das klingt ja alles nach wirklich absolut nicht angenehmen hundebegegnungen. ich könnte natürlich jetzt Vermutungen aufstellen, warum dein Hund das macht. aber da man das natürlich mit soviel abstand absolut nicht kann, lasse ich es lieber. ich muss sagen, ich hatte dieses Problem auch, ausgelöst bzw bestärkt durch fehlverhalten von mir. am ende waren alle Hunde (an der leine) ein Problem, entspannter hundekontakt im freilauf wurde auch schwer. als ich merkte, ich muss dringend etwas tun, bin ich auf null zurück gegangen. ich bin nur noch auf Feldern spazieren gegangen, dort kann ich alles weit und gut überblicken und im zweifel bis mitten aufs Feld ausweichen. und genauso habe ich angefangen, wenn wir einen anderen Hund gesichtet haben, bin ich mit mit meiner Hündin so weit ausgewichen, bis ich einen punkt gefunden habe an dem wir weit genug weg waren und der andere Hund kein Problem mehr war. wichtig war, dass sie ihn trotzdem noch sehen / wahrnehmen konnte, sich aber trotzdem ruhig und entspannt verhielt. für dieses verhalten gabs zur Belohnung ein super leckerchen. ich hatte also eine Situation, in der der Hund entspannt neben mir saß, den anderen Hund beobachten / anschauen konnte, sich aber ansprechen ließ und mich anschaute. ich habe mit einem abstand von ca 100m angefangen und diesen stückweise verringert. dies dauert allerdings sehr lange, ich habe vor einem jahr mit dieser Methode begonnen. mittlerweile reichen abstände von ca 1m (sitzend) aus, und mit 2 -3 metern können wir sogar entspannt an lockerer leine an anderen Hunden vorbeigehen, und Madame ist ansprechbar.
ich habe damals zu beginn den fehler gemacht, das falsche verhalten meines hundes zu bestärken, natürlich unbewusst. dadurch hat sie leider gelernt, dass bellen in Anwesenheit anderer Hunde sie in irgendeiner art und weise weiterbringt / ihr hilft. durch meinen fehler habe ich ihr leider bestimmt viel stress bereitet, aber jetzt weiß ich es besser...
es ist allerdings ungemein wichtig, dass man wirklich dauerhaft dranbleibt und bei jeder hundesichtung erstmal "das weite" sucht - bis zu der stelle wo es eben ok und entspannt ist. nur so kann ich schritt für schritt erreichen, dass der Hund entspanntes verhalten lernt. ich habe mir immer gedacht, ich möchte meinem Hund nicht zeigen müssen wie es nicht geht, sondern viel lieber fröhlich und entspannt sagen können "hey, komm ich erklär dir das mal in ruhe, dann wirst du schon sehen wie schön/einfach/toll das ist" dann ist die grundstimmung beim Training direkt ne andere, als wenn man immer streng und böse "nein lass das aus pfui" schimpft (das hab ich nämlich auch schon hinter mir und es hat nix gebracht).
ein positiver Nebeneffekt: ich war immer tiersich gestresst und angespannt bei hundebegegnungen weil ich wusste es gibt stress...mit der Methode wurde der Hund nicht nur schritt für schritt entspannter, sondern auch ich...ein schönes gefühl. (ich glaube, du hattest auch von einem unguten bauchgefühl und schlimmen Vorahnungen bei hundebegegnungen berichtet )
lg :)