Beiträge von Ulrike87

    Hallo ihr Lieben.


    Ich habe heute noch mit keinem Arzt gesprochen. Mir wurde aber natürlich im Vorfeld der Chemo gesagt, dass es sehr gut passieren kann, dass ihm übel ist, er reinpullert etc. Also es ist eine ganz natürliche Nebenwirkung der Chemo, aber es ist sehr hart ihn so leiden zu sehen. Wenn er morgen immernoch so ist, werde ich in die Klinik fahren und ihm eine Spritze geben lassen. Wenn er eine bekommen darf.


    Ich muss mir das mal von der Seele schreiben.
    Normalerweise ist er so ein zickiger Hund, der nicht so viel gestreichelt werden möchte, lieber für sich ist, und er geht sonst auch immer ins Schlafzimmer wenn wir im Wohnzimmer sind und TV gucken. Heute kann man ihn streicheln und er liegt den ganzen Tag schon im Wohnzimmer. Er hat heute noch nicht einmal geknurrt. Glaube er sucht auch unsere Nähe. Das ist ungewohnt. Schade dass es nur so ist, weil es ihm schlecht geht. Der kleine Griesgram :ops: Ach ich liebe ihn so.


    Ich mache mir im Moment viele Gedanken. Was ist wenn die Chemo nicht wirkt? Ich wurde natürlich über das Risiko das besteht aufgeklärt. Mir ist bewusst, dass die Möglichkeit besteht, dass die Chemotherapie nicht den gewünschten Erfolg bringt. Was ist dann? Haben wir ihn dann unnötigerweise gequält, ihm diese Chemo mit den Nebenwirkungen und den langen Aufenthalten in der Klinik angetan und es war völlig umsonst? Aber wenn ich es nicht versucht hätte und er würde sterben würde ich mir sicher mein Leben lang Vorwürfe machen warum ich es nicht wenigstens versucht habe. Wie würdet ihr darüber denken? Mache ich mir falsche Gedanken?


    Wenn der Krebs jetzt aufgehalten werden konnte und die Chemotherapie doch gewirkt hat, wie lange wird es wohl dauern bis es wieder kommt. Und wie lange haben wir dann noch? Wie sehe ich dass er nicht mehr möchte und dass er sich quält? So viele Fragen die einem in so einer Situation durch den Kopf gehen. Dieser Hund gehört einfach zu meinem Leben dazu. Ich kann es mir nicht vorstellen wie es wäre wenn er nicht da wäre...


    Gerade liegt er hier neben mir auf dem Teppich, zusammengerollt wie ein Welpe. So liegt er sonst nie, immer ausgestreckt sonst. Er hat seit vorhin nichts mehr getrunken, wenn man ihm was hinhält dreht er den Kopf weg, ebenso ist es mit jeglichem Futter. Alles haben wir probiert, von Trockenfutter über Nassfutter, hin zu Speckwürfeln und Fleischwurst. Er mag nichts. Cherry wird fett, die hat das jetzt alles gefuttert. Wir haben natürlich noch genug hier - falls er doch noch möchte.


    Ach mein kleiner Schnuffel. Ich hoffe du erholst dich bald.

    Vielen Dank für eure lieben Antworten.


    Heute geht es Sammy leider so schlecht wie lange nicht mehr.
    Er hat noch garnichts gefressen und erst ca. 200ml getrunken.
    Dafür hat er sich aber 5 mal übergeben.


    Das ist so ein Teufelskreis. Er muss sich übergeben, dann hat er natürlich keinen Appetit (hat Mensch ja auch nicht nachdem er mal göbeln musste) und dadurch muss er sich dann wieder übergeben weil der Magen leer ist.
    Wir haben heute Fleischwurst gekauft, die liebt er normalerweise über alles.
    Nicht ein einziges Stückchen konnten wir in ihn reinbekommen.


    Gerade überlegen wir über eine "Zwangsfütterung" nach.
    Entweder reinstecken und Mäulchen solange zuhalten bis er schluckt oder pürieren und mit einer Spritze.
    Aber dann müsste man auch das Mäulchen zuhalten bis er schluckt. Ach ich weiss nicht. Aber so geht es ja nicht weiter, ist ja nen Teufelskreis. Er muss sich ja nicht mehr übergeben wenn er was im Magen hat...


    Hoffentlich geht es ihm morgen besser!


    Liebe Grüße

    Vor 2 Tagen hatten wir die dritte Chemo.
    Er hat sich danach 2 mal übergeben und 3 mal in die Wohnung gepullert.
    Er scheint das nicht mehr so gut unter Kontrolle zu haben.
    Jetzt scheint er es aber wieder gut überstanden zu haben.


    Am 1.2. habe ich den letzten Termin für die 4. Chemo.
    Momentan liegen wir bei etwas mehr als 1250€... Harte Nuss...


    Und im Moment hat sich leider noch nichts in die positive Richtung getan. Die Blutwerte sind weiterhin schlecht.
    Es kann sogar noch sein, dass er eine leichte Epilepsie entwickelt hat. Er schielt ab und an und dabei zittert seine Kopfhaut ganz stark. Der Professor hat gesagt wir sollen das im Auge behalten und dokumentieren wann es vorkommt und was für Sympthome er zeigt.


    Wir brauchen weiterhin alle Daumen und Pfoten...

    Guten Abend Ihr Lieben.
    Montag hatten wir die zweite Chemotherapie. Sammy war wieder von 9 bis 16 Uhr in der Klinik.
    Erst wurde Blut abgenommen und geprüft ob er fitt genug für die Chemo ist.
    Da war alles ok. Leider sind die Leukozyten und Lymphozyten nicht gesunken. Das ist aber wohl normal sagte die Tierärztin.


    Die zweite Chemo hat er nicht so gut vertragen, er hat sich mehrfach übergeben, war sehr schlapp und hatte garkeinen Appetit. Er hat erst 2 Tage garnichts fressen wollen, dann kamen wir auch die Idee ihm Fleischwurst zu kaufen, die nimmt er jetzt gern, und seit heute geht er auch wieder an sein Trockenfutter ran. Er ist auch seit heute wieder fitter und hält beim Gassigehen gut schritt.


    Was uns stark aufgefallen ist, ist dass Cherry total mit leidet. Sie hat auch nichts gefressen als er nicht fressen wollte, war richtig depri und hat nur rumgelegen. Sie merkt wohl dass es Sammy total schlecht ging und hat richtig mit gelitten. Jetzt heute wo es ihm besser geht ist sie auch wieder voller Lebensfreude. Ich mag mir nicht ausmalen was passiert, wenn der Kleine nicht mehr ist.


    Die beiden sind ein Herz und eine Seele.


    Wir haben noch zwei Sitzungen vor uns, dann ist die Chemo beendet.
    Und Sammys Leben hoffentlich noch ein-zwei Jahre verlängert...


    Wir berichten weiter.
    Frohe Weihnachten!!!
    Ulli

    Hallo Ihr Lieben,


    Sammy geht es zum Glück wieder viel besser.
    Man merkt ihm die Chemotherapie nicht mehr an, sein Appetit ist wieder da, er geht gern Gassi und spielt sogar wenn man ihn ein bisschen animiert, mit dem Ball.


    Was wir jetzt bemerkt haben ist, dass dein Eigengeruch sich total verändert hat. Besonders die ersten 3, 4 Tage nach der Chemo hat er garnicht mehr nach "Typisch-Sammy" gerochen. Er hatte einen ziemlich ausgeprägten Geruch nach, wir sagen immer Spaßeshalber "altem-Hund". Und nun war der Fellgeruch total verflogen und er roch irgendwie nach Medikamenten oder Chemisch. Das ist sicher durch die Chemo passiert. Jetzt so langsam ist es ja schon bald 2 Wochen her, sein Geruch kommt glücklicherweise langsam wieder.


    Sein Verhalten hat sich sonst kaum geändert, ausser dass er eine neue Macke hat (er bleibt ca. 1,5m vor einem Bordstein stehen um diesen zu fixieren, dann langsam darauf zu zu gehen und dann auf den Bürgersteig zu springen) das hat er vor 3 Tagen noch nicht gemacht. Aber er ist ein alter Hund und auch der scheint etwas senil zu werden :herzen1:


    Wir werden weiter berichten :ua_wave:

    Guten Abend,


    leider sind wir von Nebenwirkungen doch nicht verschont geblieben.
    Sammy hat sich vorhin 2 mal übergeben, des weiteren zittert er nach Bewegung und ist schlapp und müde.
    Wir betüddeln ihn jetzt ein bisschen mehr und geben ihm natürlich ganz viel Liebe und Wärme.
    Wir haben auch bemerkt dass er druckempfindlich im Bauchbereich ist.
    Das beobachten wir jetzt ganz genau und werden eher zu früh als zu spät in der Tierklinik vorstellig.
    Ganz liebe Grüße

    Guten Morgen ihr Lieben.
    Danke für eure zahlreichen Antworten, das ist so lieb! Sammy hat die erste Nacht nach der Chemo hinter sich und es scheint ihm gut zu gehen. Kein Erbrechen oder Durchfall bis jetzt...
    Ja, warum wir während der Infusion nicht da bleiben durften wissen wir auch nicht. Habe hinterher erfahren dass ich ihn schon 1 Stunde eher hätte abholen können. Werde da beim nächsten Mal noch genauer nachfragen.
    Auf jeden Fall war er währenddessen auch nicht allein, ein Tierpfleger wacht die ganze Zeit über die Hunde.


    Liebe Swantje, wenn du meine Handynr noch hast dann schreib mir bitte doch mal eine SMS, vielleicht schaffen wir mal wieder eine Gassirunde. Habe für Sammy einen Hundekinderwagen wenn er nicht mehr laufen möchte oder kann ;)


    Ganz liebe Grüße
    Ulli

    Hallo Sabine,


    in den ersten paar Tagen nach der Diagnose habe ich viel geweint und war wirklich fertig.
    Ich habe erst damit gerechnet dass er in den nächsten 1-2 Wochen sterben wird. Dieser Gedanke ging nicht mehr aus meinem Kopf und ich musste fast immer mit den Tränen kämpfen wenn ich ihn angesehen habe.


    Mittlerweile habe ich mich, so hart es klingt, damit "abgefunden" dass er noch höchstens 2 Jahre hat.
    Und diese Gewissheit zu haben ist besser als in Ungewissheit zu sein und damit rechnen zu müssen, dass
    er alle paar Tage sterben könnte.


    Natürlich ist ein früherer Tod nicht hundertprozentig auszuschließen, aber davon gehen wir im Normalfall einfach nicht aus. So weiß ich jetzt wie lange wir noch haben und wir können uns damit abfinden und irgendwann langsam Abschied nehmen.


    Wir werden seine Gesundheit genaustens beobachten und auch nach der Chemotherapie weiterhin in Behandlung beim Tierarzt bleiben, seine Blutwerte immer wieder überprüfen, damit wir zeitig einschreiten können wenn es wieder schlechter werden sollte...


    Liebe Grüße

    Hallöchen,


    war vorhin mit meinem Freund und unserer Hündin Cherry in Wülfel an den Teichen Gassi.
    Dort sind wir auf eine nette junge Frau mit ihrer Hündin getroffen.


    Eine Miniatur Bullterrier Hündin namens Chilli, braun-weiß, 9 Monate alt.


    Das Gassi gehen hat uns ne Menge Spaß gemacht und Cherry und Chilli haben sich supergut verstanden.
    Leider waren wir so blöde und haben nicht nach Namen oder Handynummer gefragt.


    Evtl kennt ja jemand die Hundehalterin und kann einen Kontakt herstellen..
    Sie besucht wohl auch einen Hundeverein in Hannover.


    Ganz liebe Grüße und schonmal vielen Dank im Voraus!!!


    Ulli

    Hallo ihr Lieben,


    wir haben die erste Chemotherapie hinter uns.
    Sammy hat sie bis jetzt gut vertragen. Aber von Anfang an. Heute morgen um 10 Uhr war der Termin, wir waren pünktlich da und sind mit ihm ins Behandlungszimmer. Dort wurde ihm ein Venenkatheter gelegt und nocheinmal Blut abgenommen. Der Arzt hat die Zelle auszählen lassen um sicher zu gehen dass keine Anämie besteht, da er letztes Mal eine leichte Anämie hatte.


    Dann mussten wir gehen und haben ihn ganze 7 Stunden da lassen müssen.
    Ein beschissenes Gefühl.


    Um 17 Uhr durften wir ihn wieder abholen. Er hat über mehrere Stunden (weiß nicht genau wie lange) eine Infusion über den Venenzugang bekommen. Diese Infusion wird jetzt in 3 Wochen wiederholt. Und dann noch 3 mal. Also in 3 Wochen, in 6 Wochen und nochmal in 9 Wochen. Dann sollte die Lebenserwartung laut des Tierarztes auf 1-2 Jahre verlängert worden sein. Gekostet hat uns das heute 221 Euro, die nächsten Sitzungen liegen preismäßig auf gleicher Ebene. Zum Glück bezahlbar.


    Die Nebenwirkungen wie Erbrechen und Durchfall können in 7-21 Tagen nach der ersten Chemo auftreten.
    Wir können jetzt nur hoffen und abwarten dass er es gut verträgt.
    Im Moment geht es ihm gut, hoffentlich bleibt das so. Ich möchte ihn nicht leiden sehn.


    Eure Daumen und Pfoten haben geholfen.
    Liebe Grüße
    Ulli