der zu mir und meinen Vorstellungen passt und der c) nicht nach einem halben Jahr, wenn er endlich gemerkt hat, hier bin ich zu Hause, hier bleibe ich, plötzlich Verhaltensweisen auspackt, die vorher nichtmal ansatzweise zu erahnen waren. Da ist es wesentlich einfacher, ich suche eine Rasse, die meinen Vorstellungen entspricht und suche gezielt einen Züchter dieser Rassen, der a) alle notwendigen gesundheitlichen Untersuchungen der Elterntiere und evtl. auch der Welpen vornimmt inklusive rassespezifischer Krankheiten, b) die Hunde so sozialisiert, dass der Welpe auf das Leben in meiner Umgebung und Situation schon vorbereitet ist und ich c) sowohl Zuchtstätte als auch Wurf vor der Abholung mehrfach besuchen kann und mir ein Bild der gesamten Situation des Hundes machen kann. Es ist auch einfacher einen solchen Züchter zu finden, da ich erstmal bei den übergeordneten Vereinen schauen kann, an deren Vorgaben sich die Züchter halten müssen. Da ist dann schon einiges einfacher. Klar, komme ich dann zu dem Schäferhundezüchter, der die Hunde dennoch im Zwinger züchtet (auch wenn diese zumindest gesundheitlich komplett durchgecheckt sind) muss ich das mit mir selbst ausmachen, ob ich eine solche Zucht unterstützen möchte. Aber beim Tierschutz ist eben die Frage: Wie bekomme ich denn raus, welche Orga seriös ist und wie es ihr ums Tierwohl geht. Zu großen Orgas finde ich natürlich mehr Infos, aber was ist denn mit einer kleinen Orga, die wirklich liebevoll alle notwendigen Schritte mit ihren Hunden geht, aber im Jahr vielleicht nur ganz wenige vermittelt, weil sie von vorneherein gar nicht viele Tiere aufnimmt. Dann gibt es logischerweise auch nur wenige Meldungen zu diesen Orgas, die aber dennoch sehr gute Arbeit leisten, aber finde ich die? Finden tu ich wohl eher Organisationen die jährlich dutzende bis hunderte Hunde vermitteln und da sind dann wahrscheinlich viele der Meinung, ja, die sind seriös und andere die sagen, sie sinds nicht. Als Käufer habe ich definitiv mehr Sicherheiten beim Züchter.


    Da ich davon ausgehe, dass mein Zweithund noch zu Zollys Lebzeiten einziehen wird, wird mein Weg auf jeden Fall zum Züchter führen, weil ich nicht zwei solcher Überraschungspakete hier haben will. Das heißt nicht, dass hier nie wieder ein Tierschutzhund einziehen wird, aber nur nach ausreichender Vorbereitung und Infosammlung. Und zumindest habe ich für mich die Bedingung getroffen, dass ich den Hund dann außerhalb eines Tierheims auf einer Pflegestelle in einem gewöhnlichen sozialen Umfeld, wie der Hund es ähnlich auvh bei mir vorfinden würde, kennen lernen möchte. Da ich mir die Kompetenzen nicht zutraue zu entscheiden, welcher Hund einer Webseite, auch nach Rücksprache mit den Mitarbeitern der Orga, in mein Leben passen könnte, wenn er vergleichbares noch gar nicht kennen gelernt hat, fällt diese Option für mich schonmal komplett raus. Und der Umweg über ein TH ist eben auch nicht optimal, wie bereits festgestellt, da auch dabziemlich viel Mist laufen kann, plus dass der Hund ein zusätzliches traumatisches Erlebnis hatte, indem er aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen wurde um dann eine weite Strecke in einem kleinen Käfig zurückzulegen um dann in einen anderen Käfig mit völlig neuen WG-Kollegen und Eindrücken gesteckt zu werden.


    Sicher, Risiken gibt es bei allen Arten an einen Hund zu kommen, aber es gibt dennoch Möglichkeiten die einzelnen Risiken gegeneinander abzuwägen und zu entscheiden, welche man eingehen möchte. Deswegen habe ich für mich die Entscheidung getroffen, entweder TS-Hund von einer Pflegestelle oder seriöser Züchter. Selbst als Pflegestelle mich anzubieten, wäre wohl gar keine gute Idee, da ich vermutlich als absoluter Pfegestellenversager enden würde :hust: (und mich vermutlich gerade an die Priblemfälle klammern würde)

    @day-flying moth ja klar gibt es Orgas, die toll arbeiten und das wirklich zum Wohl der Tiere machen. Wie gesagt, die Orga wo Zolly ursprünglich her ist, macht auch gute Arbeit (so gut sie es halt leisten können), nur sie Weitervermittlung durch das hiesige TH war ja etwas fragwürdig. Bei mir klingeln nur halt inzwischem alle Alarmglocken, wenn ich höre, Hund aus dem Auslandstierschutz, weil man eben auch hier im Forum immer wieder Fälle liest, wo es den Orgas eben scheinbar nicht um die Tiere sondern das Geld oder das eigene Ego geht. Hauptsache viele Tiere vermittelt, aber obs passt ist zweitrangig. Wie jetzt gerade wieder in dem Fall, wo ein Hund mit Angst vor Jungen und Männern in eine Familie mit vier Kindern vermittelt wurde obwohl man vorher gar nicht getestet hatte, wie sich die Hündin Kindern gegenüber verhält. Aber hauptsache ein Hund mehr in der Liste der vermittelten :muede:


    Wenn ich mir anschaue, wie ein Kumpel von Zolly vermittelt wurde, auch Rumäne, anderes TH. Der Hund war schon in Deutschland, aber der spätere Besitzer durfte ihn nicht sehen, sondern musste anhand eines Fotos entscheiden, welchen er nimmt. Anschließend konnte er dann zwei Wochen testen, ob er den Hund behalten will oder ihn nach den zwei Wochen wieder zurück bringen. Er hatte Glück, der Rüde (wunderschöner Hund übrigens :cuinlove: hab leider kein Foto...) ist zwar ängstlich gegenüber Männern und hat ziemliche Silvesterpanik, ist aber sonst recht unkompliziert und gegenüber Frauen ein richtiger Charmeur :D
    Aber wenn das so die Standards sind in der Vermittlung von Tierschutzhunden, bin ich da inzwischen sehr vorsichtig und rate allen eher bei Hunden zu schauen, die auf Pflegestellen sitzen und die über einen längeren Zeitraum zu besuchen. Tierheim ist halt auch so ne Nummer wo man nicht abschätzen kann, wie sie sich da im eigenen Zuhause zeigen. Gerade da sind dann häufige Spaziergänge sinnvoll um zumindest abschätzen zu können, wie der Hund sich draußen verhält, mit wem oder was er wie verträglich ist, etc. Wie du selbst erfahren musstest, erzählt werden kann da ja vieles.

    @JediRitter ich denke auch, dass die Leute von der Smeura den besten Job machen, den sie machen können. Wie gesagt, auch mein Tierarzt war ziemlich begeistert, wie gut versorgt Zolly in Rumänien war. Dass die die Welpen nicht sozialisieren und bekuscheln können ist klar bei 4500 Hunden und die meisten scheinen das ja einigermaßen wegzustecken. Hier gibt es eine Menge Rumänen und die sind alle nicht so wie Zolly, klar, die haben ihre Baustellen, sind in der Regel keine klassischen Familienhunde und sind sehr häufig unsicher in Bezug auf Männer. Zolly ist da schon ein Extremfall und ich denke nicht, dass das damals als man sie für den Transport nach Deutschland ausgesucht hat so absehbar war.


    Aber ich war halt recht überrascht, wie das in dem deutschen TH lief, da dieses, wie gesagt,
    einen sehr guten Ruf genießt und sogar als sehr streng gilt. Ob die wussten, dass Zolly problematisch ist und froh waren endlich einen Interessenten zu haben oder ob die mit allen rumänischen Welpen so arbeiten (bzw. gar nicht arbeiten, sie haben wohl auch zu meiner Mutter gesagt, sie hätten den Hund noch nie vorher aus dem Zwinger geholt), kann ich nicht sagen. Aber war halt schon etwas schräg, ich hatte nicht damit gerechnet so einfach einen Hund dort zu bekommen und habe auch anschließend nie wieder etwas von denen gehört. Also Interesse daran, wie es den Hund geht und wie sie sich entwickelt, war definitiv nicht vorhanden.


    Naja, ich hab unheimlich viel mit ihr und durch sie gelernt und werde noch viel mehr lernen und bis dahin jeden Schritt den sie vorwärts macht genießen :herzen1: Es ist echt interessant zu sehen, wie sie sich auch nach vier Jahren noch entwickelt.


    (Wenn da Interesse besteht kann ich dir den Namen von dem TH per PN nennen, will ich hier aber nicht öffentlich, weil ich eben auch nicht weiß, ob och da aus irgendeinem Grund ein Einzelfall bin und will hier niemanden schlecht reden)

    Ich hab sie mit fünf Monaten aus dem Tierheim bekommen. Ich war hingegangen und hatte den Mitarbeitern gesagt, was ich mir vorstellen würde. Gefragt wurde ich dann nach meiner Lebenssituation (damals war ich noch Studentin aber quasi scheinfrei und hatte einen Nabenjob auf 400€ Basis bei sehr hohem Stundenlohn und kaum Ausgaben, also hatte ich ziemlich viel Zeit) und sofort fingen die an mir einen rumänischen Welpen schön zu reden. Die könnte man erziehen wie man will, sind relativ unkompliziert, am Territorialverhalten könnte man ja arbeiten, ansonsten aber super tolle Hunde für fast alle Lebenslagen, etc. Ich hatte damals meine Mutter dabei, weil im Gegensatz zu mir, hatte sie als Jugendliche schon Hunde gehabt und sie fand Zolly von Anfang an total toll. Klar, sie war super süß, zurückhaltend und nicht aufdringlich aber neugierig.
    Die Mitarbeiter bestätigten, dass sie ein toller Hund mit gutem Wesen ist. Damals hatte ich noch recht wenig Ahnung, weshalb nicht sofort die Alarmglocken schellten bei der Aussage, Zolly sei in der Smeura (rumänisches Riesentierheim einer deutschen Organisation) geboren. Ich hab sie also genommen und war dann ein bisschen überrascht, dass Zolly sich weder traute, alleine durch Türen zu gehen oder irgendwelche optischen Grenzen (Bürgersteigkante, Rasenkante, o.ä.) zu übertreten und offensichtlich totale Angst vor Mülleimern, Laternenmasten, Autos, Absperrbändern und all sowas hatte.
    Das Tierheim sagte mir, sie geben Hunde nur kastriert raus, deshalb wusste ich von der Frühkastration (inzwischen ein k.o. Kriterium für mich beim Hundekauf), aber überrascht war ich dann schon, als mein Tierarzt mir erzählte, dass die Kastrationswunde schlecht versorgt ist und zum anderen das deutsche Tierheim versäumt hatte, die Grundimmunisierung abzuschließen, während er überrascht war, wie gut sie tiermedizinisch in Rumänien versorgt worden war (regelmäßige Entwurmung, Impfungen alle zum richtigen Zeitpunkt, gechipt und richtiger Heimtierausweis zum Chip (da scheints auch öfter mal zu Verwechslungen zu kommen)). Er war also nicht gerade begeistert.
    Ich habe dann angefangen Zolly all die Sachen, die ihr Angst machten, schön zu füttern (unbelebte Dinge sind inzwischen kein Problem mehr, es sei denn sie tauchen unverhofft an Stellen auf, die Zolly gut kennt, wie bspw. ein Luftballon an einer Parkbank an der wir täglich vorbei gehen o.ä.) und mich parallel ins Thema Angsthund einzulesen (und in die Hundeschule gegangen bin, auf die ich glücklicherweise nie wirklich gehört habe, da sprach vieles gegen meine Vorstellungen als Pädagogin), wobei ich dann natürlich auch auf das Thema Deprivation gestoßen bin, was ich mir bei ihr schon vorstellen könnte, da sie ja die ersten fünf Monate ausschließlich im Zwinger verbracht hat. Abgesehen von dem Transport nach Deutschland, der wahrscheinlich auch nicht gerade spaßig war und Tierarztbehandlungen, was übrigens das einzige war, was sie wirklich gut kannte. Zolly ist der einzige Hund den ich kenne, der im Wartezimmer Maulkorb trägt und sich im Behandlungszimmer ohne Mauli vom Tierarzt komplett durchtasten lässt, Zähne kontrollieren lässt, Spritzen setzen lässt und das alles ruhig über sich ergehen lässt. Und das wo sie Fremde normalerweise nichtmal in Sichtweite haben will, geschweige denn in Anfassnähe. Deshalb glaube ich, dass das so ziemlich die einzige Interaktion mit Menschen war, die sie kennen gelernt hatte.


    Das Tierheim, von dem ich sie habe, gilt übrigens hier in der Ecke als eins der besten und seriösesten und hier im Forum gabs auch mal eine große Spendenaktion für einen Hund in diesem TH, bei dem eine ganze Menge bei rum kam. Die haben also einen ziemlich guten Ruf, weshalb ich auch eigentlich dachte, dass da eine gute und passende Beratung durchgeführt wird und vieles nicht so hinterfragt habe, wie ich es vielleicht woanders getan hätte. Die meisten mit denen ich hinterher gesprochen habe, waren total erstaunt, wie leicht ich dort einen Hund bekommen habe, ohne Vor- oder Nachkontrolle und ohne Vorlaufzeit und kennenlernen etc. Ich kenne sogar Leute, die sich Hunde vom "Züchter" geholt haben, weil sie von dem TH keinen Hund bekommen haben. Das ist so der Hauptgrund, weshalb ich glaube, dass für dieses TH der Auslandstierschutz lediglich eine Geldeinnahmequelle ist um die Scheidungshunde und andere Fälle finanzieren zu können, die sie von hier bekommen, indem sie die "ach so süßen rumänischen "Welpen"" quasi durchschleusen. Und das wiederum ist ein Grund für mich, dem Auslandstierschutz insgesamt sehr kritisch gegenüber zu stehen, da auch mein Tierarzt der Meinung ist, dass das für viele Tierheime eine einfache Art ist an Geld zu kommen, weil "Welpen" halt immer gekauft werden und selten lange im Tierheim sitzen. Da die meisten auch erstaunlicherweise relativ wenige Baustellen haben gehen die wenigsten zurück, also ist das Risiko auf den Kosten sitzen zu bleiben für die Tierheime relativ gering, bzw. kalkulierbar.


    Mit meinem jetzigen Wissen und meinen Erfahrungen hätte ich Zolly wohl nicht genommen, schon gar nicht als Einzelhund, höchstens zu einem souveränen erwachsen Hund als Zweithund dazu geholt. Jetzt wo Chewie da ist, zeigt sich, dass sie extrem von einem zweiten Hund profitiert, sie ist schmusiger geworden, sucht mehr Nähe, ist draußen froh, wenn sie neben mir herlaufen kann und Chewie die Spitze übernimmt, sodass sie auch draußen etwas entspannter ist. Dadurch haben sich zwar auch weitere Baustellen aufgetan (Futterneid und Ressourcen-Verteidigung bei Spielzeug) an denen wir arbeiten, aber insgesamt ist es für sie viel besser einen weiteren Hund dabei zu haben, wobei ein Welpe jetzt nicht so optimal war, weil sie anfangs wohl das Gefühl hatte, ihn beschützen zu müssen, was sie zusätzlich gestresst hat, aber seit Chewie so laaaangsam erwachsener wird, lässt sie ihm auch mehr Freiraum. (Nicht dass ich vorher erlaubt hätte, dass sie ihn da einschränkt.)


    So das ist jetzt viel länger geworden, also du vermutlich erwartet hast ;) aber dafür kannst du die Lage jetzt vielleicht etwas besser einschätzen |)

    Superschöne Bilder @Joco und Co :bindafür:


    Das mit den Restaurants hab ich auch nur gesagt, weil ich nur solche Hunde kannte (abgesehen von Tiquo, dem Golden-Schäfi-Mix meines Onkels, aber den hab ich nie als problematisch empfunden, weil mein Onkel kein Mensch ist, der gerne weg geht und der Hund zu mir immer sehr lieb war (ich bin die jüngste der Familie und die einzigen Menschen, die Tiquo wirklich mochte waren Kinder^^) aber Fremden gegenüber auch tatsächlich gefährlich werden konnte und einmal tatsächlich gebissen hat um meine Tante zu beschützen, die ein Besoffener verprügeln wollte) und eigentlich ja auch einen immer-dabei-Hund wollte. Die Schäferhunde meiner Großeltern und der TH-Mix meiner Tante waren immer mit im Restaurant und es war völlig selbstverständlich, dass die immer überall dabei waren.


    Mit Zolly war ich anfangs auch in der Hundeschule, da war sie ein absoluter Streber, nur Rückruf hat nie funktioniert, weil sie vor den anderen Menschen Angst hatte und eher panisch vor der Trainerin weggerannt ist, was nicht unbedingt hieß, dass sie in meine Richtung läuft. Da man mir dort keinerlei Tipps geben konnte, wie ich mit dem Hund an seiner Angst trainieren konnte und ich alle Tipps, die mir dort gegeben wurden mit einem "wie soll denn der Hund lernen, mit seiner Angst klar zu kommen, indem ich ihm noch mehr Angst mache?" quittieren musste, wurde mir irgendwann nur noch gesagt, wenn ich so nicht trainieren möchte, könne man mir dort nicht helfen. Ja, das hatte ich vorher auch schon gemerkt und war eigentlich nur noch dort hingegangen, weil Zolly schon ein bisschen Spaß an Unterordnung hatte. Ich bin dann irgendwann nicht mehr dort hin, weil die den Halter eines Staffs einfach den Hund mit Stachler haben trainieren lassen ohne etwas zu sagen.


    Es gibt hier eine sehr gute Hundeschule, die kannte ich damals aber noch nicht. Meine Mutter war dann später mit Chuchip dort, die arbeiten komplett anders und positiv, aber ich habe inzwischen keine Lust mehr darauf meinen Umgang mit meinem Hund beurteilen zu lassen und zu viel mehr als Ruhe und Z&B werden die mir nicht raten, weil es ja kein konkretes Problem ist, an dem wir arbeiten, weil für Zolly ja alles was irgendwie anders ist als gewohnt, scheiße ist. Einmal ist sie total ausgerastet, weil im Wald auf einem Baumstumpf zwei leere Bierflaschen standen. Die hatten da nix zu suchen. Sowas weiß sie einfach :ka: Ist es etwas zu windig und die Grashalme flattern zu sehr, sind die doof, sitzt ein Mensch auf einer Bank auf der noch nie jemand gesessen hat, geht die Welt unter. Sobald irgendwas neu ist, muss ich neu daran arbeiten, generalisieren kann Zolly nicht. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass eine noch so gute Hundeschule da groß etwas ändern kann also leben wir jetzt einfach unser Leben und ich versuche eben die Spaziergänge so zu gestalten, dass Zolly möglichst wenig Stress hat und schütze andere, indem Zolly an der Leine bleibt und ich niemanden an sie heran lasse.

    Doch, in anderen Ländern ja ;) In Deutschland iat es nicht zugelassen für Flöhe, deshalb steht das nicht auf dem Beipackzettel. In anderen Ländern gibt's diese Zulassung da steht's auch drauf, ist aber exakt das gleiche Halsband ;)

    Mal wegen dem geschätzten Endgewicht/Fütterung, meine Maus liegt in der gleichen Größenordnung (55-56cm) wiegt allerdings nur 17,2kg. Da Hunde im ersten Jahr auf gar keinen Fall übergewichtig sein sollten würde ich mich eher an einem niedrigeren Gewicht (vll. 18-20kg) orientieren, schauen dass sie dabei trotzdem nicht zu dünn ist (Rippen bei leichtem Druck fühlbar) und lieber ein paar mehr Leckerli über den Tag geben.


    Meine Hündin ist auch aus Rumänien und auch sehr ängstlich, dabei aber nicht schüchtern sondern mehr von der Sorte "Angriff ist die beste Verteidigung".

    Wenn du magst kannst du dich auch in den Tierschutzhunde-Laberthread einlesen/querlesen: Erfahrungsaustausch Tierschutzhund
    Da sind eine Menge Hunde dabei, die ein bisschen schissig sind ;)

    Ich meine mal gehört zu haben, dass es die teilweise am Rhein gibt, gerade Freiburger Raum ist ja schon verhältnismäßig warm, da sollen die schonmal vorkommen. Und wenn man da wohnt iat man ja auch schnell mal über die Alpen und in Italien gibts auf jeden Fall welche