Beiträge von Indra

    Hallo!
    Meine 4-jährige Mischlingshündin weigert sich seit Sylvester, mit mir durch die Wohnsiedlung, die sie seit zwei Jahren kennt, zu gehen.
    Habe sie seit Welpen an und leider hat sie durch schlechte Erfahrungen mit "Knallen" in der Vergangenheit (sie wurde bei einem Feuerwerk vor zwei Jahren von einere Bekannten alleine im Auto gelassen) Sylvester großen Stress gehabt. Sie hat Angst vor jedem schussähnlichen Geräusch. Sie hat bis vorgestern ein Nahrungsergänzungsmittel zur leichteren Stressbewältigung bekommen.
    In unserer Wohnsiedlung wurde bis vorgestern noch sehr viel geböllert, seitdem ists aber wieder ruhig. Klar hört sie das auch aus der Wohnung heraus, aber ich habe so gut es ging vermieden, mit ihr während der Böllerei durch die Siedlung zu gehen.
    Die Sylvesternacht haben wir aber woanders bei Freunden verbracht. Bei der Knallerei haben wir so getan als wäre garnichts, sind ruhig geblieben, um ihr zu zeigen, dass sie keine Angst haben muss. Sie konnte immer zu mir kommen, habe aber ihre Angst völlig ignoriert, sie also nicht getröstet.
    Gestern hat sich rausgestellt, dass sie mit einem Freund von mir ganz normal durch die Siedlung geht, als wenn nie was gewesen wäre. Nur mit mir alleine macht sie einen Riesenaufstand und läuft freiwillig nur den direkten Weg von der Haustür bis zum Auto. Will ich weiter mit ihr gehen, versucht sie sich aus dem Brustgeschirr zu reissen, was ihr auch gelingt. Ich bin kein Freund von irgendeiner Form von Gewalt bei der Hundeerzeihung, möchte sie eigentlich nicht zwingen, aber auch nicht nachgeben und sie tun lassen was sie will, da ich glaube dass sie es als Bestätigung ihres Verhaltens auffasst, wenn ich direkt nachgebe.
    Da ich nun weiss, dass sie mit dem Freund angstfrei durch die Wohngegend laufen kann, lasse ich ihr Verhalten nun nicht mehr durchgehen und schleife sie regelrecht (mit großen Bauchschmerzen meinerseits!!) hinter mir her, bis sie nach circa 30 Metern freiwillig mit mir weiterläuft. Dann wird kräftig gelobt.
    Nun die Frage: Was meint ihr, will sie mich nur austesten? Wenn sie dann mitläuft, sieht es nicht mehr so aus, als wäre sie verängstigt. Ich will ihr ja zeigen , dass man ganz angstfrei durch die Siedlung gehen kann. Aber ich will auch keinesfalls das Vertrauen, dass sie sonst immer zu mir hatte, zerstören, wenn ich so an ihr rumzerren muss.
    Hat jemand Tipps? Mache ich das richtig oder gibts noch ne bessere Möglichkeit? Mit Leckerchen weiterlocken klappt leider gar nicht...


    Danke an euch schon einma für die Tipps, ich freue mich über jede Antwort!!!! :help:

    Hallo!
    Ich wollt mich nur mal ganz kurz melden.


    Finka
    also, der Trick mit dem Regenschirm ist super, davon hab ich schon öfter gehört!


    Ich würds auch toll finden, wenn man mal so einen Treff für Herrchen/Frauchen und Hunde arrangieren kann, wo ängstliche (aber sozial verträgliche) Hunde sich kennenlernen und Vertrauen zueinander aufbauen können. Ich wohne im Gebiet Hamm (am Rande des Ruhrgebiets) Also, falls jemand Interesse hat...?

    Hallo Finka, hallo an alle anderen!


    Ich muss mal sagen, ich finds toll, dass sich so viele Leute mit echt guten Ratschlägen an diesem Thread beteiligen! Das hat auch mir schon sehr viel weitergeholfen. :freude:


    Finka, ich kenne die Probleme, die du hier beschrieben hast, nur zu gut, und ich weiss wieviele Mühe und Geduld es kostet, daran zu arbeiten (ich und mein Hund sind - nach ein paar harten Rückschlägen - grade mittendrin). Leider wird es immer Hundebestitzer geben, die nicht einsehen, dass sie ihren Hund nicht immer unter Kontrolle haben und damit allen anderen Schaden und Rückschläge - und einen Riesenschrecken - verschaffen können.
    Auf jeden Fall wollte ich dir mal sagen, dass ich es toll finde, dass du soviel Arbeitseinsatz zeigst, um mit deinem Hund zu tranieren und ihm - und auch dir selbst - wieder ein Stück mehr Selbstbewusstsein beim Spaziergang auf "Freier Wilbahn" zu geben. Auch mir tut es gut, zu sehen, dass andere auch solche Probleme haben und jeder Fortschritt echte Arbeit und viel Geduld erfordert.


    HUT AB! MACH WEITER SO! :gut:

    Ok, danke für die schnelle Antwort! :winken:
    Morgen ist bei uns in der Nähe sone Art Schützenfest, das werd ich gleich mal in unsere erste Trainingsstunde einbinden (natürlich erstmal von weiter weg und mit Schleppleine)


    Ich berichte dann mal wies war.
    Indra

    Hallo, hier nochmal Indra!
    Leider kann ich mich erst jetzt nochmal melden, da ich nicht jeden Tag die Gelegenheit habe, ins Net zu kommen...


    Hundeflüsterer
    Du scheinst ja ne echte Zicke :wink: zu sein; das hilft mir aber leider auch nicht weiter :help:


    @alle anderen
    Danke für die Tipps!
    Fremden hunden werde ich mich nun wie ihr auch gesagt habt, nur wieder ganz langsam annähern können; und werde versuchen, fremde Hundebesitzer zu bitten, ihren Hund beim ersten Treffen auf meinen vielleicht auch erstmal kurz anzuleinen. wär das wohl richtig? Denn leider gibts bei uns in der Gegend ne ganze Menge Hunde, die das Angstverhalten meines Hundes ausnutzen und Grenzen bzw. Untergebenszeichen meines Hundes nicht anerkennen (sind ja eher die Besitzer schuld, nicht die Hunde)
    Ich habe mir ne Reihe neuer Spiele und Tricks zeigen lassen, die ich meinem Hund beibringen will, um allgemein die Bindung zwischen meinem Hund und mir und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Vielleicht verhält sie sich so bald schon etwas gelassener, was Knaller angeht.
    Eine Frage noch:
    Wenn ich mit meinem Hund Gelassenheit bei Böllergeräuschen üben will, wie muss ich mich dann am besten verhalten, wenns knallt? Angstverhalten des hundes gar nicht beachten? Gar nichts tun? Verstärkt Befehle geben um abzulenken?
    Auch wenn ich nicht weiss obs funktioniert, weil eine CD ja nicht die "Dreidimensionalität" von echten Böllern ( vor sonstigen Geräuschen hat sie keine Angst, nur vor Schüssen oder Böllern) wiedergeben kann, gibts denn solche CDs, vielleicht auch extra zum Üben mit Hunden?


    Liebe Grüße an alle,
    Indra

    Hallo!
    bin neu hier und komme schon mit einem ziemlich großen Problem.... Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich?!
    Meine 4-jährige Hündin Lori entwickelt sich immer mehr zum "Angsthasen". Habe sie von Welpen an. Als Junghund war sie allen Menschen, Hunden und neuen Dingen total aufgeschlossen. Sie hört - ausser in unten beschriebenen Extremsituatiuonen - auf die gängigen Befehle(sitz,platz,bleib, komm usw.) gut.
    Mittlerweile gibts 2 Probleme, die sich seit einem Jahr nur noch verschlimmern:
    1. Sie hat tierische Angst vor jedem Knall (alles "menschengemachtes", nicht vor Gewitter, nicht vor Geräuschen aus TV oder CD usw, also nur "reale"Töne). Das nicht nur Sylvester, sondern auch bei Schützenfesten, oder wenn sonst irgendwo geknallt wird. Natürlich gehe ich Böllereien usw mit ihr aus dem Weg. Aber in letzter Zeit reagiert sie schon auf Knalle, die so weit entfernt sind, dass ich sie ohne ihre Reaktion selber gar nicht wahrgenommen hätte. als sie 2 Jahre alt war, hat eine Bekannte sie während eines Feuerwerks allein im Auto ganz in der Nähe sitzen gelassen :runterdrueck: Mittlerweile reagiert sie beim kleinsten Knallgeräusch total panisch und verstört (Schwanz eingezogen, angelegte Ohren, kriechen und weglaufen), bis wir wieder im Auto bzw. zu Hause sind. Das Problem ist, dass ich irgendwelche solcher Geräusche vor allem wenn sie weit weg sind, natürlich nicht vorhersehen kann und ich sie eigentlich auf Feldwegen usw. frei laufen lasse. Ich bekomme sie dann nur noch mit großer Mühe überhaupt wieder in meine Nähe, da sie dann sprichwörtlich die "Beine in die Hand" nimmt, wenn sie irgendwo etwas knallen hört. Habe natürlich Angst, dasss sie eines Tages wegläuft und auf der nächsten Strasse landet. Einmal wärs fast so weit gewesen (sie war eine Stunde lang unauffindbar, ist dann selber - völlig verstört - wieder zurückgekommen). Wie kann ich ihr beibringen, dass auch solche Geräusche völlig normal sind? Wenns erstmal soweit ist, reagiert sie auf Leckerchen und Befehle so gut wie gar nicht...
    2. Ausserdem entwickelt sie ein immer ängstlicheres Verhalten vor Hunden, egal welche Größe oder welches Temperament. Nur selten lässt sie fremde Hunde an sich heran. Sie ist noch nie von anderen hunden ernsthaft körperlich verletzt worden, hat aber in der Prägungsphase einen Überfall ohne Vorwahrnung eines ihr körperlich überlegenden Hundes mitmachen müssen, der nicht ohne Eingreifen wieder losgelassen hatte... Habe sie danach wieder an Hunde, vor allem an größere wieder gewöhnen müssen, was bis vor einem knappen Jahr wieder relativ gut geklappt hat (ganz verdaut hatte sies aber wohl nicht). Kaum waren wir soweit, ist sie zwei mal hintereinander von ein und demselben hund auf "freier Strecke" angegriffen worden, obwohl sie sich direkt untergeben hatte (Vielen Dank an die wirklich uneinsichtige Besitzerin...). Seitdem geht sie 99 Prozent der Hunde aus dem Weg und verhält sich abweisend entweder durch Knurren oder durch Verstecken und eingezogenem Schwanz. Natürlich registrieren die meisten Hunde die Angst meiner Hündin und setzen dann sozusagen noch einen drauf, so dass Lori in letzter Zeit so gut wie keine positiven Erfahrungen mit fremden Hunden machen konnte. Ich versuche mit Leckerchen dran zu arbeiten und um fremde Hunde ersteinmal mit ihr einen bogen zu machen, um ihr zu zeigen , dass all das völlig normale Situationen sind. Leider wissen das natürlich die fremden, nicht angeleinten Hunde nicht, unsd so kommt es immer wieder doch zu unschönen Kontakten. Ich dürfte also nur noch dort mit ihr spazieren gehen, wo wir nicht auf andere Hunde treffen, sprich keine schönen Wege mehr, wo sich der Hund auch mal unangeleint austoben kann. Das kanns doch aber auch nicht sein, oder?... Mittlerweile bekomme ich schon fast selbst etwas Angst, wenn wir fremden Hunden begegnen, was sich natürlich auch wieder auf meinen und die anderen Hunde auswirkt...
    Beide Probleme, besonders aber das erste, machen mir zu schaffen. Möchte ja nicht demnächst nur noch angsterfüllt mit meinem Hund spazieren gehen können.
    Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, wie ich und Lori an diesen Dingen arbeiten könnten? Bin für jeden Hinweis Dankbar! :)
    Entschuldigt bitte die enorme Textmenge, konnte mir beim ersten Mal irgendwie nicht kürzer fassen...!
    Liebe Grüße,
    Indra und Lorchen :blume: