Beiträge von Blueberry

    Gestern geschah Folgendes:


    Herrchen war in der Küche. Meg war im Zimmer unserer Tochter, wo sie wie bereits erwähnt auch ihren Hauptliegeplatz hat. Sie hörte ihn in der Küche hantieren und kam in die Küche gelaufen, wo sie natürlich prompt ihre Streicheleinheiten und ein Stück Käse vom Herrchen verabreicht bekam.


    Dann lief sie wieder in den Flur, blieb aber stehen und drehte sich immer wieder zum Herrchen um. Als der auch in den Flur kam, weil er ins Schlafzimmer wollte - was neben dem Zimmer unserer Tochter liegt, er muss also erstmal in diese Richtung gehen - lief Meg vor ihm her, ging ein paar Schritte ins Zimmer unserer Tochter, drehte sich um und fing dann an, das Herrchen wüst anzuknurren und auszubellen. Der wurde sauer und sagte "Raus!", woraufhin sie unter Tochters Bett verschwand (wo sie meistens schläft) und still wurde.


    Ich hab mich totgelacht. Das sah nämlich sehr lustig aus, als wäre sie in die Küche gekommen, um ihn zu locken, los, komm, lass uns das Spiel spielen, und dann, als er hinterher kam, wartete sie, bis er an einer bestimmten Stelle angekommen war und rappelte dann los.


    Aber ungeachtet der Situationskomik hab ich inzwischen den Verdacht, da scheint sich ein Ritual eingeschliffen zu haben, das mit dem Zimmer unserer Tochter zusammenhängt. Meg steht öfter mal im Zimmer und macht das Herrchen an, wenn er im Flur in ihre Richtung geht. Dabei ist es egal, ob er ins Schlafzimmer abbiegt oder tatsächlich in Tochters Zimmer will. Er kann sie dann unters Bett schicken, wo sie noch einen kleinen Moment herumbrummelt, und dann ist sie still und er kann in Tochters Zimmer umhergehen.


    Was ist das, und was macht man da? Ist das immernoch Angst? Ich glaub irgendwie nicht? Will sie ihren Platz verteidigen?


    Ich hab ihm vorgeschlagen, er soll doch immer dann, wenn er da vorbeigeht und Meg mal nichts sagt (was gelegentlich auch vorkommt), ein Stück Wurst oder Käse reinwerfen, damit sie weiß, dass wir das gut finden, wenn sie ruhig ist. Wäre das eine gute Methode?

    Wir haben bei Meg eine ähnliche Erfahrung gemacht. Sie kommt aus Ungarn.


    Unser Nachbar spricht akzentfrei deutsch, kann aber ungarisch. Wir wollten das einfach mal wissen, ob Meg denn ungarisch kann, und haben ihn gebeten, sie zuerst auf deutsch und dann auf ungarisch anzusprechen. Deutsch ging prima, sie kam zu ihm, vorsichtig wie immer bei fremden Männern, und ließ sich das Kinn kraulen. Dann sprach er auf ungarisch weiter mit ihr, sie fing sofort an zu knurren und lief weg.


    Ich denke, es ist der Tonfall, die Intonation, die der Hund wiedererkennt und die ihn an böse Zeiten erinnert.

    Wie funktioniert das denn genau? Man kommt da also an in Calais, und wo muss man dann hin und was muss man dann machen? Bleibt man während der Tunneldurchquerung im Auto sitzen oder steigt man aus? Im Netz steht, man kann die ganze Zeit bei Hund bleiben, das wär mir sehr wichtig.


    Oh je, Chip lesen lassen, ob Meg das mag, sie ist immer so ängstlich bei Fremden...

    So. Da sitze ich wieder mit meinen Schottland-Reiseführern...


    Dieses Jahr hat es leider aus finanziellen Gründen nicht geklappt. Aber wir haben nächstes Jahr im Visier, vielleicht wird's ja dann was...


    Was wir aber inzwischen schon erledigt haben, ist diese komische Twitter (Ich weiß nie, wie das heißt...)-Geschichte. Soll heißen, Meg wurde geimpft, gegen Tollwut, und ein paar Wochen später wurde Blut abgenommen, eingeschickt und für in Ordnung erklärt.


    Verfällt das eigentlich irgendwann, muss man dann den ganzen Quatsch wieder von vorne machen, oder wie ist das?
    Das war nämlich ein bisschen doof, Meg musste zum Blutabnehmen ruhiggestellt werden, und sie war dann hinterher nicht wirklich gut drauf. Möchte ich ungern nochmal machen...


    Und was brauchen wir noch? Ich hab was von Zecken- und Bandwurmprophylaxe 24 Stunden vor Einreise nach UK gelesen, muss das auch vom Tierarzt gemacht und bestätigt werden? Das wär nämlich blöd, weil wir bestimmt eine Weile brauchen bis zum Eurotunnel, möglicherweise mit Übernachtung in Frankreich, wo sollte man da rechtzeitig einen Tierarzt herkriegen... :???:


    Wie macht Ihr Schottlandreisenden das denn immer?

    Zitat

    :???: ich verstehe gerade den zusammenhang mit nem klo nicht


    Das ist auch ein echt komplizierter Gedankengang gewesen. :lol:


    Also, wenn Du einen Hütehund hast, dann müsstest Du ja eigentlich, um ihn wirklich Rassen- und Artgerecht zu halten, eine Schafherde haben. Da man aber meistens keine Zeit, keine Lust und kein Geld für sowas hat, man aber trotzdem einen tollen Border Collie etc. haben möchte, rennt man dann zum Agility oder sowas, damit der Hund ersatzweise Auslastung hat. Man weiß dabei genau, dass natürlich die Schafherde die bessere Lösung gewesen wär.


    Im Grunde ist das die selbe Kiste wie mit dem Klo: Man hat keine Lust - ältere Herrschaften tun sich mit dem nächtlichen Aufstehen vielleicht auch wirklich schwer -, einen inkontinenten Hund des nächtens mehrmals treppab treppauf rauszulassen, also bringt man ihm bei, ersatzweise auf so ein Klo zu gehen. Auch hier weiß man, dass Rausgehen eigentlich besser wäre.


    So wirklich richtig hundegerecht ist beides nicht. Da das mit dem Agility etc. aber nicht böse ist, müsste dann das Klo ja genauso nicht böse sein.

    Und was wäre so schlimm dran, wenn man seinem Hund beibrächte, da drauf zu gehen?


    Ich selber hätte ja auch keinen Bock dazu, weil ich meinen Hund grade wegen der Spaziergänge habe, aber ich frag mich das wirklich?


    Inwiefern ist das was anderes als wenn man einen Border Collie hat und mit dem ins Agility oder zum DogDance rennt, statt eine Herde Schafe zu kaufen und ihn hüten zu lassen?
    :???:

    Jetzt mal unter uns: Ich find das Teil ja gar nicht so schlecht. Wenn man einen alten Hund hat, der inkontinent ist (aber ansonsten noch so fit in der Birne, dass er kapiert, was er machen muss), dann ist das für ruhige Nächte doch wesentlich angenehmer als nächtliches Rausgehen?