Hallo zusammen,
(leider) kann ich mich auch bei euch einreihen.
Ich hole mal etwas weiter aus, hoffe es wird jetzt nicht zu viel.
Wir haben zwei Hunde. Einen Havi-Rüden (2,5 Jahre) und einen Westie -Rüden (6,5 Jahre). Die beiden sind ein Herz und eine Seele,und miteinander haben die beiden keinerlei Probleme.
Unser Havi wurde vor ca. zwei Jahren von einem großen Mix aus der Nachbarschaft angefallen. Gott sei Dank hat der Hund ihn nicht wirklich erwischt und er hat keine Schäden davongetragen.Dies war in meinen Augen auch der Tag an dem sich seine Unverträglichkeit so stark ausgeprägt hat. Ich erzähl mal wie es damals abgelaufen ist, damit ihr euch besser vorstellen könnt, warum wir hier schreiben:
Dazu muss ich sagen, dass wir nur zu zweit (Havi und ich, also ohne Westie) auf einem Weg liefen, der mit Gärten umrandet ist. Wir waren gerade dabei ein wenig das Fuß zu üben.
Die Hunde (in diesem Haus leben zwei), aus dem Garten an den wir gerade vorbeiliefen, waren noch nie wirklich gut auf andere Hunde zu sprechen und bellen immer ziemlich agressiv, wenn sich wer ihrem Garten nähert, was mich persönlich ja nichts angeht und auch nicht gestört hat, schließlich sind es nicht meine.
Naja bis dahin machte ich mir auch noch keine Gedanken, und Vidi (der Havi) hatte zuvor auch noch nie größere Schwierigkeiten mit fremden Hunden. Wenn ein anderer Hund ihn knurrend anbellte, hat er auch zurückgebellt, es ging aber nicht von ihm aus, bzw. er fing bis zu diesem Tag nicht damit an.
(Ich weiß, dass dies auch schon nicht wirklich toll ist, wenn er zurückbellt, aber ich versuchte zu diesem Zeitpunkt schon ihn durch clickern für positives Verhalten beim Bellen anderer zu belohnen.)
Naja, an dem besagten Tag wurden wir wieder lautstark durch die Hunde ,,begrüßt", Vidi schaute mich ruhig an was ich freudig beclickert habe. Alles wäre toll gewesen und ich freute mich schon über das ruhige Verhalten von Vidi, aber das Gebell wurde immer schlimmer, was uns in dem Moment auch nichts ausgemacht hätte, da wir schon fast dran vorbei waren, wäre nicht der eine von beiden durch den Zaun hindurch geklettert (es befand sich nämlich ein riesen Loch in dem Zaun, welches im ersten Augenblick nicht zu erkennen war) und knurrend auf uns zu gelaufen.
Ich habe die Leine, so ruhig es ging, fallen gelassen, damit Vidi hätte weglaufen können. Der Hund war natürlich an Vidi interessiert und so lief er knurrend auf ihn zu uns schnappte in seine Rippengegend.Vidi jaulte auf und ich versuchte den Hund zu blocken. Das lief alles so schnell ab, dass ich mir heute noch Vorwürfe mache, das der Hund auf ihn losging. Durch das Abblocken begriff der andere Hund wohl das es eine doofe Idee war aus dem Zaun zu klettern und robbte sich durch das Gestrüpp zurück zu seinem Hundekumpel hinter den Zaun, der Gott sei Dank, nicht auch noch hinaus kam. Ich bin dann geschockt schnell mit Vidi nach Hause gegangen, der Gott sei Dank nicht verletzt war. Er hatte sich nicht weit entfernt und kam dann auch freudig zu mir als der Hund wieder weg war.
Zuhause musste ich mich erstmal beruhigen, danach hab ich dem Besitzer der Hunde erstmal ne ordentliche Ansage gemacht, nachdem dieser mir sehr unfreundlich erklärte, dass in seinem Zaun kein Loch seien könne und seine Hunde niemals agressiv am Zaun seien. Komischerweise, so wie es mir berichtet wurde (wir haben den Weg bestimmt ein Jahr gemieden
), hat er am nächsten Tag direkt Paletten vor das Loch gestellt...
Seit diesem Tag hat Vidi nun ein Problem mit anderen Hunden. Es ist dabei egal, ob ich mit beiden Hunden unterwegs bin, oder nur mit ihm, er spannt sich sofort an wenn er andere Hunde sieht.
Sind sie erst auf seiner Höhe, rastet er komplett aus und fängt an zu bellen und in die Leine zu springen. Mir ist das total unangenehm und ich hab schon einiges versucht. Eine Hundetrainerin riet mir dazu ihn mit seinem Lieblingsspielzeug abzulenken. Dazu muss ich sagen sein Lieblingsspielzeug ist ein Quitschie
und wenn ich den in der Situation benutze, tickt er noch mehr aus. Das habe ich also nach dem ersten Probieren direkt wieder gelassen.
Das Problem ist dazu noch, dass er draußen auf Spaziergängen einfach keine Leckerlies annimmt.
Da ist es ihm egal was ich ihm zur Belohnung hinhalte, und sei es auch seine noch so geliebte Fleischwurst, die er drinnen beim Üben genüsslich verspeist, sie wird draußen wieder ausgespuckt.
Seit längerem versuche ich wieder den Blickkontakt zu dem anderen Hund zu beclickern, bevor er steif wird und ihn in ein Sitz zu bewegen. Leider hat dies noch nicht wieder wirklich funktioniert, weshalb ich hoffe, dass ihr evtl. ein paar Tipps für mich habt.
Hat jemand vielleicht einen Tipp für mich, was ich noch versuchen könnte? Gibt es evtl. hier auch Hundehalter/innen deren Hunde nicht durch Leckerlies zu motovieren sind? Was macht ihr um euren Hund zu belohnen?
Oh mann, jetzt ist es doch viel mehr geworden als ich dachte. Hoffe irgendwer hat es bis zum Ende geschafft. :)