Beiträge von Jessica83

    Bei Facebook gab es ein TC-Statement, das irgendwie ziemlich armseelig daherkommt, von gestern Abend vom 21:45 Uhr:


    Ihr Lieben,
    wir verstehen Euren Unmut, aber eine Beteiligung von Nestlé heißt in keinster Weise, dass sich irgendetwas ändert. Die Produktion durch unseren Metzger ist langfristig gesichert und vereinbart. Frau Ornau wird als Gesellschafterin und Miteigentümerin weiterhin die Firma führen. Terra Canis Produkte werden weiterhin zu 100% auf Lebensmittelbasis hergestellt. Bei allem Unmut über Nestlé bitten wir Euch, einmal darüber nachzudenken wie viele Produkte von Nestlé Ihr tagtäglich einkauft und konsumiert, in Form von Kaffee, Süßigkeiten und Lebensmitteln. Wenn Ihr Fragen habt oder unsicher seid, meldet Euch gerne unter [email='info@terracanis.eu'][/email]. Liebe Grüße, Euer Terra Canis Team.


    TerraCanis


    Irgendwie wird so getan, als wäre es quasi ein Naturgesetz, sich einem Konzern anzuschließen. Ich frage mich bei sowas immer, wieso man nicht einfach ehrlich sein kann und sagt "Sie haben zuuuu viel Geld geboten als dass wir hätten Nein sagen können!". Und dann "Wir verstehen Euren Unmut"... was soll das heissen? "Wir finden Nestlé ja eigentlich auch doof, aber wir sind nur das Social Media Team und müssen nach Feierabend noch was posten"?!
    Seltsames Statement.
    Feige finde ich, dass die (ehemalige) TC-Eigentümerin sich nicht äußert. Mal sehen, was da noch kommt.


    Schön sind auch die unbestimmten Begriffe in dem Statement - "langfristig gesichert". Was ist langfristig? Für den Rest diesen Jahres? Für die nächsten 10 Jahre?
    Für einen Konzern wie Nestlé macht es doch gar keinen Sinn, die gewohnte Produktion beizubehalten und da nur Geld reinzupumpen, die sind doch nicht die Caritas. Die kaufen eine positiv konnotierte Marke mit festem Kundenstamm um sie in ihre eigene Produktion mit einzugliedern, nur so kann man den Gewinn erhöhen. Umsatz ist was nettes, aber auf die Gewinnkurve kommt es an und natürlich ist die bei TC ausbaufähig, wenn man einen großen Kundenstamm hat, der gewillt ist, für TC ordentlich Kohle zu latzen und man dann auf lange Sicht Purina mit TC-Label verkaufen kann.


    An sich ist das ein typischer Vorgang: der große schluckt den kleinen, behält was er gebrauchen kann und trennt sich von dem was er nicht gebrauchen kann, punkt. War schon immer so, wird auch immer so sein und am ende ist jeder käuflich wenn der Preis stimmt. Was mich dabei nur immer nervt, ist diese feige Unehrlichkeit mit der versucht wird, den dummen Verbraucher zu beruhigen und später zu verarschen.


    Übrigens können bei sowas aber auch die Kleinen profitieren: auf der "Paribal"-Facebookseite freute man sich mit einem Zwinkern schon über bald neue Kunden, wenn das mit TC weiter bekannt wird. Paribal sitzt hier in Münster, hat ein kleines Geschäft und produziert auch Tiernahrung selbst.
    Auch ein Tipp und auf ewig mein Favorit: "grau Tiernahrung". Sie sitzen in Isselburg am Niederrhein, wir haben dort in dem kleinen Hauptgeschäft schon für unseren Pudel und den ersten Westie das Hundefutter gekauft. Mittlerweile führt die Tochter das Geschäft in zweiter Generation. Die bilden aus, bezahlen ihre Mitarbeiter fair und erlauben Bürohunde und engagieren sich als Sponsor bei vielen großen und kleinen Messen. Die haben zwar kein "Bio"-Label, lassen aber in meiner Heimat am Niederrhein produzieren, da kennt man sich halt. Kann man guten Gewissens unterstützen.

    Ich runde alle 8 Wochen beim Trimmen noch um einen 5er auf, weil ich's auch zu günstig finde ;-)
    Ich lasse aber auch privat zuhause bei einer Züchterin trimmen, die das nicht hauptberuflich macht. Handtrimmen ohne Galgen, 45€, Dauer 2 1/2 bis 3
    std, je nachdem wie haarig der Terrier grad ist. Richtig cool ist aber das Getratsche während des Trimmens, ich werde in Punkte Westie-Gossip dann immer auf den neuesten Stand gebracht |)

    Klar gehören Änderungen zum Leben dazu und vieles klappt auch mit Hund, aber man muss dann auch voll und ganz hinter dem Hund stehen!


    Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Punkt.
    Denn dann bedeutet es auch keinen "Verzicht", nicht mehr jeden Tag ins Gym zu gehen weil man eben Sport und Freizeit mit dem Hund verbringen kann und einem das einfach mehr gibt. Auf der anderen Seite muss man auch nicht sein komplettes Leben für einen Hund aufgeben, ein Hund muss ja auch ins Leben passen - und Dein passender Gefährte müsste halt flexibel bzgl Sitter sein und auf jeden Fall alleine bleiben können. Daher musst Du Dir, und das wurde ja auch schon gesagt, auf jeden Fall Deine Family zu 100% ins Boot holen.


    Eigentlich hört sich Deine Situation doch gut an - ihr seid zu dritt, Dein Bruder hat vermutlich Wechselschichtdienst, Du wirst zeitlich noch am flexibelsten sein und Dein Vater hat vllt starre Arbeitszeiten - all das zusammen genommen hört sich für die Betreuung doch nicht schlecht an. Du brauchst -wie jeder andere HH auch- Plan B und Plan C, falls die Betreuung ausfällt oder etwas Unvorhergesehenes passiert. Du musst Dir vorher überlegen, ob Du bereit und in der Lage bist, die Kosten zu tragen, die ein Hund verursacht.
    Flexibler als im Studium wird man wohl lange nicht mehr sein und gerade die langen Sommersemesterferien bieten sich für einen Welpen total gut an.
    Ich hab da schon von schlechteren Ausgangssituationen gelesen.
    Du musst halt voll und ganz dahinter stehen.

    Mal so ganz grundsätzlich: Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen "vor dem anderen einknicken und zu Kreuze kriechen" und Kompromissbereitschaft im Sinne einer guten Nachbarschaft. Warum muss es denn immer so schwarz-weiß sein? Nur weil ich nach Verständigungsmöglichkeiten suche, kusche ich noch lange nicht.


    Generell hast Du Recht - aber ich denke, man muss in einer Sprache reden, die das ggü auch versteht. Du kannst nicht in Frieden leben, wenn es Deinem Nachbarn nicht gefällt, da kannst Du defensiv sein wie Du willst, das beste Beispiel ist doch Sundris Beitrag oben.
    Wenn mich jemand, der neu hinzuzieht und mich komplett nicht kennt, auf diesem Niveau angeht, dann würde ich persönlich nicht in die Defensive gehen. Zum einen weil er mich natürlich jederzeit beim OA melden kann auch ohne es anzukündigen und ich dann reagieren muss, daher Vorsorge tragen um auf so etwas reagieren zu können. Und gleichzeitig würde er von mir die passende Antwort, auch gerne vertreten durch einen RA, bekommen, damit er weiß, dass er sich mir ggü SO NICHT benehmen kann.


    Für mich ist es etwas völlig anderes, ob man schon länger nebeneinander friedlich her gelebt hat und es dann plötzlich Unstimmigkeiten gibt, dann würde ich auch nicht eskalieren wollen, denn man weiß ja, dass man gut nebeneinander her leben kann. Da würde ich auch viel dran setzen, diesen Zustand wieder zu bekommen.


    Wenn mir jemand aber von Anfang an so entgegen tritt, würde ich ihm immer klar machen, dass er so nicht mit mir umzugehen hat.

    Ich schließe mich Anna und Gaby voll an, das wäre auch meine Herangehensweise. Außerdem würde ich die netten Nachbarn auffordern, weitere Belästigungen zu unterlassen. Ich glaube, es ist kontraproduktiv, vor irgendwelchen Neuhinzugezogenen direkt zu katzbuckeln. Jemand der mich nicht kennt, neu in meine Nachbarschaft zieht und mir dann erstmal erklärt, dass mein Hund eingeschläfert gehört, der würde von mir bestimmt keine Unterlagen zu meiner "Entlastung" vorgelegt bekommen. Da fehlt doch schon jeglicher Anstand im zwischenmenschlichen Umgang.
    Ich würde mich auch so weit es geht absichern, sodass auf eine etwaige Anzeige beim OA direkt reagiert werden kann. Der Anwalt wird Dich da schon entsprechend beraten. Und die Erstberatung samt einem Schreiben an den netten Nachbarn kostet nicht die Welt, müssten am ende ca. 150 bis 200 € sein, wenn's die Rechtsschutzversicherung zahlt ist es eh egal.


    Nachbarn...auch etwas, auf das man voll und ganz verzichten kann.