Ich verstehe irgendwie nicht, warum der Thread nun diese Wendung genommen hat, dass die TE sich dafür rechtfertigen muss, den Hund nicht abgetastet zu haben etc.
Als Käufer muss man doch kein halber Tierarzt sein und alle möglichen 'Mängel' kennen und erkennen müssen, wo kommen wir denn dahin? Der Profi in der Situation sollte der Züchter sein. Wenn man von irgendjemandem verlangen möchte, eine Knickrute zu erkennen, dann doch vom Züchter. Oder man sieht es halt so, dass Käufer und Züchter beide keine TÄ sind und es ok ist, die Knickrute zu übersehen. Auch gut. Aber wie man die Züchterseite hier ok finden kann und gleichzeitig der TE vorwerfen kann, den Hund nicht abgetastet und die Knickrute erkannt zu haben - da komme ich echt nicht mehr mit. Das finde ich total unlogisch.
Ich sehe da allgemein nicht großartig den Eigenanteil der TE. Sie hat sich informiert, vom Verbandszüchter gekauft, Nachfragen gestellt. Wenn das nicht reicht, dann weiß ich auch nicht.
Natürlich musst du kein halber Tierarzt sein!
Ich kann aber nur für mich selbst sprechen:
Möchte ich einen Jagdhund, würde ich mir überlegen WAS einen guten Jagdhund ausmacht, welche Rasse für mich am besten passt, dann würde ich nach einem Züchter schauen und mir die Elterntiere ansehen / erklären lassen, wie auch immer ob sie das mitbringen was ich möchte, dann schaue ich mir die Welpen an. Klar, dennoch kann der Welpe eine Niete im Jagen sein, aber man hat alles abgeklärt vorher.
Möchte ich einen Hund der für Agility geeignet ist, schaue ich mir an was für einen Hund ich da am besten brauche, was für Ambitionen ich habe, dann suche ich nach der Rasse die passt, schaue mir die Elterntiere an, schaue mir deren Gesundheit an (oder deren nachweise), schaue mir die Welpen an. Natürlich kann auch hier immer noch was schief gehen, aber man hat alles geklärt.
Möchte ich einen Hund haben den ich auf Ausstellungen präsentieren kann, dasselbe Prinzip. Ich schaue mir an was die Kriterien eines "perfekten" Ausstellungshundes sind, was sind no gos oder gos? Dann suche ich nach der perfekten Rasse für mich, suche einen Züchter, schaue mir die Elterntiere an (+ ggf. deren Erfolge), dann schaue ich mir den Welpen an und ehrlich, dann schaue ich mir alles an unter den No Gos und Gos, aus den Ausstellungskriterien und wenn ich mich dann für den Welpen mit Fehlwirbel, Fleck, Farbe oder Knick entscheide, weil Liebe auf den ersten Blick. Mecker ich im Anschluss nicht rum.
Gut, hier ist es ein Hauch anders, aber ich bin der Meinung eine Knickrute, die an Tag 3 SO auffällig war, dass sie nun ein Problem für die Ausstellungskarriere oder aber auch für die Gesundheit ist, die hätte man auch bei einem Besuch fühlen können.
Rein theoretisch.