Hallo Dark Ghost,
auch 2 von meinen eigenen Hunden sind sehr ängstlich.
Balou kommt aus der Gegend um Bari und musste miterleben wie seine geschwister totgetreten und -geschlagen wurde. Wir haben ihn unter 5 toten Welpen gefunden, und haben ihn mitgenommen, erst mal aufgepäppelt usw. (er lebte dort auf eine Müllkippe). Ursprünglich wollte ich ihn auch vermitteln, aber er hat wohl für sich beschlossen, dass ich der einzige Mensch bin dem er vertrauen kann. Nun ist er 3 Jahre alt und ein 40 kg schwerer Schoßhund. Er aktzepiert zwar meine Familie, aber gerade in stresssituationen, lässt er sich nur von mir lenken. Bin ich nicht da, haut er einfach ab! Besondere Angst hat er komischerweise vor kleinen Kindern.
Laica hab ich nun erst 3 Wochen, sie hat in Tuoro in einem Tierlager 5 Jahre im 8 qm Zwinger gelebt ohne auch nur einmal da rauszukommen. Auch sie hat Angst vor fremden Menschen, bei ihr scheint es besonders schlimm bei Männern zu sein. Auch sie flüchtet lieber, bevor sie jemand fremden zu nahe an sich ran lässt.
Tommy, naja der ist rotzfrech, der meinung er muss immer im Mittelpunkt stehn und den Kaspar für jeden geben. Er hat gar keine Probleme.
Bei meinen Vermittlungshunden ist es ganz unterschiedlich, die meisten habe eine "normale" Beziehung zu Menschen. Aber hin und wieder ist schon mal so ein Angsthase dabei. Bei denen achte ich dann bei der Vermittlung besonders darauf dass ich Menschen finde die Verständniss für dieses "Problem" haben.
Ich arbeite nun schon seit 3 Jahren im Tierschutz in Italien, und natürlich habe ich einige ängstliche oder verhaltensgestöhrte Hunde getroffen, was mich aber immer wieder erstaund, vor allem wenn ich die teilweise schrechlichen Vorgeschichten der Hunde erfahre, keiner war bis jetzt aggresiv gegenüber Menschen.
Liebe Grüße
Sandra