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Wie habt ihr das denn konkret unterbunden, also wie seid ihr dabei vorgegangen?
Ich würde sie erst einmal beide Plätze zu absoluten Tabu-Zonen für den jeweils anderen Hund erklären. Wenn sie anfängt, den Kleinen zu kontrollieren, würde ich sie auf ihren Platz schicken. Wichtig wäre hierbei, dass der Kleine ihr nicht dorthin folgt.
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Ich frag mich langsam, wie ich das tun soll und was ich falsch mache. Denn immer, wenn ich sie davon abhalte, wird sie garstig gegen mich, sprich knurrt mich dann an und fletscht gegen mich die Zähne und schnappt auch nach mir. Dann habe ich das Gefühl, dass sie ihre angestaute Frust gegen mich richtet, weil ich sie nicht gewähren lasse.
Abhalten heißt: ich stell mich so vor sie, dass sie den Blickkontakt verliert und wenn sie anfängt zu knurren und zu fletschen, bekommt sie ein scharfes Nein. Versucht sie vorzuschnellen halte ich sie an den Schultern fest und dann spätestens bekomm ichs ab. Sie steigert sich teilweise so extrem rein, dass ich kaum an sie rankomme (geistig mein ich, also mit Befehlen wie "Platz" und "Bleib" ist da nichts mehr zu wollen).
Um das Schnappen nach dir zu verhindern, mach eine kurze Hausleine an sie ran. So kannst du sie mit weniger Körperkontakt kontrollieren und der Frust richtet sich nicht mehr zwangsläufig gegen dich.
Da sie anscheinend massiven Frust schiebt, würde ich ihr noch irgendetwas geben, woran sie sich abreagieren kann. Ein Kauartikel, ein Kauseil... Irgendetwas mit dem sie ihren Frust kanalisieren kann.
Ich würde sie auch gar nicht erst fixieren lassen, wenn du merkst, dass sie anfängt sich reinzusteigern, dann würde ich sie direkt mit einer kurzen Ansprache rausholen. Sie guckt dich an - zack- kriegt sie ein Leckerlie.
So baut sie ein Alternativverhalten auf, anstatt sich in in ihre Aggression reinzusteigern, orientiert sie sich dann an dir. Dieses Umwenden kannst du auch nachher mit einem Kommando belegen.
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Und ich möchte auch definitiv nicht, dass sie aggressiv wird.
Hab das Gefühl, meinen eigenen Hund nicht mehr zu verstehen.... wir waren auf einem guten Weg, sie hat angefangen zu Fremden schneller Vertrauen zu fassen, fremde Hunde waren sowieso toll, und jetzt... seit der Kleine hier ist, sind fremde Menschen schlimmer als vorher und vor Hunden ist sie misstrauisch, wenn wir draußen welchen begegnen. Mir kommt es vor, als wäre monatelanges Training gerade umsonst gewesen...
Sorry, wenn ich mich etwas ausweine. Das staut sich schon die ganze Woche in mir auf.
Ich versuche entspannt zu bleiben und bemühe mich sehr, damit sie sich daran orientieren kann. Aber es gelingt mir auch nicht immer.
Und ich kann dich gut verstehen. Aber an so schwierigen Phasen wächst man und sie gehen auch immer wieder vorbei!