Beiträge von Blueberry

    Hallo Ihr Lieben,


    mich beschleicht irgendwie das Gefühl, dass Meg möglicherweise schlecht sehen kann. Ich erzähle Euch mal, wie ich drauf komme:


    Früher ist sie desöfteren mit der Nase am Türrahmen hängen geblieben. Das kam dann vor, wenn sie vor irgendwas Angst hatte und sich in der Tür schnell umdrehte. Ich hab das eigentlich immer für Panik"unfälle" gehalten und mir nichts dabei gedacht. In letzter Zeit hab ich das nicht mehr beobachtet, sie fürchtet sich auch nicht mehr vor allem und jedem.


    Vor etwa zwei Wochen ist sie gegen einen Pfeiler gelaufen. Sie lief neben mir an der Leine, sah etwas Interessantes und drehte den Kopf dauernd nach hinten - und boing! lief sie gegen einen Pfeiler. Ich hab mir auch da nichts dabei gedacht, wenn man angestrengt nach hinten guckt, kann man halt nicht gut sehen, was vorne ist.


    Und grade eben ist sie an einem parkenden Auto hängen geblieben. Sie läuft immer gern ganz nah an denen vorbei, das Nummernschild stand ein wenig über und sie stieß mit dem Kopf dagegen.


    Die Summe dieser Vorfälle macht's - ich bin mir auf einmal nicht mehr so sicher, ob das nur Zufälle sind oder ob sie möglicherweise wirklich schlecht sieht?


    Dann ist da noch die Sache mit dem Herrchen, immernoch nicht ganz weg, wenn auch deutlich besser. Inzwischen tobt sie ihn wirklich nur noch an, wenn er von draußen reinkommt und nicht mehr, wenn er sich innerhalb der Wohnung bewegt. Obwohl das eigentlich nichts mit dem Sehen zu tun haben kann, weil sie ja auch noch einen Moment weitertobt, wenn er sie anspricht - spätestens dann müsste sie ihn ja erkennen.


    Ich hab ihr testweise mal immer ein Auge zugehalten und meine Hand auf das andere Auge zubewegt, da hat sie geblinzelt, und wenn ich es schnell gemacht hab, ist sie weggezuckt. Eigentlich sah das normal aus.


    Gibt es noch irgendwelche anderen Tests, die ich machen könnte, irgendwelche Sehtests meine ich? Kennt Ihr da was?


    Ich weiß, Tierarzt, aber ich möchte da erst hingehen, wenn ich wirklich überzeugt bin, dass sie schlecht sieht. Momentan ist es nur ein vager Gedanke, und wenn ich die Dinge hier so notiert sehe, dann glaube ich eigentlich sogar eher, dass da gar nichts ist...

    Was ich noch sagen wollte: Meine Familie ist ziemlich hässlich, wenn ich laut erwäge, Meg abzugeben. Mein Mann sagt, dann soll ich sie halt weggeben, aber das wäre dann das allerletzte, ein Familienmitglied einfach so wegzugeben, das wäre ein Armutszeugnis, das ich mir damit ausstelle, ich ganz allein, denn er hat ja wie der Rest der Welt auch leiiiider gar keine Zeit, sich zu kümmern. Und die Tochter startet ein Wolfsgeheul und gelobt Besserung, aber sobald ich sie in die Pflicht nehmen will, hat sie wieder alle möglichen Ausreden, warum das nicht geht.


    Was das angeht ist meine Familie einfach nur blöd.


    Aber ich glaube, Du hast Recht, Bentley, abgeben ist keine Lösung. Nur ab und zu mal eine Entlastung, vielleicht wenn ich einfach nur wüsste, ich MUSS nicht immer mich kümmern, da ist auch noch jemand anderes, vielleicht würde das schon alles ein wenig entspannen.


    Ich hab wirklich sehr oft Freude an meinem Hund gehabt, sie war nicht immer nur eine Last. Und Rausgehen pfeift immer so schön den Kopf frei, ich hab dann immer die tollsten Ideen - wenn ich es zulasse. Das schaffe ich zur Zeit leider nicht, da muss ich wieder hin kommen.

    Es tut so gut, zu lesen, dass Ihr (fast) alle Verständnis für mich habt. Ich hätte mich um ein Haar nicht mehr hier ins Forum getraut, weil ich dachte, weia, das gibt bestimmt böse Klatsche von wegen "Stell Dich nicht so an"... aber Nein, Ihr seid so lieb, vielen Dank schon allein dafür! :smile:


    Ich hab ein wenig nachgedacht, und vielleicht bin ich tatsächlich ein bisschen ausgebrannt. Es kommen wahrscheinlich einige Sachen zusammen. Ich hab leider eine ziemlich faule Familie (irgendwie hab ich sie mir falsch erzogen...), denen ich oft hinterherräumen muss, um nicht im Chaos zu versinken. Dazu kommt noch, dass ich grade dabei bin, eine Geschäftsidee umzusetzen. Es ist ein riesiger Berg Arbeit, der da vor mir liegt und den ich nicht delegieren kann .


    Also ja, irgendwie stimmt es schon, ich bin bei den meisten Dingen allein auf mich gestellt, und mit Meg ist es halt genauso. Mir tut das kleine Wesen halt auch so leid, sie hat es doch früher so schlecht gehabt und soll es gut bei mir haben. Vielleicht sorge ich mich auch immer ein bisschen zuviel um sie, vielleicht zermürbt das auch irgendwann. Wenn ich sie nachts höre, weil sie herumläuft oder irgendwelche Geräusche von sich gibt (ich hab leider einen sehr, sehr leichten Schlaf und bin wegen jedem winzigen Geräusch wach), kann ich gleich nicht mehr einschlafen, weil ich mir überlegen muss, was sie vielleicht haben könnte.


    Hundepensionen gibt es bestimmt hier in der Gegend auch, ich hab mich da noch nie gekümmert. Für mich kam das nie in Frage, weil ich mir dachte, die Arme kriegt ja vollends einen Dachschaden, wenn man sie irgendwo hin gibt, wo sie dann in einem Zwinger sitzen muss, so wie damals im Tierheim. Sie glaubt dann bestimmt, ich hätte sie wieder weggegeben und sie muss wieder leben wie früher - das denke ich mir so, meint Ihr nicht, dass man als Hund da Panik bekommt, wenn man das alles schon mal durchgemacht hat?


    Ich wohne in 71263, vielleicht ist ja wirklich jemand hier, der Lust auf einen Teilzeithund hätte, das würde mir bestimmt helfen, so dass ich wenigstens ein bisschen mehr Zeit für mich selber haben könnte. Wie gesagt, auf eine Anzeige vor ein paar Wochen hat sich keiner gemeldet...

    Liebe Hundefreunde,


    ich bin ja kein Hundeneuling. Ich hatte 3 1/2 Jahre lang unseren Border Collie, und gleich nach seinem Tod kam Meg, das ist jetzt auch schon wieder mehr als 2 Jahre her, also hab ich seit 5 1/2 Jahren einen Hund.


    Seit 5 1/2 Jahren also gehe ich jeden Tag mit Hund raus, Morgens, Nachmittags, Abends. Die paar Mal, in denen ich wirklich zu krank war und jemand von meiner Familie sich erbarmt hat, kann ich an einer Hand abzählen. Ich hab das mal nachgerechnet, ich bin inzwischen schon Luftlinie gesehen zu Fuß bis Namibia gelaufen und befinde mich momentan auf dem Rückweg. Krass, oder? 10.000 Kilometer!!!


    Mann und Tochter (15) wollten immer einen Hund haben, es ist nie allein auf meinem Mist gewachsen. Nach dem Tod des Border Collies wollte ich eigentlich keinen Hund mehr haben, weil immer alles an mir hängen blieb. Meine Familie hat auf mich eingeredet, wir brauchen einen Hund, ich brauche einen Hund, und wenn's ein kleinerer ist, dann kümmern sich die beiden auch öfter. Wir haben in der Nachbarschaft und bei Freunden nachgefragt, ja klar, wenn's ein kleinerer Hund ist, den nehmen wir gerne mal ab, als Urlaubsvertretung oder mal Gassigehen, kein Ding.


    Tja. Selten so gelacht. Ich bin's natürlich wieder ganz allein, die sich um Meg kümmert. Wenn ich's nicht machen würde, würde sie buchstäblich vor die Hunde gehen. Meg ist ja auch so lieb und dankbar und hängt unendlich an mir. Ich hab sie schon sehr lieb und alles.


    Aber ich merke, wie mir irgendwie die Kraft ausgeht. Ich hätte so gern mal ein bisschen mehr Zeit für mich. Ich würde gern mal morgens länger schlafen oder einfach länger liegenbleiben am Wochenende. Ich würd gern auch mal einen Tag lang nicht raus müssen, wenn das Wetter entsprechend ist oder ich einfach nicht raus mag. Ich würd gern mal spontan irgendwo hin fliegen oder über Nacht wo bleiben können. Nicht immer ein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn ich weiß, dass Meg länger allein sein muss (was mich ja doch immer dazu bringt, so schnell wie möglich heimzueilen, weil ich an sämtlichen Aktivitäten keine Freude habe, so lang ich weiß, dass der Hund allein zuhause hockt). Nicht immer Sorgen machen müssen, wenn der Hund irgendwas zu haben scheint. Mich nicht immer kümmern müssen.


    Ich kenne das von mir schon von früher, dass ich mal gelegentlich das Gefühl hatte, nicht mehr zu können und dass ich lieber keinen Hund mehr haben möchte. Aber das ging immer wieder weg.


    Jetzt kommt das immer öfter, die Abstände werden immer kürzer. Ich habe schon so oft gedacht, Mensch, hättest Du Dich damals bloß nicht drauf eingelassen, nochmal einen Hund zu holen. Aber so viele Leute haben Versprechungen gemacht, an die sie sich jetzt leider nicht mehr erinnern. Eine Frau aus der Nachbarschaft, die Feuer und Flamme gewesen war und sich sogar ungefragt und von selbst als Hundesitterin angeboten hat, die wechselt jetzt sogar die Straßenseite und sieht mich nicht, wenn ich mit Meg des Weges komme. Und das ganz ohne dass irgendwas vorgefallen wäre.


    Mich macht das so traurig. Meg ist so ein feiner und dankbarer Hund. Mir täte das im Herzen weh, sie wegzugeben. Andererseits fühle ich mich so erschöpft. Ich hab sogar in unserem Käseblatt eine Anzeige aufgegeben, ob sich nicht jemand findet, der ab und an mal mit ihr Gassi geht. Keine einzige Antwort.


    Ich fühle mich grade wirklich nicht gut, eigentlich will ich auch nur ein bisschen jammern, oder vielleicht von Euch Mut zugesprochen bekommen, oder vielleicht geht's ja jemandem auch so wie mir. Eigentlich möchte ich sie nicht abgeben. Andererseits wird mir ganz schlecht, wenn ich dran denke, dass sie, wenn alles gut geht, noch zehn Jahre bei mir sein könnte.

    Danke Euch allen, Ihr seid ja so lieb!


    Ich bin jemand, der immer sofort überlegt, ob ich nicht irgendwas verkehrt gemacht habe oder hätte anders machen können. Aber nein, hier fällt mir auch nichts ein. Ich hatte aber auch gar keine Lust auf irgendeine Diskussion. Ich glaube, solche Leute sind unbelehrbar, wie ja auch Eure Beispiele zeigen.


    Ich habe mich inzwischen mit einem Dance-Workout beruhigt (muss driiiingend abnehmen), und Meg hat sich in ihrer Höhle eingerollt. Ich hab nicht den Eindruck, dass ihr irgendwas fehlt. Aber wie ich mich kenne, renne ich jetzt den ganzen Tag lang dauernd zu ihr, wenn ich irgendein komisches Geräusch höre. Und wenn ich gar nichts höre, renne ich erst recht...


    Blöd ist nur, dass ich dort jetzt gar nicht mehr gehen mag. Wir müssten halt immer an dem Grundstück vorbei, wo der Hund normalerweise öfter mal im Garten ist. Einen anderen Weg gibt es da leider nicht. Bis dahin (und dahinter auch wieder) ist es wirklich ein schöner Spaziergang. Aber das ist ja doof, wenn ich jedesmal Angst haben muss, dass der Hund wieder um die Ecke kommt. Und vielleicht mag Meg da ja auch gar nicht mehr entlang gehen. :verzweifelt:

    Ich muss mir das einfach schnell von der Seele schreiben. Bin noch ganz aufgewühlt und hab grade niemanden greifbar, bei dem ich mich ausheulen kann, also müsst Ihr herhalten...


    Wir haben grade einen unserer wunderbaren Frühlingsmorgenspaziergänge gemacht, auf meiner Lieblingsstrecke zwischen Feldern und Streuobstwiesen. Die Schlehenhecken sind in voller Blüte, das riecht so gut und sieht so schön aus. Meg hatte ich schon wieder angeleint, weil wir gleich wieder Richtung Wohngebiet und Straße abbiegen wollten. Da kam um die Ecke ein großer Hund gelaufen, ich kann Euch nicht sagen, was für eine Rasse, ein bisschen wie ein blonder Labrador, war aber keiner, größer und eher einen Kopf wie eine Dogge. Vielleicht ist das ja auch ein Mischling, egal, jedenfalls kannten wir den Hund, der wohnt dort in einem der Häuser und bellt uns immer wieder mal hässlich hinter dem Gartenzaun an.


    Diesmal war der Hund aber auf der anderen Seite des Zauns, er kam, sah, und ging sofort auf der Stelle auf Meg los. Ich hatte so eine Situation noch nie und wusste gar nicht, was ich machen sollte. Ich hab versucht, mit Meg einfach weiterzugehen, aber ich hatte an der Leine nur noch ein Knäuel Hunde hängen. Meg hat geschrien, der andere Hund war ganz still, und hat Meg einfach immer nur gepackt und wollte sie schütteln. Und mir war Himmelangst.
    Ach ja, und dann stand da noch in aller Seelenruhe der Besitzer und schaute sich das Ganze schön von weitem an. Der Hund ließ dann einen Moment Meg los, den hab ich sogleich genutzt und hab sie weggezogen und bin ein paar Schritte mit ihr weiter gegangen, der Hund hinterher, und als wir an dem Mann vorbeikamen, hat er den Hund dann doch endlich mal am Halsband gepackt.
    Ich musste mir noch das Gespräch anhören, dass das ja eigentlich alles meine Schuld sei, weil ich meinen Hund an der Leine hatte und sein Hund immer nur ausschließlich angeleinte Hunde angreift. Ich hab nur schnell geschaut, ob Meg irgendwelche Verletzungen hat und hab mich dann aus dem Staub gemacht. Der spinnt ja wohl.


    Aber gottseidank geht's Meg gut. Wir mussten noch 20 Minuten weit nach Haus laufen, und als wir ankamen, hat sie immernoch gezittert. Ich hab ihr erstmal Rescue Tropfen eingeflößt und sie ganz lange gebürstet, das hat sie gern. Jetzt hat sie sich auf den Balkon gelegt und sonnt sich.


    Und ich muss erstmal runterkommen. Ist nichts passiert. Ist alles gut. Phew.

    Sie tappelt nicht herum und sie fiept nicht, nein. Ich habe nachts einen super leichten Schlaf, ich höre sofort jedes ungewöhnliche Geräusch von ihr. Sie sagt nichts.

    Hach ja, man findet doch immer wieder was am Hund, das man noch optimieren könnte...


    Meg ist vom ersten Tag an stubenrein gewesen, kein Problem. Aber wie es halt so ist bei Mensch und Tier, manchmal hat man Bedürfnisse auch außerhalb der normalen Zeiten. Unser Border Collie fiepte immer heftig, wenn er dringend raus musste.


    Meg sagt leider überhaupt gar nichts. Sie hat sich eine Stelle im Wohnzimmer ausgesucht, wo sie heimlich hinpieselt, wenn der Durst mal etwas größer gewesen ist und die kleine Blase nicht mehr alles fassen kann. Das Parkett verfärbt sich schon, ich seh das immer erst zu spät, wenn schon alles aufgesogen ist.


    Letztens hat sie in der Nacht sogar ins Schlafzimmer gekackt. Kein Durchfall, ein normaler Haufen, sie hatte Tags davor einfach mehr gefressen als sonst.


    Das alles finde ich an sich nicht besorgniserregend, es kommt auch höchstens alle paar Wochen mal vor, aber an sich wär es doch schon schön, wenn ich ihr klarmachen könnte, dass sie in irgendeiner Weise auf sich aufmerksam machen soll.


    Aber wie bringt man sowas bei? Unser Border Collie hatte das von ganz allein drauf: Ich fiepe - Frauchen rennt mit mir eilends nach draußen. Auf diese Weise hat er mich seinerzeit ein paarmal böse reingelegt... :lol:

    Das stimmt schon, sie regt sich schnell auf und erschrickt leicht. Sie hat halt ihre ersten zwei Lebensjahre auf ungarischen Straßen verbracht. Bestimmt bleibt da die eine oder andere "Macke" ein Leben lang erhalten.


    Wir könnten prima damit leben - wenn sie es auch kann. Ich stell mir das für sie selbst halt nicht so angenehm vor. Sie entspannt sich aber, sobald mein Mann ein, zwei Minuten im Haus ist. Dann hört man immer, wie sie sich bequemer hinlegt und dann zufrieden grunzt. Diese Anspannung hat sie auch nur, wenn er wirklich von ganz draußen reinkommt.

    Kurze Wasserstandsmeldung:


    Meg verbellt meinen Mann nur noch selten. Und wenn, dann nur noch kurz und meistens von ihrem Platz aus. Der ist übrigens im Wohnzimmer, eine Faltbox, wir haben den "Rollladen" an einer Seite zugemacht, so dass sie keinen Überblick über den Raum hat. Im Flur liegt sie nur, wenn jemand in der Küche hantiert - für den Fall, dass sie gleich gerufen wird, um sich ein Leckerli abzuholen. Das stelle ich jetzt aber auch ab und schicke sie auf ihren Platz, wenn sie im Flur herumlümmelt.


    Mir fällt auf, dass sie, wenn sie meinen Mann nahen hört (sie erkennt unser Auto am Motorengeräusch), sich dann eilends auf ihren Platz begibt, egal, wo sie gerade war oder was sie grade gemacht hat. Sie unterbricht sogar das Fressen, oder wenn ich mit ihr grade klickere. Und sie hat es dann richtig eilig. Also so richtig ganz hundertprozentig entspannt scheint sie mir noch nicht, wenn Herrchen kommt.


    Vielleicht gibt sich das ja noch?


    Jedenfalls mach ich weiter so, meine Botschaft scheint anzukommen.